Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 14. Oktober 2021:

Kleiner Junge bittet Messi wegen seines Namens um Vergebung

Augen auf bei der Namenswahl: Ein junger Fußballfan hat den argentinischen Superstar Lionel Messi wegen seines Vornamens um Verzeihung gebeten. Am Stützpunkt der argentinischen Nationalmannschaft in Ezeiza wartete der Elfjährige mit einem Transparent auf sein Idol. „Messi, vergib meiner Mutter. Sie wusste nicht, was sie tat“, war auf dem Plakat zu lesen. „Ich heiße Cristiano.“ Ein argentinischer Sportjournalist veröffentlichte ein Foto von dem Jungen bei Twitter, am Mittwoch ging es in den sozialen Netzwerken des südamerikanischen Landes viral.

Lionel Messi und der Portugiese Cristiano Ronaldo gehören zu den besten Fußballern ihrer Generation und gelten als Rivalen. Trotz seines kreativen Plakats bekam der kleine Cristiano sein Idol Messi allerdings nicht zu Gesicht. Als Sicherheitsmaßnahme gegen das Coronavirus sind die argentinischen Nationalspieler derzeit auf dem Gelände des Fußballverbands vor den Toren von Buenos Aires isoliert. In der WM-Qualifikation trifft die Albiceleste am Donnerstag auf Peru.

Saarbrücken hebt alle Corona-Einschränkungen auf

Der 1. FC Saarbrücken darf vom 29. Oktober an als erster deutscher Proficlub wieder Fußballfans ohne jegliche Einschränkungen ins Stadion lassen. Der Verein profitiert dabei von den Erleichterungen bei der Corona-Verordnung im Saarland. Die Saarbrücker Staatskanzlei hatte angekündigt, dass ab diesem Datum für Veranstaltungen an der freien Luft keine Corona-bedingten Beschränkungen mehr gelten. Auch die 3G-Regelung, wonach nur Genesene, Geimpfte oder Getestete zugelassen werden, muss dann nicht mehr eingehalten werden.

Im Derby gegen den Südwestrivalen 1. FC Kaiserslautern am 6. November darf das Ludwigsparkstadion dann wieder ohne Einschränkungen gefüllt werden. Beim nächsten Heimspiel des 1. FC Saarbrücken am 23. Oktober gegen den TSV 1860 München gilt aber noch die 3G-Regel. Zuletzt war für die Saarbrücker die Begrenzung der Kapazität von 6400 Zuschauern weggefallen.

Sei dem 1. Oktober sind im Saarland praktisch alle Einschränkungen für geimpfte, genesene und getestete Menschen weggefallen. Volle Kinosäle, Tanzen in Clubs und Restaurantbesuche ohne Maske und ohne Abstand: All das ist seitdem wieder möglich. Auch am Arbeitsplatz in geschlossenen Räumen gibt es keine Maskenpflicht mehr, wenn alle einen 3G-Nachweis vorlegen.

AC Mailand bis Jahresende ohne Stammtorwart Maignan

Der AC Mailand muss rund zehn Wochen lang auf seinen Stammtorwart Mike Maignan verzichten. Wie der italienische Erstligaclub bekannt gab, hat sich der 26 Jahre alte Ersatztorhüter der französischen Nationalmannschaft einer Operation am linken Handgelenk unterzogen. Eine Rückkehr Maignans wird erst im kommenden Jahr erwartet.

Als Ersatz verpflichtete Milan den vertragslosen Antonio Mirante bis Saisonende. Der 38-Jährige stand bis zum Sommer beim AS Rom unter Vertrag. Neben Maignan müssen die Mailänder auch auf Theo Hernandez (24) verzichten, der trotz Impfung positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Hernandez war zu Beginn der Woche von der französischen Nationalmannschaft zurückgekehrt, mit der er am Wochenende die Nations League gewonnen hatte.

Mainz verlängert mit Sportvorstand Heidel

FSV Mainz 05 hat den Vertrag mit Sportvorstand Christian Heidel über das Jahr 2022 hinaus verlängert. Das teilten die Rheinhessen am Donnerstag mit, über die Laufzeit des neuen Vertrsgs machte der Klub allerdings keine Angaben. Laut Fachmagazin „Kicker“ soll die Vertragsdauer nicht klar definiert sein.

Heidel (58) war 1992 als Manager beim damaligen Zweitligisten eingestiegen und etablierte den Verein nach dem Aufstieg in der Bundesliga. 2016 wechselte Heidel für ein weniger erfolgreiches Kapitel zu Schalke 04, dort wurde sein Vertrag drei Jahre später aufgelöst. Im Dezember 2020 kehrte Heidel in einer sportlich schwierigen Situation als Sportvorstand nach Mainz zurück.

