Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 12. August 2021:

Lukaku kehrt zu Chelsea zurück

Timo Werner bekommt beim FC Chelsea im Angriff starke Konkurrenz. Der belgische Nationalstürmer Romelu Lukaku kehrt nach acht Jahren zu den Blues zurück. Der 28 Jahre alte Stürmer, der in der englischen Premier League schon für mehrere Clubs auf Torejagd ging, unterschrieb beim Champions-League- und Supercup-Sieger einen Vertrag über fünf Jahre bis zum Sommer 2026. Das gab das Team von Trainer Thomas Tuchel bekannt.

Lukaku kommt vom italienischen Meister Inter Mailand. Er hatte bereits zu Wochenbeginn in Mailand einen Medizincheck absolviert und am Donnerstag in London die letzten Formalitäten geklärt. Ob der Neuzugang schon am Sonnabend im Heimspiel gegen Crystal Palace für seinen alten und neuen Verein auflaufen kann, war zunächst offen.

Chelsea bezahlt laut übereinstimmenden Berichten in britischen Medien 97,5 Millionen Pfund (rund 115 Millionen Euro) an Inter. Damit wird Lukaku zum teuersten Spieler in der Vereinsgeschichte der Londoner und löst den bisherigen Rekordtransfer Kai Havertz ab. Der deutsche Nationalspieler war 2020 für 75,8 Millionen Pfund (ca. 90 Millionen Euro) verpflichtet worden. In der Premier League ist Lukaku der zweitteuerste Profi. Den Ligarekord hält seit kurzem Jack Grealish, der eine Woche zuvor für umgerechnet 118 Millionen Euro von Aston Villa zum englischen Meister Manchester City gewechselt war.

Wechselfehler: Casteels lobt van Bommel

Wolfsburgs Kapitän Koen Casteels hat den neuen VfL-Trainer Mark van Bommel für dessen Umgang mit dem Wechselfehler im DFB-Pokal gelobt. „Das war sehr ärgerlich. Aber nach dem freien Tag ist der Trainer vorangegangen. Man hat gemerkt, dass er nicht mehr zurückgedacht hat. Er hat gesagt, wir müssen den Schalter umlegen, wir können es nicht mehr ändern“, sagte der 29 Jahre alte Belgier am Donnerstag.

Dem VfL droht trotz eines 3:1-Siegs nach Verlängerung bei Preußen Münster nachträglich das Pokal-Aus, weil van Bommel am vergangenen Sonntag sechs statt der erlaubten fünf Spieler eingewechselt hatte. Am ersten Bundesliga-Spieltag trifft der Champions-League-Teilnehmer an diesem Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) auf den Aufsteiger VfL Bochum.

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    Keine deutschen Fans bei Flick-Debüt

    Hansi Flick muss bei seinem Debüt als Bundestrainer ohne die Unterstützung der deutschen Fans auskommen. Die Fifa lässt aufgrund der Corona-Infektionszahlen in Europa keine Gäste-Fans bei den WM-Qualifikationsspielen im September zu. Davon sind auch die deutschen Spiele am 2. September im Schweizer St. Gallen gegen Liechtenstein und am 8. September gegen Gastgeber Island betroffen. Das teilte der DFB am Donnerstag mit.

    Mit der Entscheidung hat der Weltverband einer Empfehlung des Uefa-Exekutivkomitees vom 14. Juni entsprochen. Flicks Premiere vor deutschen Anhängern steigt damit am 5. September in Stuttgart gegen Armenien. Die DFB-Auswahl belegt in der Gruppe J derzeit Platz drei. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die Winter-WM 2022 in Katar.

