Hamburg. Die Handballer kooperieren mit dem HSV Hamburg. Sie wollen den Klassenerhalt erstmals sportlich schaffen.

„Jetzt ist der reine Spaß vorbei, wir machen keine Kompromisse mehr.“ Jürgen Hitsch, der Vorstandsvorsitzende der HG Hamburg-Barmbek, hat dies vor dem Saisonstart der 3. Handball-Liga gesagt, damit die Richtung für die neue Spielzeit vorgegeben. Hitsch fordert mehr Professionalität, die anstehende Gründung einer Spielbetriebs GmbH unterstreicht die Ambitionen der Barmbeker. Nachdem sie zweimal den Klassenerhalt schafften, weil nach Abbruch der Saison der Abstieg ausgesetzt wurde, soll die Ligazugehörigkeit erstmals auf sportlichem Weg gesichert werden.

Das dürfte nicht leichtfallen. 82 Mannschaften in sieben Gruppen spielen zwei Aufsteiger in die 2. Bundesliga aus, aber 26 Absteiger in die jeweiligen Oberligen. Nach Hin- und Rückrunde werden die Teams neu aufgeteilt, die ersten beiden nehmen an der Aufstiegsrunde teil, die Siebten bis Elften oder Zwölften an der Abstiegsrunde. Am Ende müssen 26 von 40 Mannschaften die 3. Liga verlassen. Damit es nicht dazu kommt, haben die Barmbeker, Saisonetat: 150.000 Euro, erneut einen Umbruch vollzogen.

Lesen Sie auch:

HG Barmbek: Die Vorbereitung lief nicht reibungslos

Sieben Spieler gingen, acht neue kamen bisher, darunter Max Glandorf (19), Neffe des Flensburger Weltmeisters Holger Glandorf, und mit Doppelspielrecht Thore Feit (18), beide von Bundesliga-Aufsteiger HSV Hamburg, dem Kooperationspartner der Barmbeker. Jan Kleineidam (22) könnte in den nächsten Wochen folgen. Feit und Kleineidam kurieren derzeit Knieverletzungen aus.

„Wir haben eine junge, hungrige Mannschaft. In jeder Trainingseinheit geben alle Vollgas, wollen sich weiterentwickeln. Die neuen Spieler sind von Anfang an gut aufgenommen worden“, sagt Trainer Tobias Skerka (46). Viermal wöchentliches Training und zwei Krafteinheiten sollen das Team konkurrenzfähig machen. Erster Gegner ist am Sonntag (17 Uhr) in der Sporthalle Wandsbek der TSV Altenholz. Karten gibt es im Internet und an der Abendkasse.

Die Vorbereitung lief nicht reibungslos. Da die Sporthalle des Margaretha-Rothe-Gymnasium wegen Renovierungsarbeiten in den Ferien gesperrt war, musste das Team in die Judo- und Handballhalle am Olympiastützpunkt Dulsberg ausweichen. Ihre Spiele müssen die Barmbeker in Wandsbek und im Margaretha-Rothe-Gymnasium austragen, was logistischen Mehraufwand bedeutet. „Der mittlere Leistungssport hat in der Stadt keine Lobby“, klagt Hitsch.