Ein Gewinner der Vorbereitung bei Altona 93 ist der 18 Jahre alte Niklas Bär. Bär ist gar kein Stürmer – und trifft ständig.

Erman braucht noch Zeit. Nur teilweise gelungen ist Oberligist Niendorfer TSV die Generalprobe für das Topspiel der ersten Lotto-Pokalrunde am Sonntag gegen Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr, Sachsenweg). Gegen die U 19 von Holstein Kiel sprang nur ein 1:1 heraus. Besonders Sturmneuzugang Aytac Erman, noch nicht im regelmäßigen Training, betrieb Chancenwucher. Spaßig thematisierte nach dem Spiel Niendorfs Trainer Ali Farhadi den anstehenden Pokalfight.

„Gegen Eintracht Norderstedt wird das eine ganz andere Nummer. Die trainieren schon viel länger als wir und sind in einer unglaublichen Verfassung.“ Nach einer Pause fügte Farhadi lachend hinzu: „Ich baue schon mal die ganzen Ausreden für eine eventuelle Niederlage auf.“ Kiels U-19-Trainer Elard Ostermann (früher TuS Dassendorf), dessen Talente unter den Augen von Holstein Kiels Co-Trainer Fabian Boll vorspielten, traut Niendorf eine Überraschung zu: „Der NTSV hat seine Stärken. Wenn Norderstedt zulässt, dass sie die einbringen, bin ich überzeugt: Das wird ein enges Spiel.“

Drinkuth kehrt wohl nicht zurück. Der Pokal steht auch bei Niendorfs Gegner Eintracht Norderstedt im Fokus – und beendet vorerst die kurze Rückkehr von Felix Drinkuth. Der 26-Jährige hielt sich als Gastspieler in der Sommerpause bei der Eintracht fit. Drinkuth wechselte im Winter der Saison 2018/19 nach starken zweieinhalb Jahren bei seinem Jugendverein zum Zweitligisten SC Paderborn.

Von dort wurde er zu den Sportfreunden Lotte und zum Halleschen FC verliehen, schließlich zum FSV Zwickau abgegeben. Die angestrebte Profikarriere gelang Drinkuth bislang nicht. Aktuell ist er vereinslos. Beim 3:0 gegen den Greifswalder FC spielte er nun noch einmal eine Halbzeit mit. Eine Rückkehr steht (noch) nicht zur Debatte. Eintracht-Trainer Jens Martens: „Wir müssen davon ausgehen, dass es vorerst das letzte Spiel von Felix für uns war.“

Golz lobt Bär. Ein Gewinner der Vorbereitung bei Regionalligist Altona 93 ist der 18 Jahre alte Niklas Bär. Bär ist gar kein Stürmer – und trifft ständig. Beim 2:0 im Testspiel beim Oberligisten USC Paloma spielte der von der U 19 des Eimsbütteler TV gekommene Bär in Hälfte eins im Mittelfeld, in Hälfte zwei als Rechtsverteidiger. Trotzdem netzte er nach einer Standardsituation (41.) und einem Konter (48.) zweimal ein.

Altonas sportlicher Leiter Richard Golz lobte: „Er hat sich in der Vorbereitung sportlich und menschlich gut in die Mannschaft eingefügt. Er ist im Herrenfußball angekommen. Er hat viel gespielt, eine gute Schusstechnik und eine sehr gute Trefferquote.“ Zufrieden war trotz des 0:2 auch Palomas Oberliga-Trainerneuling Marius Nitsch, künftig mit 28 Jahren der jüngste Trainer der Oberliga Hamburg: „Wir haben ein gutes, mutiges Spiel gemacht. Einen Klassenunterschied habe ich nicht gesehen.“