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      Hertha-Kapitän Boyata verlängert bis 2024

      Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat den Vertrag mit Dedryck Boyata verlängert. Der 30 Jahre alte Kapitän unterschrieb einen Vertrag bis 2024, teilte der Verein am Donnerstag mit. „Dedryck ist eine wichtige Führungspersönlichkeit für uns und spielt in unseren Planungen eine zentrale Rolle. Daher sind wir froh, diesen Vertragsabschluss frühzeitig vollzogen zu haben“, sagte Geschäftsführer Sport Fredi Bobic, „mit seiner Qualität und seiner Erfahrung ist er ein entscheidender Baustein für die nächsten Jahre.“

      Der belgische Nationalspieler, der künftig mit der Nummer 4 auflaufen wird, wechselte 2019 vom schottischen Meister Celtic Glasgow an die Spree. Aufgrund von vielen Verletzungen kommt Boyata auf lediglich 48 Pflichtspiele, in denen dem Verteidiger fünf Tore und ein Assist gelangen. Seit der vorigen Saison ist Boyata Kapitän der Berliner und wurde erst kürzlich in seinem Amt bestätigt.

      Trotz Rückstands: Malen winkt BVB-Debüt

      Trotz Rückstands in diversen Punkten könnte Borussia Dortmunds 30-Millionen-Zugang Donyell Malen schon am Sonnabend beim Liga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr/Sky) sein Startelf-Debüt für den BVB geben. Im DFB-Pokal bei Drittligist Wehen-Wiesbaden (3:0) war der 22 Jahre alte EM-Teilnehmer der Niederlande für 25 Minuten zum Einsatz gekommen.

      „Donny muss sich noch an ein paar Dinge gewöhnen, das ist normal“, sagte der neue BVB-Trainer Marco Rose: „Er muss physisch noch was draufpacken und sich an unsere Spielweise gewöhnen. Im Bereich Arbeit gegen den Ball hat er sicher noch Nachholbedarf. Trotzdem: So groß ist der Kader im Moment nicht. Deshalb haben wir Donny immer auf dem Schirm für Samstag.“ Man habe zudem, so Rose, in der Vorbereitung bereits „seine außergewöhnlichen fußballerischen Möglichkeiten“ erkennen können.

      Den Dortmundern fehlen am Wochenende unter anderem Mats Hummels, Thomas Meunier, Julian Brandt, Raphael Guerreiro, Mateu Morey, Reinier, Marius Wolf und Dan-Axel Zagadou, Emre Can ist erst kürzlich ins Mannschafts-Training eingestiegen. Hummels habe derweil mit dem Individual-Training begonnen, berichtete Rose.

      Havelse-Verluste: „Sogar Geisterspiele besser“

      Für Drittliga-Aufsteiger TSV Havelse ist fast jedes Heimspiel im großen WM-Stadion von Hannover ein Verlustgeschäft. „Wirtschaftlich wären für uns Geisterspiele sogar besser“, sagte der Sportliche Leiter Matthias Limbach dem „Sportbuzzer“. Lediglich bei Heimspielen wie gegen den 1. FC Magdeburg an diesem Sonnabend (14.00 Uhr/MagentaSport) dürfen die Havelser in der neuen Spielklasse auf viele Gästefans hoffen.

      Wegen der DFB-Auflagen mussten die Niedersachsen nach ihrem Aufstieg aus der Regionalliga vom eigenen Wilhelm-Langrehr-Stadion in die HDI Arena im benachbarten Hannover mit ihren 49.200 Plätzen umziehen. Dort kostet die Dauerkarte mehr als doppelt so viel wie in der Vorsaison, weil die Havelser deutlich gestiegene Miet- und Fixkosten etwa für Ordner oder Getränkeverkäufer zu stemmen haben.

      Beim ersten Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken kamen 2230 Besucher in die Arena. Gegen Magdeburg rechnet der TSV mit etwa 5000. „Wir freuen uns über jeden Fan, der kommt“, sagte Limbach.

      Werder-Torwart Kapino zu Arminia Bielefeld

      Der griechische Torwart Stefanos Kapino bleibt der Fußball-Bundesliga erhalten und wechselt von Absteiger Werder Bremen zu Arminia Bielefeld. Das gaben die Ostwestfalen am Donnerstag bekannt. Der 27-Jährige unterschrieb bei der Arminia einen Zweijahresvertrag.

