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Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 30. Oktober 2021:

Krawalle: Zweitliga-Spiel in Niederlanden abgebrochen

Das niederländische Zweitliga-Spiel zwischen den Limburger Clubs MVV Maastricht und Roda JC Kerkrade ist am Freitagabend nach Fan-Ausschreitungen in der 42. Minute abgebrochen worden. Zu diesem Zeitpunkt stand es im Lokalduell 0:0.

Zuvor hatten überwiegend Gästefans Feuerwerkskörper und Bierflaschen auf das Feld geworfen. Nachdem das Spiel zunächst durch den Schiedsrichter unterbrochen worden war, kam es auf dem Spielfeld zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen. Die Polizei musste eingreifen.

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Nach einer halben Stunde beschlossen die Verantwortlichen auf Anraten der Polizei, die Partie nicht wieder anzupfeifen.

Chelsea Tabellenführer – Liverpool und Man City straucheln

Teammanager Thomas Tuchel und der FC Chelsea haben das Fernduell um die Tabellenführung in der Premier League für sich entschieden. Die Blues setzten sich bei Newcastle United mit 3:0 (0:0) durch. Für Chelsea, mit den Nationalspielern Kai Havertz und Antonio Rüdiger in der Startelf, trafen Reece James (65./77.) und Jorginho (81., Elfmeter).

Chelsea bleibt mit 25 Punkten an der Spitze. Die Konkurrenten strauchelten hingegen. Der FC Liverpool kam trotz Führung durch Jordan Henderson (4.) und Sadio Mané (24.) gegen Brighton & Hove Albion nicht über ein 2:2 (2:1)-Unentschieden hinaus. Die Reds von Teammanager Jürgen Klopp müssen sich vorerst mit Rang zwei begnügen (22 Punkte).

Auch Manchester City musste nach dem Aus im Ligapokal den nächsten Dämpfer hinnehmen. Die Mannschaft von Pep Guardiola agierte nach der Roten Karte für Aymeric Laporte (45.+2) eine Halbzeit in Unterzahl und unterlag Crystal Palace mit 0:2 (0:1). City liegt mit 20 Zählern auf Rang drei.

Leno erlebt Arsenal-Sieg in Leicester nur als Zuschauer

Der deutsche Arsenal-Torhüter Bernd Leno wird trotz seiner guten Pokalleistung am vergangenen Dienstag gegen Leeds (2:0) wohl in der Premier League weiter nur Zuschauer sein. Bei Arsenals 2:0-Auswärtssieg gegen Leicester City musste der 29-Jährige erneut von der Bank mitansehen, wie sein Konkurrent Aaron Ramsdale den Sieg der Gunners mit starken Paraden festhielt. Ramsdale hielt unter anderem einen perfekten Freistoß von James Maddison sensationell. Der 23 Jahre alte Neuzugang war damit der gefeierte Held der Gunners.

Ramsdale, der nacheinander mit dem AFC Bournemouth und Sheffield United abgestiegen war, kam im vergangenen Sommer zu Arsenal. Sein Wechsel für umgerechnet mehr als 35 Millionen Euro hatte zunächst für Erstaunen gesorgt. Doch nachdem die Londoner mit Leno im Tor die ersten drei Saisonspiele verloren und dabei ganze neun Gegentore kassiert hatten, setzte Trainer Mikel Arteta seit dem vierten Spieltag zwischen den Pfosten auf Ramsdale. Seitdem hat Arsenal in sieben Ligaspielen nicht mehr verloren (fünf Siege, vier Gegentore).

Arteta hatte Leno zuletzt auch öffentlich kaum Hoffnung auf ein Comeback als Nummer eins gemacht. „Ich glaube, er hat unter der Woche eine gute Leistung gezeigt, deshalb ist er hier“, sagte der Arsenal-Coach am Freitag. „Wenn er spielt, dann muss er das auf dem höchsten Niveau tun, und wenn er nicht spielt, dann muss er seine Teamkameraden unterstützen, so wie jeder andere auch.“ Britische Medien spekulieren bereits über einen baldigen Abschied Lenos aus London.

