Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 1. November 2021:

Nach Videobeweis: Fans zerstören VAR-Ausrüstung

Anhänger des brasilianischen Erstligisten Grêmio Porto Alegre sind nach der Heimniederlage gegen Palmeiras São Paulo (1:3) auf das Spielfeld gestürmt und haben die Ausrüstung für den Videoassistenten (VAR) zerstört. Kaum war das Spiel beendet, liefen wütende Grêmio-Anhänger, die dem Sportportal „Globoesporte“ zufolge aus dem Sektor der Ultras gekommen sein sollen, auf das Feld der Arena do Grêmio und nahmen auseinander, was sich in ihrem Weg befand. Außer der VAR-Ausrüstung litt auch die Gerätschaft von Fotografen, wie im brasilianischen Fernsehen zu sehen war.

Palmeiras-Spieler Raphael Veiga brach laut „Globoesporte“ ein Interview auf dem Rasen ab, die Gäste-Delegation zog sich in den Stadiontunnel zurück. Im Parkbereich kam es demnach zu Auseinandersetzungen von Grêmio-Anhängern mit den Sicherheitskräften. Unterdessen prügelten sich Fans von Grêmio und Palmeiras auf der Tribüne.

Der Videoassistent hatte entscheidend zum Ausgang der Partie beigetragen. Unter anderem wurde nach dem Eingriff des Videoassistenten ein Elfmeter für Palmeiras gegeben, der zum 1:1 führte. Nach der Niederlage steht der Traditionsclub Grêmio mit 26 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und muss fürchten, in die Zweite Liga abzusteigen.

Leipzig holt Ex-Spieler Sebastian als Psychologen zurück

RB Leipzig bekommt Verstärkung im Psychologen-Team. Der ehemalige Spieler und Teammanager Tim Sebastian kehrt zum sächsischen Bundesligisten zurück. Das teilte der Vizemeister am Montag auf Facebook mit.

Der 37-jährige Sebastian, der zuletzt an der Universität in Leipzig Psychologie studierte, war bereits in der Saison 2018/19 bei RB als Teammanager tätig, ehe der damalige Trainer Julian Nagelsmann Timmo Hardung für diesen Posten bevorzugte. Der frühere Abwehrspieler Sebastian – genannt die Kogge – absolvierte von 2010 bis 2016 insgesamt 133 Spiele für RB. Laut Verein soll er vor allem im Nachwuchsbereich tätig werden.

Argentinien: Trainer bei Drittligaspiel durch Schuss verletzt

In der dritten argentinischen Liga ist einem Trainer während des Spiels in die Schulter geschossen worden. Bei der Partie zwischen Huracán Las Heras und Ferro de General Pico am Sonntag wurde der Coach der Auswärtsmannschaft, Mauricio Romero, getroffen, musste behandelt und mit einer Schusswunde ins Krankenhaus gebracht werden.

Auf einem Video des argentinischen Fernsehsenders Canal 3 La Pampa ist zu sehen, wie die Spieler beider Teams sowie die Schiedsrichter vom Spielfeld rannten und Fans sich hinter Mauern versteckten, als im Stadion in der Provinz Mendoza Schüsse fielen. Das Spiel wurde in der Schlussphase beim Stand von 3:1 für Huracán unterbrochen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

„Romero geht es gut und er ist außer Lebensgefahr“, teilte sein Club in einer Erklärung auf Twitter mit: „Nachdem er das Stadion verlassen hatte, wurde er in einem örtlichen Krankenhaus untersucht und gibt nun eine Erklärung bei der Polizei ab.“

Laut argentinischen Medien soll ein interner Streit zwischen Huracán-Fans zu dem Vorfall geführt haben. Der Heimverein kritisierte die Beteiligten scharf. „Seit Jahren werden Familien vom Spielfeld gejagt“, hieß es in einem Beitrag auf Facebook: „Mögen all jene, die dem Verein schaden, fernbleiben, damit die echten Fans zurückkehren können.“