      Die Bremer hatten ihn bereits in der vergangenen Saison an den SV Sandhausen ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr machte er sich große Hoffnungen, zur neuen Nummer eins bei Werder aufzusteigen. Doch während der Saisonvorbereitung verlor der Grieche das Duell mit Michael Zetterer. Zudem verhandelt der bisherige Stammkeeper Jiri Pavlenka mit den Bremern überraschend doch über eine Verlängerung seines Vertrags.

      „Ich habe nach einer Perspektive gesucht, bei der ich mich gemeinsam mit einer Mannschaft kontinuierlich weiterentwickeln kann. Ich bin sicher, dass ich das hier kann“, sagte Kapino. In Bielefeld soll er den nach Italien gewechselten Schweden Oscar Linner ersetzen und dem Stammtorwart Stefan Ortega Konkurrenz machen.

      FC Bayern: Pavard fehlt länger, Davies zurück

      Bayern München muss einige Wochen auf Benjamin Pavard verzichten. Dafür ist Alphonso Davies pünktlich vor dem Auftaktspiel am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und Dazn) bei Borussia Mönchengladbach wieder fit. „Phonsy macht einen guten Eindruck. Er wird nicht über 90 Minuten gehen können. Ich habe ihn aber schon für die Startelf im Kopf. Er ist ein wichtiger Spieler und kann wertvolle Minuten sammeln“, sagte Trainer Julian Nagelsmann am Donnerstag. Der 20-Jährige hatte sich vor vier Wochen im Training der kanadischen Nationalmannschaft am Knöchel verletzt.

      Pavard hingegen zog sich im Training ebenfalls eine Verletzung im Sprunggelenk zu. „Das ist ärgerlich. Er war im Training lebendig, gut drauf. Ich hatte ihn fix eingeplant, aber nun ist er erst einmal ein paar Wochen weg“, sagte Nagelsmann. Als Alternativen auf der Position des rechten Verteidigers nannte der Bayern-Coach Bouna Sarr, Niklas Süle und Josip Stanisic. Verzichten müssen die Bayern in Gladbach neben Pavard auch noch auf Weltmeister Lucas Hernandez (verletzt) und Corentin Tolisso, der nach Corona-Quarantäne erst wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert hat. Kingsley Coman steht nach seiner Rippenprellung dagegen zur Verfügung.

      Lamentieren wollte Nagelsmann über die angespannte Personalsituation jedoch nicht. „Vom Rumheulen wird nichts besser. Ein Ausfall ist für die anderen Spieler immer auch eine Chance, um auf sich aufmerksam zu machen“, betonte der 34-Jährige. Er erwarte deshalb, „dass die Spieler die Chance nutzen wollen. Man muss die Gier spüren.“ Zu Gerüchten um Transfers, wie etwa um den Leipziger Marcel Sabitzer, wollte sich Nagelsmann nicht äußern. „Das kommentiere ich nicht.“ Aber natürlich sei es „Teil des Jobs, den Transfermarkt zum Wohle des FC Bayern zu sondieren“.

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        Holstein Kiel: „Nervosität nicht angebracht“

        Der schwache Saisonstart von Zweitligist Holstein Kiel kommt für Trainer Ole Werner nicht überraschend. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass der Start in dieses herausfordernde Spieljahr holprig werden kann. Auch wegen der Erfolge der Vorsaison als zusätzliche Hypothek“, sagte der 33-Jährige im „Kicker“-Interview. Auch seien Spieler gegangen, „die für unsere Struktur extrem wichtig waren“, sagte Werner mit Blick auf die Abgänge von Jonas Meffert (HSV), Jae-Sung Lee (Mainz) und Janni Serra (Bielefeld). Zugleich räumte er ein: „Aber natürlich hatten wir uns mehr erhofft.“

