Halle/Hamburg. Beim Drittligaspiel Halle gegen Eintracht Braunschweig kam es für den ehemaligen Hamburger Janek Sternberg zu einer dramatischen Szene.

Aufatmen bei Eintracht Braunschweig, aber vor allem auch bei einem ehemaligen HSV-Spieler – und das trotz Niederlage: Während der Absteiger aus Niedersachsen mit einem 2:0 (1:0) beim Halleschen FC am Montagabend die ersten Tore und Punkte in der Dritten Liga bejubelte, kam es beim unterlegenen Gastgeber zu einem kleinen Drama.

Kurz vor der Halbzeit ging Halles Janek Sternberg zu Boden, nachdem er in einem Luft-Zweikampf mit Braunschweigs Danilo Wiebe einen Ellenbogen ins Gesicht abbekommen hatte. Sternberg robbte sich stark blutend noch selbst ins Seitenaus, ehe der Ex-HSVer (2007 bis 2013) dort behandelt werden konnte.

Ex-HSVer Sternberg spielt mit Jochbeinbruch

Zum Wiederanpfiff stand der tapfere Verteidiger mit dickem Pflaster unter dem rechten Auge dann sogar wieder auf dem Platz, wo er die Heimpleite aber auch nicht mehr verhindern konnte. „Eigentlich ist alles taub. Es sind drei Cuts", berichtete der 28-Jährige blutverschmiert über seine Wunden, die in der Pause vom Mannschaftsarzt genäht wurden.

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„Dass er danach 45 Minuten auf die Zähne gebissen und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat, ist absolut bemerkenswert und spricht für seinen Charakter“, sagte Halles Sportdirektor Ralf Minge, der tags darauf wie Sternberg selbst dann aber doch eine bittere Diagnose hinnehmen musste.

Denn eine Untersuchung am Dienstag ergab, dass sich der Verteidiger gegen Braunschweig tatsächlich einen Augenbogen- und einen Jochbeinbruch zugezogen hat. Eine Operation ist nicht vorgesehen, die Ausfallzeit nach Auskunft des HFC schwer zu prognostizieren. „Auch als Typ wird er der Mannschaft fehlen“, so Minge.

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Ex-HSVer Sternberg wird "Man of the Match"

Sternbergs Durchhaltevermögen („Die Nase ist voller Pfropfen“) war für den übertragenden Sender MagentaTV denn schließlich auch Grund genug, den gebürtigen Bad Segeberger ungeachtet des verlorenen Spiels hinterher zum "Man of the Match" zu küren. Damit gingen die Braunschweiger Torschützen zumindest in dieser Kategorie leer aus.

Am Ende biss sich Janek Sternberg durch, konnte die Niederlage aber nicht verhindern.
Am Ende biss sich Janek Sternberg durch, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. © Imago/Eibner

Dies war Luc Ihorst (42./Elfmeter) und Jannis Nikolaou (83.) aber ebenso egal wie ihrem erleichterten Trainer. „Die Jungs arbeiten schon seit Wochen gut. Da hat schon gegen den HSV im Pokal nicht viel gefehlt. Deshalb sind wir glücklich, dass wir heute den Sieg mitnehmen können“, sagte Michael Schiele angesichts der ersten drei Punkte in dieser Saison.