Hamburg. Im ersten Spiel der Best-of-3-Viertelfinalserie empfangen die Herren den Mannheimer HC und die Damen den Düsseldorfer HC.

Christopher Rühr zählt beileibe nicht zu den Sportlern, die an einem Mangel an Selbstbewusstsein leiden. Aber vor dem Start der neu eingeführten Viertelfinal-Play-offs in der Feldhockey-Bundesliga äußert der Nationalstürmer von Rot-Weiß Köln, der mit seinem Team am Sonnabend (13 Uhr, Pfeilshof) bei seinem Ex-Verein Club an der Alster gastiert, eine interessante Einschätzung.

„Ich bin froh, dass wir nicht beim HTHC spielen müssen. In meinen fast zehn Jahren in der Bundesliga habe ich da einen Punkt geholt“, sagt der 27-Jährige, dessen Team als klarer Titelfavorit in den Saisonendspurt geht.

Harvestehuder THC ist sehr heimstark

Statt der Kölner muss sich der Mannheimer HC, der am 8./9. Mai bei der Final-Four-Endrunde auf eigenem Platz natürlich nicht fehlen möchte, im ersten Spiel der Best-of-3-Serie am Sonntag (12 Uhr, Barmbeker Straße) mit dem Harvestehuder THC herumschlagen. Tatsächlich gilt der blaue Kunstrasen am Voßberg als eigenwilliges Geläuf, auf dem keine Gastmannschaft gern antritt.

Christoph Bechmann glaubt jedoch, dass das nicht der einzige Grund ist, warum seine Mannschaft nicht der beliebteste Kontrahent ist. „Wir sind sehr heimstark, das Team hat sich in den vergangenen Wochen gefunden und gut entwickelt. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass wir das erste Spiel gewinnen und Mannheim damit unter Druck setzen können“, sagt der Cheftrainer.

Tobias Hauke erwartet spannende Duelle

Der Schlüssel dazu, am ersten Maiwochenende auch eins der maximal zwei Auswärtsspiele zu gewinnen, liegt in der Vermeidung oder, wenn diese nicht möglich ist, der Verteidigung der Mannheimer Strafecken. Mit Gonzalo Peillat hat der MHC den wohl besten Eckenschützen der Liga, 32 Tore hat der argentinische Nationalspieler in dieser Saison bereits auf sein Konto gebracht. Mehr Treffer, vier an der Zahl, hat lediglich Michael Körper zu bieten. Wie gut also, dass der österreichische Nationalstürmer das Trikot des HTHC trägt.

„Mannheim und wir haben ähnliche Stärken, neben der Strafecke sind das die Athletik und die mannschaftliche Geschlossenheit. Deshalb erwarte ich sehr spannende Duelle“, sagt HTHC-Nationalspieler Tobias Hauke. Dessen Schwester Franzisca, ebenfalls Nationalspielerin, will mit den HTHC-Damen gleichfalls zum Favoritensturz ausholen.

Rot-Weiß Köln gilt als Titelkandidat

Als Hauptrundenvierte ihrer Staffel empfängt die Auswahl von Cheftrainer Christian Blunck den Düsseldorfer HC (Sa, 12 Uhr, Barmbeker Straße) zum ersten von maximal drei Showdowns. Insbesondere der 3:2-Sieg nach 0:2-Rückstand zum Hauptrundenabschluss gegen die von vielen Experten als Titelkandidat eingestufte Mannschaft von Rot-Weiß Köln hat Blunck in seiner Überzeugung bestärkt, die Endrunde in Mannheim erreichen zu können.

„Natürlich ist der DHC Favorit, alles andere wäre vermessen“, sagt er, „aber mein Team lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und glaubt fest an seine Stärken.“

Franzisca Hauke glaubt, dass Köln der perfekte Test fürs Viertelfinale war. „Wir haben gezeigt, dass wir uns nie geschlagen geben und eine riesige Moral haben. Unsere Defensive ist sehr stabil, es ist unangenehm, gegen uns zu spielen, weil wir taktisch sehr variabel sind. Düsseldorf weiß nicht, was auf sie zukommt“, sagt sie. Klingt ganz so, als könnte es wirklich unangenehm werden für die Gäste der HTHC-Teams.

Ansetzungen der Hamburger Clubs:

Damen, Play-off-Viertelfinale: Harvestehuder THC – Düsseldorfer HC, Sa, 12 Uhr, Barmbeker Straße; Berliner HC – Club an der Alster, Sa, 12 Uhr; Rot-Weiß Köln – Uhlenhorster HC, So, 13 Uhr.

  • Play-down-Runde: Großflottbeker THGC – Rüsselsheimer RK, Sa, 11.30 Uhr, Otto-Ernst-Straße.

  • Herren, Viertelfinale: Alster – RW Köln, Sa, 13 Uhr, Pfeilshof; Hamburger Polo Club – Mülheim, Sa, 13 Uhr, Hemmingstedter Weg; HTHC – Mannheimer HC, So, 12 Uhr, Barmbeker Straße; Berliner HC – UHC, Sa, 15 Uhr.

  • Play-downs: Großflottbek – TSV Mannheim, So, 13 Uhr, Otto-Ernst-Straße.