        Noch in der vergangenen Spielzeit hatte das Team von der Förde erst in der Relegation gegen den 1. FC Köln den Aufstieg verpasst. In der dieser Saison stehen die Kieler vor dem dritten Spieltag mit null Punkten und 0:6 Toren am Tabellenende. Am Sonnabend (13.30 Uhr/Sky) treffen sie auf den Jahn Regensburg, der mit sechs Zählern und 5:0 Toren optimal in die Saison gestartet ist. „Nervosität ist in dieser Situation auch nicht angebracht“, betonte Werner. „Das intensive Hinterfragen der Details allerdings schon.“ Damit meine er die Dinge, die gut waren, als auch die, die noch nicht so funktionierten wie erwünscht. „Die Herangehensweise vorm Spiel gegen Regensburg ist die gleiche wie nach zwei Siegen.“

        Immerhin holte sich Holstein mit dem 4:2 beim Regionalligisten Weiche Flensburg in der ersten Runde des DFB-Pokal etwas Selbstvertrauen. „Jedes Erfolgserlebnis hilft natürlich. Und dies speziell in unserer Situation“, meinte Werner. „Und natürlich ist das Weiterkommen im Pokal auch für den Verein aus wirtschaftlicher Sicht wichtig.“ Er habe volles Vertrauen in seine Spiele, Neuverpflichtungen schloss er aber nicht aus. „Und gegebenenfalls werden wir unter Berücksichtigung unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten aktiv, sofern wir überzeugt von einem Spieler sind“, sagte Werner.

        Weiter positiv: VfB gegen Fürth ohne Kalajdzic

        Der VfB Stuttgart muss auch beim Bundesliga-Auftakt gegen Greuther Fürth am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) noch auf Torjäger Sasa Kalajdzic verzichten. Trotz abgelaufener Corona-Quarantäne ist der 24-Jährige am Mittwoch nochmals positiv getestet worden, wie VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo am Donnerstag sagte. „Wir gehen aber bei Sasa davon aus, dass es in den nächsten Tagen wieder besser ausschaut und er dann auch wieder ins Training einsteigen kann.“ Auch die ebenfalls aufgrund von Corona isolierten Tanguy Coulibaly und Nikolas Nartey sind für den ersten Spieltag noch keine Option.

        Dafür können die Schwaben wieder auf Kapitän Wataru Endo setzen, der nach seinem Olympia-Einsatz mit Japan erst am Dienstag wieder ins Training zurückgekehrt war. „Endo ist auf jeden Fall eine Option für die Startelf. Ich habe das Gefühl, dass er nie weg war“, sagte Matarazzo. Abwehrchef Waldemar Anton steht nach seiner Erkältung ebenfalls wieder zur Verfügung und auch Außenverteidiger Clinton Mola ist nach seiner Beckenprellung wieder fit.

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          Streich zu Moster-Entgleisung: „Schlimm“

          Freiburgs Trainer Christian Streich hat die rassistische Entgleisung von Sportdirektor Patrick Moster vom Bund Deutscher Radfahrer während der Olympischen Spiele als „schlimm“ bezeichnet. „Weil du das nicht einfach einmal sagst. Es ist da! Es ist im Bewusstsein!“, erklärte der Coach des Bundesligisten in einem Interview, das am Donnerstag unter anderem im „Südkurier“ erschien. Weil aus diesem Bewusstsein der Menschen vieles nur schwer wieder rausgehe, sei es „richtig und wichtig, dass man den Umgang mit der Sprache, mit Wörtern, thematisiert“.

          Moster hatte in Tokio im Einzelzeitfahren den Kölner Nikias Arndt an der Strecke mit den Worten „Hol' die Kameltreiber, hol' die Kameltreiber, komm“ angefeuert. Moster war daraufhin vom BDR schriftlich abgemahnt und von seinen internationalen Aufgaben bis auf Weiteres entbunden worden.

