Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 28. November 2021:

Cole entschuldigt sich für Holocaust-Vergleich

Der frühere englische Nationalspieler Carlton Cole hat sich für einen Holocaust-Vergleich am Rande der Premier-League-Partie zwischen Manchester City und West Ham United (2:1/siehe auch diesen Eintrag) entschuldigt. Der Experte vergriff sich beim Radiosender BBC Radio 5 Live im Ton, als er über die defensive Aufstellung seines Ex-Clubs West Ham sprach.

Seine Aussage sei „völlig inakzeptabel“ gewesen, sagte Cole später ebenfalls in der Radiosendung. Es tue ihm aufrichtig leid, falls er jemanden damit verletzt habe. Auch die BBC entschuldigte sich für ihren Fachmann.

„Man muss vor Manchester City Respekt haben, sonst zerpflücken sie dich“, hatte Cole seine Analyse der Hammers-Startelf begonnen, ehe der fatale Satz folgte: „Sonst erlebst du einen Holocaust, und das willst du nicht.“

Regionalliga: Lübeck bleibt im Rennen um Meisterrunde

Der VfB Lübeck hat in der Nord-Staffel der Regionalliga Nord seine Chance auf den wichtigen fünften Tabellenplatz gewahrt. Der Drittliga-Absteiger feierte einen 2:1-Erfolg über den direkten Konkurrenten Eintracht Norderstedt und bleibt dadurch im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde im Rennen.

Nach zuvor vier Niederlagen in den vergangenen fünf Partien lagen die verunsicherten Lübecker nach dem Tor des ehemaligen HSV-Spielers Jonas Behounek nach 60 Minuten in Rückstand. Doch den personell gebeutelten Norderstedtern gingen die Kräfte aus. So gelang dem VfB dank der Treffer von Malek Fakhro und Vjekoslav Taritas noch die Wende und der Sprung auf Platz sechs.

Die Tabellenführung behält weiter Weiche Flensburg. Allerdings musste das Spitzenspiel gegen Teutonia Ottensen abgesagt werden, weil bei den Hamburgern diverse Coronafälle zu verzeichnen waren. Verfolger Holstein Kiel II ist erst am Montag (14.00 Uhr) beim Hamburger SV II gefordert.

Den Sprung an die Spitze verpasste die SV Drochtersen/Assel, die beim FC St. Pauli II eine überraschende 0:1-Niederlage hinnehmen musste. Zuvor waren die Niedersachsen neunmal in Serie unbesiegt – die letzte Niederlage hatte es ausgerechnet gegen St. Pauli gegeben. Bei denen sorgte Mika Stuhlmacher (87. Minute) für den Torjubel. Dennoch dürfte St. Pauli wie auch Altona 93 und Heider SV in der Abstiegsrunde landen. Das Duell der beiden Rivalen am Tabellenende musste wegen Unbespielbarkeit des Rasens in der Adolf-Jäger-Kampfbahn abgesagt werden. Spielfrei hatte Phönix Lübeck.

ManCity siegt im Schnee gegen West Ham

Auch dank des deutschen Nationalspielers Ilkay Gündogan hat Manchester City sein Premier-League-Heimspiel gegen West Ham United knapp gewonnen. Der englische Meister setzte sich am Sonntag bei teils starkem Schneetreiben mit 2:1 (1:0) gegen die starken Hammers durch. Auf beiden Seiten fiel ein Tor in den Schlussminuten der Partie.

Nach einer guten halben Stunde erzielte Gündogan (33. Minute) auf dem schneebedeckten Rasen im Etihad-Stadion das Führungstor für die Gastgeber. In der 90. Minute sorgte Fernandinho (90.) für die Entscheidung. West Hams Anschlusstreffer durch Manuel Lanzini (90.+4) kam zu spät. Der Schiedsrichter pfiff die Partie direkt danach ab.

Während der ersten Hälfte des Spiels hatte es in Manchester lange stark geschneit. Weil der Platz zwischenzeitlich geräumt werden musste, dauerte die Halbzeitpause mehr als 20 Minuten. Durch den Sieg zog Man City als Tabellenzweiter zunächst nach Punkten mit dem Spitzenreiter FC Chelsea gleich.

Leipzig-Boss kritisiert Fan-Ausschluss: „Nachteil“

RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff sieht den Zuschauerausschluss im eigenen Stadion als möglicherweise gravierenden Nachteil. „Es ist auf jeden Fall ein Nachteil und es trifft uns nicht nur wirtschaftlich, sondern möglicherweise auch sportlich. Man muss im leeren Stadion große Spiele spielen, bei denen es um viel geht“, sagte der 46-Jährige am Sonntag vor dem Geisterspiel gegen Bayer Leverkusen bei Dazn.