Grifo traut Freiburg-Trainer Streich jeden Club zu

Vincenzo Grifo vom SC Freiburg schwärmt in den höchsten Tönen von seinem Trainer Christian Streich. Nach Ansicht des italienischen Nationalspielers könnte Streich auch einen Spitzenverein trainieren. „Dass er vom Fachlichen her jeden Club trainieren kann, ist für mich klar. Er versteht den Fußball, ist sehr intelligent und menschlich überragend“, sagte der 28-Jährige im Interview dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Grifo nannte Streich als einen Grund, warum es ihm in Freiburg so gut gefällt. „Er schenkt uns Vertrauen. Und dieses Vertrauen spürt man auch, wenn man mal auf der Bank sitzt. Er weiß, wie er jeden zu nehmen hat. Und wenn er mich mal anschreit, ist das völlig okay“, sagte er. Er lerne in Freiburg jeden Tag dazu. Und obwohl die Bundesliga-Profis des SC ihren Coach duzen könnten, tun sie das nicht. „Wir dürfen ihn duzen, das macht aber keiner“, sagte Grifo.

PSG-Keeper Navas verletzt sich bei Spiel mit Costa Rica

Costa Ricas Nationaltorhüter Keylor Navas hat sich beim WM-Qualifikationsspiel gegen die USA eine Adduktorenzerrung zugezogen und könnte nun auch seinem Club Paris Saint-Germain fehlen. Der 34 Jahre alte Keeper absolvierte am Mittwoch bei der 1:2-Niederlage sein 99. Länderspiel, kehrte nach der Halbzeitpause aber nicht wieder auf den Rasen zurück und wurde durch Leonel Moreira ersetzt.

Wie lange der dreimalige Champions-League-Sieger Navas ausfällt, ist noch offen. Bei PSG teilte sich der frühere Schlussmann von Real Madrid in dieser Saison bisher die Einsatzzeiten mit Italiens Europameister Gianluigi Donnarumma.

Bierhoff: Werner für Nationalteam „unglaublich wichtig“

Oliver Bierhoff hat Nationalmannschaftsstürmer Timo Werner gegen zwischenzeitlich aufkommende Kritik nachdrücklich in Schutz genommen. „Timo hat in den letzten fünf Spielen fünf Tore erzielt, die Quote spricht für sich“, sagte der Direktor Nationalmannschaften und Akademie im Interview der zeitschrift „Kicker“.

Trainer Hansi Flick habe untermauert, dass Timo Werner auf seine Art „unglaublich wichtig ist für die Mannschaft, weil er viele schnelle Wege in die Tiefe geht und dadurch die Abwehr bindet, auch wenn er dann selbst mal nicht zum Abschluss kommt“, sagte der 53-Jährige nach der Qualifikation der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die WM 2022 in Katar. Es gelte aber, „an der Chancenverwertung weiterhin zu arbeiten. Gegen Spitzenmannschaften darf man nicht viele Möglichkeiten liegen lassen, das hat nicht zuletzt das EM-Achtelfinale gegen England gelehrt.“

Ehemaliger Schulleiter wird Präsident des SC Freiburg

Eberhard Fugmann wird neuer Präsident des Bundesligisten SC Freiburg. Der 67-Jährige wurde am Mittwochabend mit überzeugender Mehrheit auf der Mitgliederversammlung der Breisgauer gewählt und tritt die Nachfolge von Fritz Keller an, der 2019 zurückgetreten war. Fugmann war jahrelang als Direktor eines Freiburger Gymnasiums tätig.

„Dem kurzfristigen Erfolg opfern wir nicht unsere Grundüberzeugungen – genau dies ist das Geheimnis unseres langfristigen Erfolgs“, sagte Fugmann, der auch „den Fans als Ansprechpartner zur Verfügung stehen will“.

Wirtschaftlich konnte der Verein trotz der Corona-Pandemie eine erfolgreiche Bilanz verzeichnen. Im Geschäftsjahr 2020/21 erzielte der Klub einen Gewinn von 9,8 Millionen Euro, der laut Finanzvorstand Oliver Leki vor allem auf die Transfereinnahmen zurückzuführen ist. Allein die Verkäufe von Luca Waldschmidt, Alexander Schwolow und Robin Koch brachten dem Sport-Club 37,3 Millionen Euro ein.

Den Fußball-Ticker von Mittwoch können Sie hier nachlesen.