Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 1. Mai 2021:

Spanien: Atlético behauptet Tabellenführung

Atlético Madrid bleibt in Spanien nach einem immens glücklichen Sieg im Rennen um seinen ersten Meistertitel seit 2014 auf Kurs. Die Mannschaft von Trainer Diego Simeone gewann 1:0 (1:0) beim abstiegsbedrohten FC Elche, für den Fidel Chaves in der Nachspielzeit (90.+1) einen Handelfmeter an den Pfosten schoss. Marcos Llorente (24.) traf für die Gäste. Er war es aber auch, der später den Straßstoß leichtfertig verursachte.

Die Tabellenspitze in Spanien:

1. Atlético Madrid 38 Sp. / 67:25 Tore / 86 Pkt.
2. Real Madrid 38 Sp. / 67:28 Tore / 84 Pkt.
3. FC Barcelona 38 Sp. / 85:38 Tore / 79Pkt.
4. FC Sevilla 37 Sp. / 52:33 Tore / 74 Pkt.

Magath kritisiert das System Bundesliga

HSV-Ikone Felix Magath sieht den Wechsel von Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann zum FC Bayern kritisch. Der 67-Jährige, der die Münchner 2005 und 2006 zum Double führte, glaubt, dass mit diesem Transfer nun auch der nächste Meistertitel bereits vergeben ist. „Das ist schon seit neun Jahren so. Und das wird sich nächstes Jahr nicht ändern“, sagte er „t-online". „Als Fußball-Interessierter wäre ich an Wettbewerb interessiert. Aber einen solchen Wettbewerb sehe ich kaum noch in der Bundesliga“, kritisierte Magath.

Die nationale Dominanz des deutschen Rekordmeisters werde sich also fortsetzen, glaubt er. Der Abgang des Top-Trainers treffe die Sachsen besonders schwer, meinte Magath. Der Wettbewerb in der Bundesliga sei aber nicht nur wegen dieser Trainer-Rochade in Gefahr. Man müsse woanders anfangen „als bei der Besetzung der Trainerposition. Es wird nichts für den Wettbewerb getan. Allein wie die Fernsehgelder verteilt werden. Jeder hat seine Interessen. Aber mit Wettbewerb hat das nichts zu tun“, sagte er.

„Wenn ein Club in der Bundesliga fast 800 Millionen Euro Umsatz macht und ein anderer nur 200 Millionen Euro – wer soll da der Stärkere sein?“, fragte Magath rhetorisch. Ähnliche Kritik hatte er bereits in der Vergangenheit schon häufiger geäußert.

Dufner neuer Kaderplaner bei Hertha BSC

Hertha BSC bastelt weiter an seiner Zukunft: Laut der „Bild“-Zeitung soll Dirk Dufner (53) ab dem Sommer neuer Kaderplaner bei den Berlinern werden. Einen solchen Posten hat der Club bislang nicht besetzt. Demnach würde Dufner, ehemaliger Sportdirektor von Hannover 96, dem SC Freiburg und 1860 München, künftig gemeinsam mit Fredi Bobic arbeiten. Dufner war zuletzt seit 2017 als Spielerberater tätig.

Neues sportliches Führungsduo bei der Hertha: Dirk Dufner (l.) und Fredi Bobic (Archivbild).
Neues sportliches Führungsduo bei der Hertha: Dirk Dufner (l.) und Fredi Bobic (Archivbild). © Imago / Eibner

Der ehemalige Stürmer Bobic wird ab 1. Juni neuer Geschäftsführer Sport bei der Hertha und folgt auf Langzeit-Manager Michael Preetz, der seinen Posten im Januar angesichts der großen sportlichen Krise hatte räumen müssen. Offen ist, ob Bobic und eventuell Dufner einen Erstligisten übernehmen oder in der zweiten Liga anfangen müssen.