Aufgrund von Corona-Beschränkungen in Sachsen muss Leipzig als derzeit einziger Erstligist erstmals seit dem 16. Mai wieder vor leeren Rängen spielen. Das gilt auch für das letzte Gruppenspiel der Champions League gegen Manchester City am 7. Dezember. Dort geht es für Leipzig noch um die Qualifikation zur Europa League im Fernduell mit dem FC Brügge. „Wir hoffen, dass wir in ein Fahrwasser kommen, was ein Stück weit mehr Planbarkeit in allen Lebenslagen mitbringt“, sagte Mintzlaff. Die aktuelle Corona-Veordnung Sachsens ist bis einschließlich 12. Dezember gültig.

Werder: Werner steigt schon am Montag ein

Ole Werner wird neuer Trainer von Werder Bremen. Das gab der Zweitligist am Sonntag bekannt. Der 33-Jährige hatte bis September den Ligakonkurrenten Holstein Kiel trainiert. Sein Vorgänger Markus Anfang war nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen eines mutmaßlich gefälschten Impfpasses zurückgetreten.

Werner soll schon am Montag erstmals das Training in Bremen leiten. Er bringt auch seinen Co-Trainer Patrick Kohlmann aus Kiel mit. „Ole ist ein junger, spannender und sehr guter Trainer, der mit seiner Idee, Fußball zu spielen, sehr gut zu Werder passt“, wurde Bremens Geschäftsführer Frank Baumann zitiert.

Zuvor hatten sich Werner und Holstein Kiel auf die Auflösung des ursprünglich bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrages geeinigt. Werner hatte die KSV Holstein in 78 Spielen betreut.

Offiziell: Ole Werner neuer Trainer bei Werder Bremen

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    Der Anfang-Rücktritt löste bei dem Bundesliga-Absteiger in den vergangenen Tagen ein denkwürdiges Wechselspiel aus. Beim 1:1 gegen Schalke 04 saß zunächst Danijel Zenkovic als Interimscoach auf der Bank. Dessen positiver Coronatest sorgte dafür, dass U19-Trainer Christian Brand am Sonnabendabend bei der 1:2-Niederlage in Kiel einspringen musste. Bei seinem Debüt gegen Erzgebirge Aue (Freitag, 18.30 Uhr/Sky) wird Werner damit nun der vierte Trainer im vierten aufeinanderfolgenden Werder-Spiel sein.

    Serie A: Milan patzt erneut im Titelkampf

    Der AC Mailand hat im Titelkampf der italienischen Serie A erneut gepatzt. Der Ex-Meister kassierte beim 1:3 (1:2) gegen US Sassuolo Calcio die zweite Niederlage in Folge und bleibt mit 32 Punkten Tabellenzweiter. Spitzenreiter SSC Neapel kann sich am Sonntagabend mit einem Sieg gegen Lazio Rom auf drei Zähler absetzen.

    Alessio Romagnoli (21.) brachte das Team um Superstar Zlatan Ibrahimovic zwar in Führung, doch Gianluca Scamacca (24.) gelang der schnelle Ausgleich. Simon Kjaer (33.) unterlief vor der Pause ein Eigentor, Domenico Berardi (66.) machte für die Gäste alles klar. Romagnoli sah zudem noch die Rote Karte (77.).

    Inter Mailand (31) schob sich bereits am Samstagabend durch ein 2:0 (1:0) bei Aufsteiger FC Venedig bis auf einen Punkt an den Stadtrivalen heran. Der ehemalige Bundesliga-Profi Hakan Calhanoglu (34.) und Lautaro Martinez (90.+7/Handelfmeter) trafen für den Titelverteidiger.

    Juventus Turin (21) hat derweil den nächsten Rückschlag kassiert. Vier Tage nach der Niederlage in der Champions League bei Titelverteidiger FC Chelsea (0:4) unterlag der italienischen Rekordmeister Atalanta Bergamo mit 0:1 (0:1). Nach der fünften Saisonpleite im 14. Spiel liegt die Alte Dame weiter außerhalb der Europacupplätze.

    Nach turbulenter JHV: FC Bayern will Lehren ziehen

    Der FC Bayern München will aus der emotionalen Jahreshauptversammlung des FC Bayern München Lehren ziehen. „Die Jahreshauptversammlung am Donnerstag beschäftigt mich natürlich immer noch sehr. Offenbar ist in den Emotionen einiges nicht angekommen, was mir in Zukunft wichtig ist“, twitterte Vorstandschef Oliver Kahn am Sonntag. Es habe sich erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen dem FC Bayern und den Mitgliedern sei.