          Auch der Fußball sollte Rassismus mit Haltung und mit Mut begegnen, meinte Streich. „Der Fußball, gerade unser Sport, ist multikulturell, wenn wir nicht, wer dann?“ Im Kader des SC Freiburg gebe es Spieler aus unterschiedlichsten Ländern. „Da ist doch kein Platz für Rassismus“, sagte Streich. „Sie stehen für das Multikulturelle und auch wir müssen dazu stehen und uns dazu äußern.“

          TSG Hoffenheim eventuell wieder mit Baumann

          Stammtorhüter Oliver Baumann könnte bei der TSG Hoffenheim zum Bundesliga-Start sein Comeback feiern. „Es ist noch ein Fragezeichen“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß vor dem Spiel in Augsburg: „Aber er ist eine Option. Er war einfach lang raus und ist im Aufbau. Wir müssen gucken, dass kein Rückfallrisiko besteht.“

          Baumann hatte wegen einer Schambeinentzündung bereits das letzte Spiel der abgelaufenen Saison verpasst, beim 3:2 nach Verlängerung im DFB-Pokal bei Viktoria Köln wurde er von Philipp Pentke vertreten. Generell plagen die Kraichgauer gleich zum Auftakt enorme Personalsorgen. Mit Ermin Bicakcic, Benjamin Hübner, Havard Nordtveit, Ihlas Bebou, Florian Grillitsch, Pavel Kaderabek und Robert Skov werden sieben Spieler sicher fehlen.

          Dennoch geht die TSG optimistisch in die Saison. „Ich nehme eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft wahr“, sagte Hoeneß: „Wir wollen klettern, ambitioniert sein und versuchen, die da oben zu ärgern, wenn es möglich ist“. Zum Start warte am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) mit dem FC Augsburg allerdings gleich „ein schönes Brett“.

          Kölns 2G-Vorstoß: Böse Post an Geschäftsführer

          Geschäftsführer Alexander Wehrle ist nach dem Vorstoß des 1. FC Köln in der Debatte um die Rückkehr von Zuschauern in der Bundesliga teilweise persönlich angefeindet worden. „Ja“, sagte Wehrle dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf eine entsprechende Frage und ergänzte lachend: „Ich habe die eine oder andere Zuschrift bekommen, dass ich doch endlich nach Stuttgart abhauen solle.“ Um eine Rückkehr zu seinem Ex-Verein hatte es mehrfach Gerüchte gegeben.

          Der FC hatte dieser Tage mitgeteilt, ab dem zweiten Heimspiel nur noch geimpfte oder genesene Zuschauer in sein Stadion zu lassen, Ungeimpfte dann auch nicht mehr mit negativem Test. „Wir wünschen uns und fordern von der Politik, dass spätestens im Zuge der nächsten Corona-Schutzverordnung jeder Veranstalter sein Hausrecht ausüben kann und bei 2G und unter Einhaltung der Hygiene-Regeln unter freiem Himmel auch 100 Prozent Zuschauer-Kapazität möglich ist“, sagte Wehrle: „Aus unserer Sicht muss 2G in Kombination mit einer neuen Referenzgröße aus der Hospitalisierungsrate, der Impfquote und der Inzidenz betrachtet werden.“

          Er sei „kein Politiker und Virologe, aber Bürger dieses Landes: Ich glaube, wir müssen schnell von dieser reinen Inzidenzzahl-Betrachtung weg. Wir brauchen eine neue Referenzgröße“, sagte Wehrle: „Andere Länder schlagen da einen anderen, nicht so vorsichtigen Weg ein, den wir beobachten müssen.“

          Dresden: Ein Talent weg, ein anderes bleibt

          Außenverteidiger Niklas Kühn verlässt Dynamo Dresden und wechselt auf Leihbasis für eine Spielzeit zur SG Sonnenhof Großaspach. In der Regionalliga Südwest soll der 19-Jährige möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln.

          Unterdessen stattet der Verein U19-Nachwuchsspieler Jonas Oehmichen mit einem Vertrag bis 30. Juni 2025 aus. Der 17 Jahre alte Offensivspieler begann als Sechsjähriger in Dynamos Nachwuchs-Akademie mit dem Fußballspielen und ist derzeit fester Bestandteil der Dresdner U19-Bundesliga Mannschaft.