Baumann: Kohfeldt bleibt Werder-Trainer

Florian Kohfeldt bleibt trotz des verlorenen Halbfinals im DFB-Pokal gegen RB Leipzig (1:2 n.V.) Trainer von Werder Bremen. „Florian wird Trainer bleiben. Wir glauben, dass wir in dieser Konstellation unser Ziel, den Klassenerhalt, auch erreichen können“, sagte Geschäftsführer Frank Baumann bei Sky.

Der kämpferische Auftritt habe gezeigt, dass die Mannschaft lebe und dass Kohfeldt in dieser Woche nochmal die richtigen Ansätze gefunden habe. „Wenn die Mannschaft auch in den nächsten Spielen so auftritt, dann bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, sagte Baumann, wollte dem Trainer aber keine Jobgarantie über die Saison hinaus geben.

Mit gesenktem Kopf und
Mit gesenktem Kopf und "bitterlich enttäuscht", verschwand der Bremer Trainer Kohfeldt in den Katakomben des Weserstadions. © dpa

Drei Wochen lang wird Kohfeldt jetzt noch einmal alle Kraft in die Rettung seines Herzenclubs investieren – danach dürfte es Zeit für Veränderung sein."Ich will das Ganze hier, die Saison, vernünftig zu Ende bringen", sagte der Coach – und klang dabei schon sehr noch Abschied.

Haaland-Berater spricht von Wechsel nach Spanien

Nach Meinung von Erling Haalands Berater Mino Raiola wird Dortmund den Stürmerstar nur schwer halten können. „Wenn ein Verein wie Barcelona oder Madrid kommt, so groß und mit so viel Geschichte, ist es schwer, nein zu sagen“, sagte Raiola der spanischen Fachzeitung „AS“. Dortmund erklärt bisher, dass man den Spieler nicht ziehen lassen wolle. „Aber man muss abwarten, ob diese Aussage bis zum 1. September Bestand hat“, meinte der Italiener.

Auf die Frage, ob Haaland einen Wunsch geäußert habe, sagte Raiola: „Nein, weil mich gar nicht interessiert, was er heute sagt. Er muss mir was sagen, wenn in meinem Kopf alles klar ist und ich ihm Alternativen anbieten kann.“ Es gebe viele Vereine, die an einer Verpflichtung des 20 Jahre alten Norwegers interessiert seien. „Alle Großen wollen ihn.“ Zu den ganz großen Clubs gehörten unter anderem Paris, ManCity und Juventus Turin. Bei einem eventuellen Wechsel sei das finanzielle Angebot aber nicht das Wichtigste. „Es muss auch ein bedeutendes Projekt vorhanden sein.“

Star-Berater Mino Raiola arbeitet nach allen Regeln der Kunst, um einen Wechsel von BVB-Stürmer Erling Haaland vorzubereiten.
Star-Berater Mino Raiola arbeitet nach allen Regeln der Kunst, um einen Wechsel von BVB-Stürmer Erling Haaland vorzubereiten. © Imago / LaPresse

Neue „Sportschau“ für die 2. Bundesliga

HSV- und St.-Pauli-Fans aufgepasst: Die „Sportschau“ bekommt im Sommer einen weiteren Ableger. Mit Beginn der Saison 2021/22 wird es nach dpa-Informationen am Freitag ab 22.30 Uhr Zusammenfassungen der 2. Bundesliga unter dem Namen des Sport-Klassikers geben. Ausgestrahlt werden soll die neue „Sportschau“ beim ARD-Spartensender One.

Die ARD hatte sich bei der Auktion der Medienrechte durch die DFL im Sommer vergangenen Jahres auch das Rechtepaket H gesichert. Dieses umfasst Zweitliga-Höhepunkte am Freitag zwischen 22.30 und 24.00 Uhr sowie am Sonntag zwischen 18.45 und 21.15 Uhr. Außerdem darf die ARD wie bisher auch am Sonnabend – neben der 1. Liga – Bilder von der 2. Liga in der „Sportschau“ zeigen.

