Sheboygan. Topspieler Rory McIlroy enttäuschte – vor den zwölf Einzel-Matches am Schlusstag führten die Amerikaner fast uneinholbar mit 11:6.

Die favorisierten Golfstars aus den USA hatten beim 43. Ryder Cup beste Chancen, die Trophäe von den Europäern zurückzuerobern. Vor dem Finaltag des prestigeträchtigen Kontinentalvergleichs auf dem Whistling Straits Golf Course im US-Bundesstaat Wisconsin (bei Redaktionsschluss nicht beendet) lag das Team von Kapitän Steve Stricker klar mit 11:5 gegen die Titelverteidiger aus Europa in Führung.

Am Sonntag benötigte die US-Auswahl aus den abschließenden zwölf Einzel-Matches nur noch 3,5 Punkte zum Sieg. Die Europäer brauchten dagegen noch neun Punkte zur Titelverteidigung. Bei einem 14:14 würde das Team aus Europa die Trophäe behalten dürfen. Für die Europäer standen damit die Karten noch schlechter als 2012, als sie am Schlusstag in Medinah einen 6:10-Rückstand sensationell noch drehen konnten.

Ryder Cup: US-Stars bauten Vorsprung aus

Am Sonnabendvormittag (Ortszeit) hatten die US-Stars vor rund 40.000 begeisterten Fans auf dem spektakulären Golfplatz am Ufer des Michigansees mit einer erneuten Gala-Vorstellung drei der vier Team-Duelle („Foursomes“) gewonnen und ihren Vorsprung auf 9:3 ausgebaut. Die vier Nachmittags-Matches („Fourball“) endeten dann 2:2. Europa-Kapitän Padraig Harrington verzichtete dabei zunächst auf seinen glücklosen Star Rory McIlroy.

Der Nordire wurde zum ersten Mal in seiner Ryder-Cup-Karriere nicht für eine Session nominiert, nachdem der viermalige Major-Sieger am Eröffnungstag beide Spiele verloren hatte. Am Nachmittag war McIlroy wieder mit dabei, musste aber mit seinem Partner Ian Poulter erneut eine Niederlage einstecken.

Ryder Cup: Nur Jon Rahm und Sergio Garcia überzeugten

Bei den Europäern konnte an den ersten beiden Tagen nur das spanische Duo Jon Rahm/Sergio Garcia wirklich überzeugen, das ihre drei gemeinsamen Partien gewinnen konnte. Mit dem Sieg am Sonnabendvormittag gegen Brooks Koepka und Daniel Berger hatte Garcia bereits Geschichte geschrieben: Es war der 24. Matchgewinn des 41-Jährigen bei seiner insgesamt zehnten Ryder-Cup-Teilnahme.

Mit dem weiteren Erfolg am Nachmittag gegen Koepka und Jordan Spieth baute Garcia seinen Rekord auf 25 Siege aus. Kein anderer Spieler holte in der Historie des Wettbewerbs mehr Siege. Zudem verbesserte der Spanier seinen eigenen Punkterekord auf 28,5.