          Tuchel über Torwartwechsel: „Kepa besser“

          Teammanager Thomas Tuchel vom FC Chelsea hat den Torwartwechsel vor dem Elfmeterschießen im europäischen Supercup gegen den FC Villarreal verteidigt. „Kepa Arrizabalaga hat den besten Prozentsatz an gehaltenen Elfmetern, die Analysten und Torwarttrainer haben mir die Daten gezeigt“, sagte der 47-Jährige: „Wir haben mit den Spielern darüber gesprochen, dass dies in den K.o.-Spielen passieren könnte.“

          Tuchel hatte den eigentlichen Stammtorwart Edouard Mendy in der 119. Minute durch Arrizabalaga ersetzt, der avancierte im Elfmeterschießen mit zwei gehaltenen Versuchen zum Helden. Die Idee zum Wechsel sei „nicht spontan“ entstanden, betonte der deutsche Teammanager. Vielmehr habe das Trainerteam diesen Plan bereits in der Vorsaison im FA Cup ausgeheckt.

          Es sei „fantastisch, wie Mendy das akzeptiert hat“, sagte Tuchel weiter: „Es ist bewiesen, dass Kepa in dieser Disziplin besser ist. Sie sind Teamplayer. Edouard zeigt nicht den Stolz, nicht vom Platz zu gehen. Er war glücklich, es für die Mannschaft zu tun.“ Chelsea siegte gegen den Europa-League-Champion aus Spanien mit 6:5 im Elfmeterschießen, nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden.

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            Shaqiri vor Wechsel von Liverpool nach Lyon?

            Der frühere Bundesligaprofi Xherdan Shaqiri vom FC Liverpool soll laut französischen Medienberichten über einen Wechsel zu Olympique Lyon verhandeln. Der einstige Serienmeister Frankreichs wird seit dieser Saison vom ehemaligen Leverkusener Coach Peter Bosz trainiert.

            Shaqiri habe sich mit Lyon geeinigt, allerdings gäbe es zwischen Lyon und dem von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool noch keine Übereinkunft über eine Ablöse für den 29-Jährigen, schrieb die Sportzeitung „L'Equipe“. Der frühere Bayern-Profi, der mit der Schweizer Nationalmannschaft zuletzt das EM-Viertelfinale erreichte, spielt seit 2018 beim einstigen Champions-League-Sieger und englischen Meister Liverpool und soll in Lyon den Angaben zufolge einen Dreijahresvertrag erhalten.

            Der Club hat im Niederländer Memphis Depay, der zum FC Barcelona gewechselt ist, seinen größten Star verloren und startet in der kommenden Saison nicht in der Champions League, sondern in der Europa League.

            Orban: Marsch lässt wie kein anderer Nähe zu

            RB Leipzigs neuer Abwehrchef Willi Orban hat sich vor dem Bundesliga-Auftakt am Sonntag beim FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) begeistert von der Art des neuen Trainers Jesse Marsch gezeigt. Es habe noch keinen Trainer gegeben, der so viel Nähe zugelassen habe, sagte Orban dem „Sportbuzzer“. Sätze wie „Jungs, eure Probleme sind meine Probleme“ gäben ein unglaublich gutes Gefühl, „für so einen Trainer geht man durchs Feuer“, betonte der ungarische Nationalspieler. Orban führt nach den Abgängen von Dayot Upamecano (FC Bayern) und Ibrahima Konaté (FC Liverpool) in der neuen Saison den RB-Abwehrblock.

            Der seit 2015 in Leipzig spielende Orban erklärte, dass die zwei Jahre unter dem bisherigen Coach Julian Nagelsmann ins neue RB-Spiel integriert würden. „Die beiden ersten Phasen Spieleröffnung und Übergangsspiel waren unter Julian überragend. Ab und zu hat uns in Phase drei der schnelle Tiefgang gefehlt“, erläuterte Orban. „Bälle in die Tiefe sind für jeden Abwehrspieler ekelhaft. Und bei unseren Passgebern im Mittelfeld und Sprintern im Sturm wollen und brauchen wir Tiefe“, sagte der 28-Jährige. Besonders auf Standards habe man in der Vorbereitung Wert gelegt und sich dort erheblich verbessert.