Krösche neuer Sportvorstand in Frankfurt

Markus Krösche übernimmt bei Eintracht Frankfurt zur neuen Saison die Nachfolge von Fredi Bobic als Sportvorstand. Das teilten die Hessen mit. Krösche hatte seinen Vertrag als Sportdirektor bei Frankfurts Ligarivale RB Leipzig kürzlich zum Saisonende aufgelöst. Bei der Eintracht erhält der 40 Jahre alte Ex-Profi einen Kontrakt bis 2025. Bobic wechselt zur kommenden Spielzeit ebenfalls vorzeitig als Geschäftsführer zu Hertha BSC.

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Heidel: „Kein Preisschild für Bo Svensson“

Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel kann sich einen Wechsel von Bo Svensson in diesem Sommer nicht vorstellen. „Es gibt kein Preisschild für Bo Svensson, da er nicht auf dem Markt ist und ganz sicher bei Mainz 05 bleiben wird“, sagte der 57-Jährige bei Sky. Svensson hat den Trainerposten bei den Rheinhessen Anfang des Jahres übernommen und den stark abstiegsbedrohten Club seitdem aus den unteren Rängen geführt. „Die Mannschaft ist ihm vom ersten Tag gefolgt, das Vertrauen auch in den Club war wieder da, und jetzt ist eine große Ruhe im Club“, lobte Heidel.

Auch der 41 Jahre alte Däne hob kürzlich hervor, dass ein Wechsel momentan nicht zur Debatte steht. „Ich sehe meine Zukunft in Mainz. Wir haben eine Menge vor“, sagte Svensson, der einen ligaunabhängigen Vertrag bis 2024 besitzt. Neben dem Ex-Profi waren im Winter in höchster sportlicher Not auch Heidel und der ehemalige Trainer Martin Schmidt als Sportdirektor nach Mainz zurückgekehrt.

Wurde Maradona nicht richtig behandelt?

Gut fünf Monate nach dem Tod von Diego Maradona hat eine Expertenkommission schwere Vorwürfe gegen die Ärzte und Pfleger der argentinischen Fußballlegende erhoben. „Das Verhalten des medizinischen Teams von Maradona war unzureichend, mangelhaft und rücksichtslos. Der Patient wurde seinem Schicksal überlassen“, zitierte die Zeitung „La Nación“ aus einem Bericht der Ärztekommission über die letzten Tage des Stars. Zwar lasse sich nicht mit Sicherheit sagen, dass er bei einer besseren medizinischen Betreuung nicht gestorben wäre, aber zumindest hätte er eine bessere Überlebenschance gehabt.

Maradona war am 25. November 2020 im Alter von nur 60 Jahren in einer privaten Wohnanlage nördlich von Buenos Aires an einem Herzinfarkt gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mindestens sieben Mitglieder des medizinischen Teams wegen fahrlässiger Tötung. Unter den Verdächtigen sind Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque, seine Psychiaterin Agustina Cosachov und mehrere Pflegekräfte.

Fußballlegende Diego Maradona war am 25. November 2020 im Alter von nur 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.
Fußballlegende Diego Maradona war am 25. November 2020 im Alter von nur 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. © dpa

Maradona war zwei Wochen vor seinem Tod aus dem Krankenhaus entlassen worden, wo er sich einer Gehirnoperation unterzogen hatte. Offenbar lehnte er die ständige Betreuung durch Pflegekräfte in dem gemieteten Haus ab. Allerdings kam es während der Reha-Phase auch immer wieder zu Komplikationen, wie aus in örtlichen Medien veröffentlichten Chatprotokollen der Pfleger hervorgeht.

„Die pflegerische Versorgung war von Mängeln und Unregelmäßigkeiten geprägt“, hieß es nun im Bericht der Experten. „Maradona wurde durch das ärztliche, pflegerische und therapeutische Personal nicht korrekt kontrolliert und unterstützt, weder in der Zeit noch in der Form, wie es den Regeln der guten Praxis entspricht. Es gibt keinen Hinweis auf eine psychologische Betreuung zu Hause.“