    „Wir analysieren sehr genau, wie es zu diesem Verlauf der Jahreshauptversammlung kommen konnte“, sagte Präsident Herbert Hainer dem „Kicker“. „Wir werden daraus lernen, und es steht fest, dass wir die Kommunikation mit unseren Mitgliedern überdenken und intensivieren werden.“

    Der 67-Jährige, der sich insbesondere wegen der Auseinandersetzung um das Streitthema Katar-Sponsoring am Donnerstagabend mit Buhrufen und „Hainer raus“-Rufen etlicher Mitglieder konfrontiert sah, berichtete, dass er „die drei Mitglieder, die mit ihren Wortmeldungen nicht mehr drankamen, direkt kontaktiert und sie zum Gespräch eingeladen“ habe, sagte er.

    Zwei dieser verhinderten Redner wollten sich laut dem Bericht zur Katar-Thematik äußern, einer hatte den Campus als Thema. „Mir ist ein konstruktiver Austausch wichtig“, sagte Hainer, der Nachfolger von Uli Hoeneß.

    FCB-Mitglied Michael Ott, dessen Spontanantrag zur Abstimmung über die Beendigung der umstrittenen Partnerschaft mit der Fluglinie Qatar Airways spätestens 2023 von der Vereinsführung mit Verweis auf zuvor getroffene Entscheidung des Landgerichtes München I abgelehnt wurde, berichtete zuvor auf Twitter von einem Anruf des Präsidenten. „Wir haben uns kurz über die JHV ausgetauscht und sind so verblieben, dass wir ein persönliches Gespräch zu Katar und der JHV führen werden“, schrieb er.

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      Paderborns Kwasniok mit Maske an der Linie

      Trainer Lukas Kwasniok vom Zweitligisten SC Paderborn hat am Sonntag für ein im Profifußball ungewohntes Bild gesorgt. Der 40-Jährige coachte sein Team am Sonntag im Spiel gegen Aufsteiger Hansa Rostock an der Seitenlinie mit einem schwarzen Mund-Nasen-Schutz und setzte damit die Corona-Regularien in Nordrhein-Westfalen um. Die sehen vor, dass er als Ungeimpfter seinen Job mit der Maske ausüben muss.

      Bereits während der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitag hatte Kwasniok Maske tragen müssen. „Bitte nicht wundern, die neue Corona-Schutzverordnung sieht vor, dass aufgrund des Immunisierungsstatus unser Cheftrainer mit Maske auf der Pressekonferenz dabei ist“, hatte Pressesprecher Matthias Hack gesagt.

      Ramos feiert PSG-Debüt in St. Etienne

      Der spanische Fußballstar Sergio Ramos hat am Sonntag sein lang ersehntes Debüt für das Starensemble von Paris St. Germain gefeiert. Der 35-Jährige, der im Sommer von Real Madrid zum Ligue-1-Tabellenführer gewechselt war, stand bei der Partie bei der AS St. Etienne in der Startelf. Der Innenverteidiger fiel wochenlang mit einer Wadenverletzung aus.

      Neu im PSG-Trikot: Sergio Ramos (r., gegen Denis Bouanga/St. Etienne).
      Neu im PSG-Trikot: Sergio Ramos (r., gegen Denis Bouanga/St. Etienne). © Imago/PanoramiC

      „Er ist seit zwei Wochen im Kader und braucht jetzt Spiele, um sich an die neue Liga zu gewöhnen“, sagte PSG-Trainer Mauricio Pochettino. Der Welt- und Europameister Ramos war im Sommer im Zuge einer großen Transferoffensive nach Paris gekommen. Der Club verpflichtete neben dem Spanier unter anderem noch Superstar Lionel Messi und Italiens EM-Keeper Gianluigi Donnarumma.

      Costantini neuer Nationaltrainer von San Marino

      Nach dem Rücktritt von Franco Varrella ist Fabrizio Costantini der neue Trainer der Nationalmannschaft von San Marino. Der 53-jährige Costantini, der bereits als Fußballer in San Marino gespielt hat, war in den letzten vier Jahren Coach der U21-Auswahl gewesen.

      Rangnick-Wechsel zu ManUnited verzögert sich

      Die Premiere von Ralf Rangnick als Teammanager des englischen Rekordmeisters Manchester United könnte noch einige Tage auf sich warten lassen. Nach SID-Informationen wird es bis zur Vollzugsmeldung noch etwas dauern, weil die Erstellung der Arbeitspapiere seit dem Brexit deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Demnach wird Rangnick sein Debüt wahrscheinlich noch nicht am Donnerstag in der Ligapartie gegen den FC Arsenal feiern.