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              Australien forciert WM-Pläne für 2030 oder 2034

              Der australische Fußballverband (FFA) will nach der Frauen-Weltmeisterschaft im Jahr 2023 (gemeinsam mit Neuseeland) auch eine Männer-WM ausrichten. Wie hochrangige Mitarbeiter der FFA mitteilten, entwickle der Verband derzeit Pläne für eine Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2030 oder 2034.

              „Wir werden 2023 einen großen Wettbewerb ausrichten“, sagte Verbandsgeschäftsführer James Johnson der Zeitung The Australian: „Wir werden ein Vermächtnis für den Fußball schaffen, aber wir müssen noch mehr aus diesem Turnier herausholen, und es könnte ein Sprungbrett für weitere Fifa-Wettbewerbe sein, wenn wir es erfolgreich durchführen.“

              Rod McGeoch bestätigte erste Vorgespräche zwischen der FFA und den Verantwortlichen für Großveranstaltungen in den Bundesstaaten. „Ich habe mit der Arbeit (an einer möglichen Bewerbung, d. Red) für 2030 begonnen. Ich habe das Gefühl, dass wir damit anfangen müssen“, sagte der ehemalige Leiter der Olympiabewerbung für Sydney 2000.

              Mit einer ersten Kandidatur um die Männer-Weltmeisterschaft 2022 war Australien mit nur einer Stimme kläglich gescheitert, den Zuschlag erhielt damals Katar. Bislang haben Spanien und Portugal eine gemeinsame Bewerbung für die WM 2030 angekündigt. Für das WM-Turnier 2026 wurden die USA, Kanada und Mexiko als gemeinsame Gastgeber auserkoren.

              Benefizspiel in Trier: „Zeichen der Solidarität“

              Unter dem Motto „Hilfe nach der Flut: Das Benefizspiel des Fußballs“ sind die DFB-All-Stars auf Initiative von Nationalspieler Robin Koch im Trierer Moselstadion angetreten und haben Geld für die Opfer gesammelt. Inklusive einer Sockelspende der DFB-Stiftungen Egidius Braun und Sepp Herberger kamen bis Mittwochabend über 750.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zusammen.

              Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling lief ebenfalls noch einmal im DFB-Trikot auf.
              Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling lief ebenfalls noch einmal im DFB-Trikot auf. © Getty Images

              Die DFB-Auswahl um Renate Lingor, Lena Goeßling, Guido Buchwald und HSV-Präsident Marcell Jansen trat je 30 Minuten gegen eine LOTTO-Elf um Spaßvogel Guido Cantz und Ex-Profi Dariusz Wosz (2:1) und die deutsche Bürgermeister-Nationalmannschaft (3:0) an. In beiden Duellen gelang Jansen, der für viele Beobachter einer der auffälligsten Spieler an diesem Abend war, jeweils ein Treffer. „Es macht Spaß und wir sind froh, dass wir helfen können“, sagte Jansen am Rande der Spiele in einem Instagram-Video für Organisator Koch.

              Marcell Jansen (r., mit Ex-Nationalspieler Lukas Sinkiewicz) traf für die DFB-Allstars zweimal.
              Marcell Jansen (r., mit Ex-Nationalspieler Lukas Sinkiewicz) traf für die DFB-Allstars zweimal. © Getty Images

              Letzterer indes konnte wegen der Vorbereitung mit dem englischen Premier-League-Club Leeds United nicht vor Ort sein. „Die Bilder aus meiner Heimatregion, die mich in den vergangenen Tagen und Wochen in Leeds erreicht haben, sind schrecklich“, sagte Koch vor dem Spiel: „Für mich war es von Anfang an klar, dass ich den Leuten vor Ort helfen und diese unterstützen will.“ Wie für jede Spendenaktion gelte „je mehr, desto besser“, sagte 25-Jährige dfb.de: „Je mehr wir sammeln, umso mehr können wir helfen. Dieses Spiel ist für mich auch ein Zeichen der Solidarität.“