Hamburg. Die Drittliga-Handballer wollen sich neben dem HSVH als zweite Kraft etablieren: Welche Vorhaben jetzt umgesetzt werden.

Die HG Hamburg-Barmbek, die am 4. September in ihre vierte Spielzeit in der 3. Liga startet, will sich als zweite Kraft im hiesigen Handball neben Bundesliga-Aufsteiger HSV Hamburg (HSVH) etablieren – und schafft dafür jetzt die nötigen Strukturen.

Der nächste Schritt zu mehr Professionalisierung ist die Gründung einer Spielbetriebsgesellschaft, die Aufsichtsrat Gernot Stenger, ehemaliger Vizepräsident des FC St. Pauli und des Hamburger Sportbundes (HSB), in diesen Tagen vorantreibt. Geschäftsführer wird der langjährige Trainer Holger Bockelmann, beruflich ein Finanz- und Anlageexperte.

Hitsch: „Erstes Ziel bleibt der Klassenerhalt"

„Erstes Ziel bleibt der Klassenerhalt, mittelfristig streben wir die Zweite Bundesliga an“, sagt Jürgen Hitsch, der Vorstandsvorsitzende der Spielgemeinschaft der Vereine Barmbek-Uhlenhorst, SC Urania und USC Paloma. Der Klassenerhalt gelang den Barmbeker in der dritthöchsten deutschen Handballklasse sportlich noch nicht, zweimal verhinderte der corona-bedingte Saisonabbruch den drohenden Abstieg. Trainer Tobias Skerka, seit zwei Jahren im Amt, konnte bisher keine Saison zu Ende spielen.

Die Mannschaft wurde in diesem Sommer noch einmal verjüngt, die aktuell acht Neuzugänge sind im Alter von 18 bis 24 Jahren, darunter Thore Feit (18) mit Doppelspielrecht von Kooperationspartner HSV Hamburg, und Max Glandorf, Neffe des Flensburger Weltmeisters Holger Glandorf. Der 19-Jährige hat in Hamburg eine Ausbildung begonnen.

Saisoneröffnungsspiel mit dem HSVH vereinbart

Der Etat soll rund 150.000 Euro betragen, was ambitioniert ist, da während der Pandemie rund ein Viertel der Sponsoren abgesprungen sind. Mit dem HSVH hat Hitsch ein Saisoneröffnungsspiel vereinbart, auch laufen Gespräche mit dem deutschen Meister THW Kiel über einen Auftritt in der Sporthalle Wandsbek. Die soll die permanente Heimspielstätte der Barmbeker werden, vom Bezirksamt fehlt aber noch die Zusage für die angefragten Termine.

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Hallenkapazitäten sind in Hamburg weiterhin knapp, momentan haben die Drittligahandballer gerade zwei Trainingszeiten in der Woche in der neuen Verbandshalle am Dulsberger Eulenkamp. Die langjährige Spiel- und Trainingshalle im Margaretha-Rothe-Gymnasium am Langenfort in Barmbek-Nord steht wegen Renovierungsarbeiten derzeit nicht zur Verfügung, soll jedoch nach den Schulferien wieder in Anspruch genommen werden können. „Einfach ist anders“, sagt Hitsch, „aber wir bleiben optimistisch und greifen voll an.“