Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 20. April 2021:

Fürth macht Druck im Aufstiegskampf

Die SpVgg Greuther Fürth hat im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga das nächste Zeichen gesetzt und sich als erster Verfolger von Tabellenführer VfL Bochum positioniert. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl bezwang nach einem Tore-Dreierpack in der ersten Hälfte Eintracht Braunschweig mit 3:0 (3:0). Die Franken liegen nach dem fünften ungeschlagenen Spiel nacheinander nur drei Zähler hinter den Bochumern. Der Vorsprung auf Verfolger HSV, der am Donnerstag sein Nachholspiel beim SV Sandhausen bestreitet, beträgt vier Zähler.

Die Fürther traten mit der Entschlossenheit eines künftigen Aufsteigers auf. Mit einem sehenswerten Seitfallzieher brachte Sebastian Ernst die Gastgeber schon in der neunten Minute in Führung. Die Braunschweiger waren mit den schnellen Kombinationen der Fürther zeitweise überfordert. Kapitän Branimir Hrgota (19./Foulelfmeter) und der ehemalige Eintracht-Stürmer Havard Nielsen (33.) machten schon vor der Pause für die Fürther alles klar. Leitls Mannschaft kann am Sonntag beim FC St. Pauli den nächsten Schritt Richtung Aufstieg machen.

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Saison in der Regionalliga Nord abgebrochen

Die Saison in der Regionalliga Nord, in der unter anderem der HSV II, Altona 93 und Eintracht Norderstedt antreten, ist beendet. „Eine Fortführung der Saison scheint nach Ermessen des Präsidiums und der spielleitenden Ausschüsse nicht mehr denkbar“, teilte der Norddeutsche Fußball-Verband angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie mit. Die genauen Modalitäten des Abbruchs sollen in den kommenden Tagen festgelegt werden. „Uns tut es in der Seele weh, dass das, was uns antreibt – das Fußballspielen, schon wieder für einen so langen Zeitraum nicht möglich ist“, sagte NFV-Präsident Günter Distelrath.

Der Abbruch betrifft nicht nur die zweigeteilte Regionalliga der Männer, sondern zudem die Regionalliga der Frauen und die Regionalliga-Spielklassen der Junioren.

Holstein Kiel holt Demandt ins Scouting-Team

Holstein Kiel hat den Vertrag mit Chef-Scout Dirk Schlegel um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Der 59-jährige Schlegel leitet seit November 2018 das Scouting. Wie der Club mitteilte, tritt in Sven Demandt zum 1. Juli ein weiterer Spielerbeobachter seinen Dienst bei den „Störchen“ an. Der 56 Jahre alte Ex-Profi, der unter anderem bei Bayer 04 Leverkusen, Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf gespielt hat, unterschrieb ebenfalls bis zum Ende der Spielzeit 2022/23.

Sven Demandt ist neu bei Holstein Kiel.
Sven Demandt ist neu bei Holstein Kiel. © Imago/Jan Hübner

„Das Scouting nimmt im Profi-Fußball, nicht nur aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie, immer mehr an Bedeutung zu“, sagte Holsteins Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver: „Daher freuen wir uns sehr, dass wir neben der fixierten Vertragsverlängerung von Dirk Schlegel mit Sven Demandt einen weiteren hauptamtlichen Scout verpflichten konnten.“ Ex-Profi Demandt liegt mit 120 Treffern auf Rang fünf in der ewigen Torschützenliste der Zweiten Bundesliga.

BVB-Angreifer Sancho vor Comeback

Borussia Dortmund darf bei der avisierten Aufholjagd Richtung Champions-League-Plätze wieder auf die Mithilfe von Jadon Sancho hoffen. Nach mehrwöchiger Verletzungspause könnte der von einer Muskelverletzung im Oberschenkel genesene Angreifer für das Spiel gegen Union Berlin am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) in den Kader zurückkehren. „Er ist gestern ins Mannschaftstraining eingestiegen und macht auf uns einen sehr guten Eindruck. Er sprüht vor Spielfreude und möchte unbedingt wieder spielen“, sagte BVB-Trainer Edin Terzic am Dienstag.

Ein Einsatz des 21 Jahre alten Dribbelkünstlers in der Startelf erscheint jedoch unwahrscheinlich. „Es ist nicht wichtig, dass er jetzt schnell zurückkommt, sondern dass er bis zum Saisonende in dieser Verfassung bleibt“, kommentierte Terzic in Bezug auf die lange Zwangspause von Sancho, der sein letztes Pflichtspiel Anfang März im Pokal bei Borussia Mönchengladbach bestritten hatte. Weiterhin nicht zur Verfügung steht Mittelfeldspieler Thomas Delaney, der noch immer über Achillessehnen-Beschwerden klagt.