3. Liga: Braunschweig nutzt Magdeburg-Patzer nicht

Eintracht Braunschweig hat es in der 3. Liga verpasst, den Rückstand auf den Spitzenreiter 1. FC Magdeburg zu verringern. Der Absteiger unterlag dem SV Wehen Wiesbaden mit 1:2 (0:2). Da der FCM tags zuvor mit 0:1 beim FC Viktoria Köln verloren hatte, beträgt der Abstand zwischen den beiden Clubs auch weiterhin fünf Punkte. Die Eintracht muss somit den zweiten Platz abgeben, denn im Verfolgerduell setzte sich der SV Waldhof Mannheim mit 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Saarbrücken durch.

Ein weiterer Befreiungsschlag gelang dafür dem TSV 1860 München. Vier Tage nachdem die Löwen durch einen 1:0-Sieg gegen den FC Schalke 04 ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen waren, legten sie mit einem ungefährdeten 6:0 (2:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg II nach und verließen die Abstiegsplätze.

Real Madrid übernimmt Tabellenspitze

Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat sich in der Primera División an die Tabellenspitze gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti setzte sich beim FC Elche mit 2:1 (1:0) durch und verdrängte damit Real Sociedad San Sebastián vom ersten Platz.

Beide Tore für die Gäste, bei denen der ehemalige Nationalspieler Toni Kroos sowie der einstige Bayern-Star David Alaba durchspielten, erzielte der Brasilianer Vinicius Junior in der 22. und 73. Minute. Vier Minuten vor der Abpfiff gelang den Platzherren durch Pere Milla nur noch der Anschlusstreffer.

Revanche geglückt: Bayern-Frauen im Viertelfinale

Meister Bayern München hat im DFB-Pokal der Frauen das Viertelfinale erreicht. Der Bundesliga-Spitzenreiter gewann das intensive Duell mit Eintracht Frankfurt 4:2 (2:1) und nahm so auch Revanche für die Liga-Niederlage am vergangenen Spieltag (2:3).

Die Tore für München erzielten die Nationalspielerinnen Lea Schüller (27.), Giulia Gwinn (38.) und Klara Bühl per Doppelpack (55./78.). Sjoeke Nüsken (42.) und die Ex-Münchnerin Laura Feiersinger (64.) verkürzten jeweils für den Pokalfinalisten der Vorsaison.

Ebenfalls im Viertelfinale steht Bundesliga-Aufsteiger Carl Zeiss Jena nach einem 3:1 (0:0) beim Regionalligisten Karlsruher SC. Die weiteren Begegnungen stehen am Sonntag und Montag an.

Dresden unterliegt auch Sandhausen

Dynamo Dresden kann in der 2. Bundesliga nicht mehr gewinnen. Die Sachsen unterlagen im eigenen Stadion dem SV Sandhausen mit 0:1 (0:0). Mit der ersten Gäste-Chance im Spiel brachte der frühere Dresdner Pascal Testroet den SVS nach 50 Minuten in Führung. Vor 11.144 Zuschauern im nicht ausverkauften Dresdner Stadion fiel den Gastgebern offensiv nicht viel ein, sodass sie die vierte Niederlage in Serie ohne eigenen Treffer kassierten.

In der ersten Halbzeit waren die Gastgeber in einer eher unspektakulären Partie die bessere Mannschaft. Die Sachsen hatten die Spielkontrolle, doch mehr als ein Kopfball von Luca Herrmann (22.) an den Pfosten gab es nicht. Sandhausen verteidigte gut, offensiv gelang dem Team von Trainer Alois Schwartz allerdings bis auf einen Distanzschuss von Chima Okoroji (32.), der über das Tor ging, nicht.

Das frühe Tor zu Beginn der zweiten Hälfte spielte dann Sandhausen in die Karten, Dynamo musste kommen, die Gäste zogen sich wieder zurück und verteidigten konsequent. Große Chancen gab es aber nicht, weil die Dresdner im Angriff ohne die nötige Präzision agierten.

Hannover verspielt gegen Aue frühe Führung

Hannover 96 hat nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale den Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann kam trotz Führung gegen Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Nach fünf Spielen in Folge ohne Sieg steckt Hannover mit zwölf Punkten weiter in der unteren Tabellenhälfte fest. Auch Aue half der Punkt nicht aus dem Tabellenkeller (8) heraus.