      Das Topspiel gegen den FC Chelsea verfolgte Rangnick am Sonntag nach SID-Informationen ohnehin noch aus seiner Heimat Leipzig. Der 63-Jährige ist sich bereits seit einigen Tagen mit United einig und wird voraussichtlich bis Saisonende das Amt als Teammanager übernehmen.

      Anschließend soll Rangnick für zwei Jahre als Berater der Red Devils fungieren. Den bisherigen Teammanager Ole Gunnar Solskjaer hatte Manchester zu Wochenbeginn entlassen.

      Lewandowski hofft auf Ballon d'Or

      Weltfußballer Robert Lewandowski hofft auf die nächste große Ehrung. Nachdem der Ballon d'Or im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals nicht vergeben wurde, rechnet sich der Stürmerstar des FC Bayern München in diesem Jahr Chancen auf die begehrte Trophäe aus. „Ich glaube, es gibt keinen Spieler auf der Welt, der es mehr verdient hätte, das Ding zu gewinnen“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. „Er hat neben seiner Gier auf Tore eine unfassbare Haltung zu diesem Sport.“ Die Auszeichnung wird an diesem Montag in Paris vergeben.

      Auch für Mitspieler Thomas Müller kann es nur einen Gewinner geben: „Der Lewy muss das Ding ziehen. Das ist ganz klar, er hat es absolut verdient“, sagte Müller bei Sky. Der 33-Jährige Lewandowski hatte nach dem Triple-Jahr in der Bundesliga den als ewig geltenden Torrekord von Gerd Müller auf 41 Treffer verbessert. In der laufenden Spielzeit steht der Pole schon wieder bei 25 Treffern in 20 Pflichtspielen für den FC Bayern. Zusammen mit Sébastien Haller von Ajax Amsterdam führt er die Torschützenliste der Champions League an.

      Die französische Sportzeitschrift „France Football“ verzichtete im Vorjahr wegen Corona auf die Vergabe des Ballon d'Or. Seit 2016 vergibt die Zeitschrift den Goldenen Ball wieder ohne die Fifa, die seitdem den Weltfußballer wie bereits früher in Eigenregie kürt. Die Fifa-Wahl hatte 2020 Lewandowski gewonnen.

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        Copa: Ex-Kölner schießt Palmeiras zum Titel

        Mit dem Ex-Kölner Deyverson als gefeiertem Siegtorschützen hat SE Palmeiras dank eines 2:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung im brasilianischen Finale gegen CR Flamengo seinen Titel in der Copa Libertadores erfolgreich verteidigt. Der Club aus Sao Paulo bestieg in Montevideo mit dem Triumph gegen den Rivalen aus Rio de Janeiro zum dritten Mal nach 1999 und 2020 Südamerikas Clubthron.

        Deyverson (30), der 2015 ein Kurzgastspiel beim 1. FC Köln in der Bundesliga gab, nutzte nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung zur Verlängerung einen groben Fehler des von Manchester United an Flamengo ausgeliehenen Andreas Pereira zum umjubelten Titel-Tor. Bei Flamengo saß der frühere Bremer und Wolfsburger Star Diego nur auf der Bank.

        Im überwiegend von den roten Farben der Flamengo-Fans geprägten Estadio Centenario in Uruguays Hauptstadt schockte Palmeiras mit der frühen Führung durch Raphael Veiga (5.) den Rivalen aus Rio de Janeiro, der 1981 und 2019 die Trophäe gewonnen hatte. Doch Torjäger Gabriel Barbosa, der vor zwei Jahren beim 2:1 im Finale gegen River Plate Buenos Aires beide Treffer erzielte, stellte in der 72. Minute den Gleichstand her, ehe Joker Deyverson (95.) zuschlug.

        Nach Lima/Peru 2019 und Rio de Janeiro/Brasilien 2020 war Südamerikas wichtigster Club-Wettbewerb erneut unter dem Titel „La Gloria Eterna“, der ewige Ruhm, als einziges Finalspiel ausgetragen worden. Palmeiras hatte vor 301 Tagen die wegen der Corona-Pandemie verspätete 2020er-Auflage in einem ebenfalls brasilianischen Endspiel gegen den FC Santos (1:0) gewonnen.

        Copa Libertadores: Ex-Kölner Deyverson mit Siegtor zum Titel

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