Schnelltests negativ: Nagelsmann hofft auf Rückkehr

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ist nach seiner Corona-Erkrankung froh, dass er seine Mannschaft im Champions-League-Heimspiel gegen Benfica Lissabon aller Wahrscheinlichkeit nach wieder im Stadion betreuen kann. „Ich freue mich sehr darauf, dass ich wieder an die Linie darf“, sagte Nagelsmann am Montag. Die letzten Schnelltests seien schon negativ gewesen. Jetzt muss auch noch eine PCR-Testung am Dienstag vor dem Spiel am Abend (21.00 Uhr/Prime Video) negativ ausfallen. „Ich fühle mich gut“, berichtete der 34-Jährige am Montag bei der Video-Pressekonferenz zum Spiel noch aus der häuslichen Quarantäne.

„Er ist gesund. Er ist zurück. Wir sind glücklich, dass er wieder da sein kann auf der Bank“, sagte Außenverteidiger Alphonso Davies zur auch von der Mannschaft ersehnten Rückkehr des Cheftrainers. Das Abschlusstraining am Montag leitete noch Co-Trainer Dino Toppmöller.

Nagelsmann hat bislang vier Partien wegen Corona im Stadion verpasst, darunter das 4:0 im Hinspiel gegen Benfica sowie das historische 0:5 der Bayern beim Pokal-K.-o. gegen Borussia Mönchengladbach.

Angst vor Krawallen: Keine Lazio-Fans in Marseille

Das französische Innenministerium hat den Anhängern des italienischen Spitzenclubs Lazio Rom aus Angst vor Ausschreitungen die Reise zum Europa-League-Spiel am Donnerstag bei Olympique Marseille untersagt. „Einzelpersonen oder Gruppen von Lazio-Anhängern ist es verboten, nach Marseille zu reisen“, heißt es in einer vom französischen Innenminister Gerald Darmanin unterzeichneten Erklärung.

Begründet wurde das strikte Verbot mit dem „gewalttätigen Verhalten einiger Lazio-Anhänger“, das „regelmäßig in der Nähe der Stadien und in den Stadtzentren, in denen die Spiele stattfinden“, vorkomme. Das Spiel der Gruppe E findet am Donnerstag (21.00 Uhr) statt, das Hinspiel endete 0:0. Schon in Rom waren keine Gästefans zugelassen, gegen die Lazio-Anhänger gab es nach der Partie Rassismusvorwürfe.

Die Fanlager beider Vereine verbindet schon länger eine unrühmliche Vergangenheit. Beim letzten Gastspiel der Römer in Marseille im Oktober 2018 hatten vier Menschen bei Krawallen von rund 200 Anhängern am Vorabend der Partie Stichverletzungen erlitten. Ab Spieltag selbst kam es zu weiteren gewalttätigen Zusammenstößen beider Fanlager.

Tottenham entlässt Trainer Espirito Santo

Der englische Spitzenclub Tottenham Hotspur hat sich von seinem Teammanager Nuno Espirito Santo getrennt. Das teilten die Spurs zwei Tage nach der Niederlage gegen Manchester United (0:3) mit. Informationen zur Nachfolge des Portugiesen sollen „zu gegebener Zeit“ bekannt gegeben werden.

„Ich weiß, wie sehr Nuno und sein Trainerstab Erfolg haben wollten, und ich bedaure, dass wir diese Entscheidung treffen mussten“, sagte Geschäftsführer Fabio Paratici: „Nuno ist ein wahrer Gentleman und wird hier immer willkommen sein.“

Espirito Santo war erst in diesem Sommer als Nachfolger von Interimstrainer Ryan Mason verpflichtet worden, der nach der Entlassung von Jose Mourinho übernommen hatte. Unter Espirito Santo kassierte Tottenham in dieser Saison in zehn Ligaspielen bereits fünf Niederlagen und rutschte zuletzt von Rang eins auf den achten Platz der Premier League ab.

Leverkusen wochenlang ohne Bakker

Bundesligist Bayer Leverkusen muss voraussichtlich vier Wochen auf den niederländischen Außenverteidiger Mitchel Bakker verzichten. Der 21-Jährige erlitt beim 0:2 am Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg ein Knochenödem im linken Sprunggelenk, außerdem wurde ein Kapselriss sowie ein Anriss des linken Außenbandes diagnostiziert.

