Madrid/Hamburg. Toni Kroos huldigt seinen bisherigen Mitspieler bei Twitter. Auch die spanischen Medien würdigen den Kämpfer von Madrid.

Eine Ära bei Real Madrid geht zu Ende: Spaniens Rekordnationalspieler und Club-Ikone Sergio Ramos verlässt nach 16 Jahren seinen Heimatverein. Der 35 Jahre alte Abwehrchef, der von Nationalcoach Luis Enrique nicht für die laufende EM nominiert wurde, konnte sich mit den Königlichen nicht auf eine Verlängerung seines am 30. Juni auslaufenden Vertrages einigen.

Am Donnerstag wurde er durch Präsident Florentino Perez in Madrid feierlich verabschiedet. „Die Zeit ist gekommen, eine der schwierigsten in meinem Leben, um mich zu verabschieden“, sagte Ramos, ehe er mit Tränen in den Augen seine Rede kurzzeitig unterbrechen musste. „Danke an Real Madrid, ich werde euch immer in meinem Herzen tragen.“

Ramos verlässt Real – ging es ums Geld?

Nach Medienberichten soll Real dem Abwehrchef einen Einjahresvertrag mit zehn Prozent weniger Gehalt angeboten haben, Ramos wollte aber angeblich einen neuen Kontrakt über mindestens zwei Jahre.

Toni Kroos hat Sergio Ramos mit drei Worten via Twitter gehuldigt. "Bester! Verteidiger! Jemals!", schrieb der deutsche Mittelfeldstar von Real Madrid. Eine Legende geht", schrieb die Sportzeitung "As" am Donnerstag auf ihrer Titelseite und widmete Ramos trotz EM die ersten drei Seiten: "Ein Mythos von Madrid sagt Adios." Bei der "Marca" hieß es: "Das Ende einer Ära" – recht haben sie.

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Warum Real Madrid Ramos gehen lässt

Ramos litt zuletzt immer wieder unter Verletzungen und gehörte auch bei Real Madrid nicht mehr zur ersten Wahl. Für die spanische Nationalmannschaft, mit der Ramos 2008 und 2012 Europameister sowie 2010 Weltmeister wurde, bestritt er 180 Länderspiele. Er hätte bei der EM zur internationalen Rekordmarke (184) des Ägypters Ahmed Hassan aufschließen können. Doch Enrique hatte vor Turnierbeginn aus Fitnessgründen ganz bewusst auf Ramos verzichtet – und damit zweifellos eine mutige und bemerkenswerte Entscheidung getroffen.

Mit Real gewann der beinharte Verteidiger insgesamt 22 Titel, dabei unter anderem viermal die Champions League, fünf spanische Meisterschaften und viermal die Fifa-Club-Weltmeisterschaft.