Sebastian Kerk (4.) brachte Hannover vor 9300 Zuschauern früh in Führung, Aue war um eine Antwort bemüht, vor dem gegnerischen Tor jedoch zunächst nicht zwingend genug. Erst kurz vor der Pause glich Dimitrij Nazarov (45.+1) für die Gäste aus.

Veganes Essen: Hoeneß nimmt Hildebrand-Einladung an

Fleischliebhaber Uli Hoeneß will nach seiner Kritik an veganer Ernährung das Restaurant von Timo Hildebrand besuchen. Das berichtete der Ex-Nationaltorhüter in der „Bild“-Zeitung. Demnach nahm der Ehrenpräsident des Rekordmeisters Bayern München Hildebrands Einladung in dessen veganes Restaurant Vhy! in Stuttgart an.

„Ich habe am Donnerstag einen Anruf von Uli Hoeneß bekommen. Er hat mit unterdrückter Nummer angerufen, eigentlich nehme ich solche Anrufe nicht an“, sagte Hildebrand und ergänzte: „Er kommt vorbei, wenn er mal in der Gegend ist, um bei mir zu essen.“

Hildebrand hatte Wurstfabrikant Hoeneß eingeladen, nachdem dieser mit seinen Aussagen über veganes Essen für Aufregung gesorgt hatte.

Pochettino erklärt Messi-Auswechslung

Die Auswechslung von Superstar Lionel Messi beim 2:1-Sieg von Paris Saint-Germain gegen OSC Lille ist nach Aussagen von PSG-Trainer Mauricio Pochettino eine „Vorsichtsmaßnahme“ gewesen. „Er konnte nicht weiterspielen. Ich hoffe, es ist keine große Sache“, sagte der Coach aus Argentinien über seinen 34 Jahre alten Landsmann. Nun hoffe er, dass Messi für das Champions-League-Spiel am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) beim Bundesligisten RB Leipzig wieder „zur Verfügung steht“, sagte Pochettino der französischen Zeitung „L'Equipe“.

PSG hatte mit dem zehnten Saisonsieg seine Tabellenführung in der Ligue 1 ausgebaut. Das Meisterteam aus Lille war im Prinzenpark durch Jonathan David in der 31. Minute in Führung gegangen. Marquinhos (74.) glich aus, ehe Ángel Di María in der 88. Minute doch noch den Erfolg der Gastgeber perfekt machte. Messi wurde schon zur Halbzeit ausgewechselt.

„Wir haben gewonnen und waren in allen Belangen besser, daran gibt es keinen Zweifel“, schätzte Pochettino ein, kritisierte aber auch: „Wir müssen besser spielen, und wir wollen besser spielen. Für uns ist so eine Vorstellung nicht gut genug.“

Weitere Untersuchung zu Missbrauch in US-Frauenliga

Neue Details über sexuellen Missbrauch im nordamerikanischen Frauen-Fußball führen zu einer Untersuchung der Major League Soccer. Vorausgegangen waren Anschuldigungen von Malloree Enoch, die in einem Interview mit dem britischen „Guardian“ angegeben hatte, vor und während ihrer Zeit als Spielerin bei den Vancouver Whitecaps vom damaligen Trainer Hubert Busby Jr. sexuell belästigt worden zu sein. Busby ist derzeit Trainer bei der Frauen-Nationalmannschaft Jamaikas.

Wie die MLS am Freitag mitteilte, soll es eine unabhängige Untersuchung geben, wie die Whitecaps mit den intern schon 2011 erhobenen Vorwürfen umgegangen sind. Die Mannschaft aus Vancouver spielt in der Major League Soccer. Das gleichnamige Frauenteam der Whitecaps existiert so nicht mehr.

Seit Wochen sorgen im Frauenfußball Nordamerikas mehrere öffentlich gemachte Missbrauchsvorwürfe für großen Wirbel und personelle Konsequenzen. Auslöser waren Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, der nach einem Bericht des Portals „The Athletic“ infolge des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs zweier Spielerinnen entlassen wurde. In der Folge wurde bekannt, dass die National Women's Soccer League (NWSL) Hinweise darauf ignoriert und unter den Teppich gekehrt hatte. Liga-Chefin Lisa Baird trat zurück.