Nairobi. Der polnische Unternehmer Sobieslaw Zasada tritt in Kenia gegen 70 Jahre jüngere Piloten an. Eine Sache macht ihm allerdings Probleme.

Vor 70 Jahren fuhr der polnische Rallye-Pilot Sobieslaw Zasada sein erstes Autorennen – nun will sich der 91-Jährige auf der Safari-Rallye in Kenia von Neuem beweisen. „Das Leben beginnt mit 90“, sagte der Pole der Nachrichtenagentur AFP vor dem am Donnerstag startenden WM-Abenteuer. Die meisten Gegner dabei werden rund 70 Jahre jünger sein als er.

Zasada ist laut dem Magazin „Forbes“ einer der reichsten Menschen Polens. Die nach ihm benannte Zasada-Gruppe ist in der Automobil-, Immobilien- und Lifestyle-Industrie tätig. In seiner Karriere hat der Pilot an etwa 250 Wettbewerben teilgenommen und davon 150 gewonnen.

Einstieg ins Cockpit fällt Rallye-Oldie Sobieslaw Zasada schwer

In Kenia geht es laut Zasada aber nun hauptsächlich darum, „im Ziel anzukommen“. Was ihn aber am meisten beschäftige, sei angesichts seines Alters der Einstieg in sein Fahrzeug. „Es ist so, als ob man in einen Käfig steigt. Ich muss trainieren, um das schneller zu schaffen.“

Sobieslaw Zasada in seinem Ford Fiesta ST Rally3 beim Training auf dem Silesia-Ring in Kamien Slaski (Polen).
Sobieslaw Zasada in seinem Ford Fiesta ST Rally3 beim Training auf dem Silesia-Ring in Kamien Slaski (Polen). © AFP | ZASADA GROUP

Das letzte Rennen soll die Rallye in Kenia nicht sein. Zasada ist sich sicher, auch mit 100 Jahren noch Rennen zu fahren.

Die Safari-Rallye gilt als eine der anspruchsvollsten weltweit und schwerste der WM-Serie, zu der sie nach fast 20 Jahren Abstinenz erstmals wieder gehört. Das Rennen endet am Sonntag nach 18 Etappen und 320,19 Kilometern.