Hamburg. Der Harvestehuder THC und Club an der Alster stehen als Viertelfinalteilnehmer fest – die Damenspiele sind allesamt abgesagt.

Glückwünsche wollte Christoph Bechmann am Sonnabendnachmittag noch nicht entgegennehmen. „Lasst uns erst einmal morgen in Hannover gewinnen“, sagte der Cheftrainer der Hockeyherren des Harvestehuder THC, nachdem sein Team im Stadtderby der Hallenbundesliga Nord mit einem hart erkämpften 6:4-Erfolg über den Uhlenhorster HC sechs Punkte zwischen sich und den Tabellendritten gebracht hatte.

Bei noch drei ausstehenden Spielen war das zwar schon fast gleichbedeutend mit der Qualifikation für das Viertelfinale. Doch erst nachdem ein 12:1-Sieg am Sonntag beim DHC Hannover und die 9:13-Niederlage des UHC gegen den Club an der Alster auch die letzten theoretischen Zweifel ausgeräumt hatten, war Bechmann mit der vorweihnachtlichen Bescherung happy.

UHC: Hockeyherren im Stadtderby unterlegen

Vor der Saison hatte der langjährige Nationalstürmer gemutmaßt, er habe seit einigen Jahren endlich wieder einen Kader, der es bis in die Endrunde am 29./30. Januar in Düsseldorf schaffen könne. Nach der UHC-Partie revidierte er diese Ansicht zumindest in Teilen. „Wenn wir so spielen wie heute, dann werden wir es nicht über das Viertelfinale hinaus schaffen“, sagte der 50-Jährige, der damit allerdings die starke Leistung des UHC nicht schmälern wollte.

Tatsächlich hatte man der Mannschaft von Cheftrainer Benedikt Schmidt-Busse angemerkt, dass sie um ihre letzte Chance kämpfte. Am Ende waren es eine unzureichende Strafeckenausbeute – null aus sieben – und zwei Treffer von HTHC-Topscorer Michael Körper, die die hochspannende und von starken Defensivreihen geprägte Partie entschieden. Körper schraubte seine Ausbeute mit fünf weiteren Toren am Sonntag auf 18 Saisontore.

Hockey: Derby gegen den UHC in den Januar verschoben

Schmidt-Busse, der vor der Saison Platz drei als das Maximalziel für seine junge, im Umbruch befindliche Mannschaft ausgemacht hatte, sagte: „Mit der Entwicklung der Jungs über die Saison bin ich sehr zufrieden, wir waren nur in den beiden Spielen gegen Alster unterlegen.“ Am Sonntag waren es fast ausschließlich ehemalige UHC-Akteure, die die Entscheidung zugunsten der Gäste herbeiführten. Niklas Bruns traf viermal, Carl Alt und Dieter Linnekogel waren je dreimal erfolgreich. Nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Biederlack am Sonnabend den DTV Hannover 12:6 bezwungen hatte, steht nun fest, dass sich Alster und der HTHC am 9. Januar am Rothenbaum um Platz eins in der Nordgruppe – und damit das Heimrecht im Viertelfinale gegen den Südzweiten – duellieren werden.

Auch bei den Damen entscheidet am selben Tag das Aufeinandertreffen jener beiden Vereine über Rang eins im Norden. Am vierten Advent hatten die Hamburger Clubs indes allesamt unfreiwillig spielfrei. Nachdem die Spiele des Großflottbeker THGC gegen Alster und den Hamburger Polo Club schon am Mittwoch wegen eines Corona-Ausbruchs beim GTHGC abgesagt worden waren, musste am Sonnabend auch die Partie Polo – Eintracht Braunschweig verlegt werden, weil die Gäste ebenfalls mehrere positive Tests zu beklagen hatten. Und weil der HTHC am Mittwochabend noch in Braunschweig angetreten war, entschied man sich vorsorglich, das für Sonnabend geplante Derby gegen den UHC auf die erste Januarwoche zu verschieben. Dann sollen auch die anderen Spiele nachgeholt werden.