Ibrahimovics Rekord von Rassismus-Skandal überschattet

40 Jahre und jetzt 400 Liga-Tore – Fußball-Oldie Zlatan Ibrahimovic hat den nächsten Meilenstein in seiner Karriere erreicht. Im Duell bei der AS Rom (2:1) am Sonntag stellte Ibrahimovic diese unglaubliche Marke in nationalen Ligen auf. Es war für den Superstar der 150. Treffer in der italienischen Serie A und der 70. im Dress der Rossoneri.

Das Stadio Olimpico in Rom bringt Ibrahimovic offenbar Glück. Hier hatte er mit dem AC Mailand 2011 seinen letzten Meisterschaftstriumph errungen. Der Altstar selbst gab sich demütig. „Ich muss lernen, mehr auf meinen Körper zu hören, ich bin nicht Superman“, sagte der von mehreren Verletzungen geplagte Skandinavier.

Überschattet wurde Milans Sieg in Rom von einem rassistischen Vorfall. Nach dem 1:0-Treffen des Schweden skandierten die Tifosi der Römer „Du bist ein Zigeuner“. Teile des Publikums reagierten daraufhin mit Pfiffen, Ibrahimovic ignorierte die Beleidigung und spielte einfach weiter.

Liga will Peters nicht als DFB-Chef vorschlagen

Bei der Suche nach einem neuen DFB-Präsidenten wird die Deutsche Fußball Liga (DFL) Peter Peters wohl wie erwartet nicht als eigenen Kandidaten vorschlagen. Wie der „Kicker“ nach den DFL-Teilversammlungen in der vergangenen Woche berichtet, solle der Co-Interimschef bei einer möglichen Nominierung durch einen Landesverband aber die Unterstützung der Profis erhalten.

Peters, der bereits seinen Rückzug als DFL-Aufsichtsratschef angekündigt hat und den DFB derzeit interimsmäßig mit Rainer Koch führt, hatte seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt, wenn er von einem Landesverband vorgeschlagen wird. Sollte das Amateurlager einen einstimmigen Vorschlag liefern, will sich die DFL laut „Kicker“ anschließen, um eine Kampfkandidatur bei der Wahl auf dem DFB-Bundestag am 11. März zu vermeiden.

Die Chefs der Landes- und Regionalverbänden hatten sich zuletzt erneut für eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus dem Amateurlager an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgesprochen. Als möglicher Kandidat wurde Mittelrhein-Präsident Bernd Neuendorf gehandelt. Eine Doppelspitze schlossen die Landesfürsten aus, allerdings wird weiter eine Positionierung der Frauen-Initiative um den früheren HSV-Vorstand Katja Kraus erwartet.

Zum Nulltarif spielen? Messi von Laporta-Aussage „verletzt“

Superstar Lionel Messi ist vor seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain nach eigenen Angaben nicht gefragt worden, ob er angesichts der Finanzkrise seines langjährigen Clubs FC Barcelona auch gratis spielen würde. „Niemand hat mich gebeten, bei Barça kostenlos zu spielen“, sagte er in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der spanischen Zeitung „Sport“. Messi hatte sich im August nach 21 Jahren beim FC Barcelona unter Tränen verabschiedet und war ablösefrei nach Paris gegangen, wo PSG ihm ein besseres Angebot gemacht hatte.

Tränen zum Barça-Abschied: Für Messi ist PSG "eine Möglichkeit"

weitere Videos

    Barça-Präsident Joan Laporta hatte kürzlich gesagt, er habe vor dem Wechsel auf ein ungewöhnliches Entgegenkommen des Superstars aus Argentinien gehofft. „Es hätte mir gefallen, wenn Messi im letzten Augenblick gesagt hätte, dass er gratis spielt“, hatte Laporta dem Sender RAC1 gesagt. Messi bezeichnete diese Äußerung als völlig fehl am Platz. „Laportas Worte verletzen mich“, bekannte er. Damit säe Laporta Zweifel, die er, Messi, nun wirklich nicht verdient habe.

    „Tatsächlich war es so, wie ich es bei meinem Abschied gesagt habe. Ich habe alles getan, um bleiben zu können. Ich wurde gebeten, mein Gehalt um fünfzig Prozent zu kürzen, und das habe ich ohne Probleme getan. Wir waren bereit, dem Club auch noch weiter zu helfen. Mein Wunsch und der meiner Familie war es, in Barcelona zu bleiben“, sagte der 34-Jährige. Inzwischen hätten sie sich aber gut in Paris eingelebt. Die Stadt sei trotz des Klimas wunderschön: „Wir sind glücklich.“

    Nürnbergs Sörensen nach Jochbeinbruch operiert

    Abwehrspieler Asger Sörensen vom 1. FC Nürnberg hat sich in Darmstadt bei der ersten Saison-Niederlage der Franken in der 2. Fußball-Bundesliga einen Jochbeinbruch zugezogen. Nach der Gesichtsverletzung ist der 25 Jahre alte Däne am Sonntag operiert worden, wie der „Club“ mitteilte. Sörensen hatte am Freitagabend beim 0:2 gegen Ende der ersten Halbzeit den Fuß eines Gegenspielers ins Gesicht bekommen. Zur Halbzeit war er ausgewechselt worden.

    Der Innenverteidiger soll an diesem Dienstag nach Nürnberg zurückkehren und dann eine Spezialmaske erhalten. Ob Sörensen damit am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Werder Bremen eingesetzt werden kann, sei „derzeit noch offen“, berichtete der FCN.

    HJK Helsinki rettet Meistertitel ins Ziel

    Der HJK Helsinki ist zum 31. Mal finnischer Meister. Dem Rekord-Titelträger aus der Hauptstadt reichte am Sonntag zum Abschluss der Meisterrunde ein 1:1 (1:1) bei Rivale Kuopion PS, um den zweiten Titel in Serie perfekt zu machen. Für den Conference-League-Teilnehmer war es der zehnte Erfolg in den vergangenen 13 Jahren.

    Die Entscheidung in der Endrunde der sechs besten Teams der Hauptrunde fiel jedoch äußerst knapp aus, Helsinki beendete die Saison mit nur einem Zähler Vorsprung auf Kuopio. Den Triumph feierten die Spieler des Rekordmeisters singend und tanzend mit den mitgereisten Fans auf dem Rasen des Stadions in Kuopio.

    Juventus geht nach Horrorwoche ins Trainingslager

    Nach einer Woche mit zwei peinlichen Pleiten zieht Juventus Turins Trainer Massimiliano Allegri die Zügel an und schottet sich mit seiner Mannschaft in einem Trainingslager ab. Das Team des italienischen Rekordmeisters soll sich mit vollem Fokus auf das Champions-League-Spiel gegen Zenit St. Petersburg am Dienstag und das Ligaspiel gegen die AC Florenz am Sonnabend vorbereiten.

    Allegri traf die Entscheidung nach dem 1:2 am Sonnabend bei Hellas Verona. Am Mittwoch hatte die Alte Dame zu Hause gegen Sassuolo Calcio verloren (1:2). Nach vier Niederlagen in elf Spielen ist Juventus mit nur 15 Punkten Tabellenneunter.

    Barcelona vorerst ohne Piqué

    Der strauchelnde spanische Spitzenclub FC Barcelona muss vorerst ohne Gerard Piqué auskommen. Nach Barça-Angaben hat sich der Innenverteidiger am Sonnabend im Spiel gegen Deportivo Alavés (1:1) eine Zerrung in der rechten Wade zugezogen. Piqué werde für „absehbare Zeit“ fehlen.

    Damit steht Piqué, der in der 70. Minute wegen der Verletzung ausgewechselt worden war, dem finanziell schwer angeschlagenen Club am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) im Champions-League-Spiel bei Dynamo Kiew nicht zur Verfügung.