Nach zuletzt zwei Siegen in Stuttgart (3:2) und gegen Bremen (4:1) hat die Borussia den Abstand zu Tabellenrang vier auf vier Punkte verkürzt. Mit einem Erfolg über Union Berlin sollen die Mitbewerber um einen Champions-League-Platz aus Frankfurt und Wolfsburg weiter unter Druck gesetzt werden. Terzic geht jedoch mit großem Respekt in das Duell mit den „Eisernen“: „Sie sind schwer zu schlagen. Das haben nicht nur wir gespürt. Es wird ein harter Kampf.“ Das Hinspiel Mitte Dezember in Berlin hatte der BVB mit 1:2 verloren.

Gladbach: Hofmann und Zakaria wohl im Kader

Borussia Mönchengladbach wird im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim wohl mit Nationalspieler Jonas Hofmann und Denis Zakaria planen können. „Sie sind gut dabei, beide haben gestern leicht trainiert. Wir werden das Abschlusstraining abwarten“, sagte Gladbachs Trainer Marco Rose vor der Partie am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky).

Zudem wird Rio-Weltmeister Christoph Kramer nach seiner Gelbsperre wieder in den Kader der Borussia zurückkehren. „Einziger Ausfall ist nach wie vor Lars Stindl“, sagte Rose. Kapitän Stindl plagt eine muskuläre Verletzung.

Laut Rose wird es in Hoffenheim „sehr wichtig sein, gut zu verteidigen. Wir wissen um ihre Qualität. Sie denken sehr offensiv.“ Für die Gladbacher geht es an den letzten fünf Spieltagen noch um den Einzug in einen europäischen Wettbewerb. „Wir brauchen einen guten Endspurt“, sagte Rose: „Wir haben im Laufe der Saison zu viele einfache Punkte liegen lassen.“

Schleswig-Holstein: Hoffnung für Pokalwettbewerb?

Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) prüft, die noch ausstehenden Spiele im Landespokal im Rahmen eines Modellprojekts mit allen noch beteiligten Teams an einem Ort auszutragen. Wie ein SHFV-Sprecher auf Nachfrage mitteilte, könnte so versucht werden, den Teilnehmer am DFB-Pokal trotz der Corona-Pandemie und der abgebrochenen Spielzeit 2020/21 auf sportlichem Wege zu ermitteln. Ideal wäre es, alle Begegnungen an einem Wochenende zu spielen und das Endspiel, so möglich, am bundesweiten Tag der Amateure folgen zu lassen.

Einschließlich des Endspiels müssten sieben Partien absolviert werden. Titelverteidiger SV Todesfelde muss noch sein Achtelfinale beim Landesligisten SG Geest 05 bestreiten. Dazu kommen drei Partien im Viertelfinale, zwei Halbfinals und das Endspiel. Der Regionalligist 1. FC Phönix Lübeck steht bereits im Semifinale.

Wolfsburg an Mittelstürmer Beto interessiert

Der VfL Wolfsburg hat die Fühler nach Mittelstürmer Beto vom portugiesischen Erstligisten Portimonense SC ausgestreckt. Die Ablösesumme für den 23-Jährigen ist zwar auf 40 Millionen Euro festgeschrieben, allerdings ist der derzeitige Arbeitgeber bereit, den Angreifer zwischen 20 und 22 Millionen Euro Ablöse im Sommer ziehen zu lassen.

„Der Junge ist ein echtes Juwel, es gibt mehrere Anfragen aus der Bundesliga, aber auch aus England, Italien und Russland“, sagte Portimonense-Vizepräsident Robson Ponte, Ex-Bundesliga-Profi von Bayer Leverkusen und des VfL Wolfsburg, auf SID-Anfrage. Auch Benfica Lissabon und der FC Porto haben offenbar Interesse bekundet. Der Vertrag des 1,94 m großen Angreifers Beto in Portimao läuft noch bis 30. Juni 2023. In dieser Saison war der Torjäger bislang zehnmal für Portimonense in der Liga erfolgreich.

DFL-Vize kritisiert Champions-League-Reform

Fußballfunktionär Steffen Schneekloth hat nicht nur die Super-League-Pläne scharf kritisiert, sondern auch die Reform der Champions League durch die Uefa. Der Präsident von Holstein Kiel und Vizepräsident der DFL sagte: „Neben mehr Spielen, die den Wettbewerb weiter verwässern und den Spielern eine nochmals höhere Belastung zumuten, ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass die Uefa damit das seinerzeit eigens eingeführte Financial Fairplay deutlich aufweicht und auch hier Investorengelder zur Finanzierung von Spielerkadern zulässt“.

Zwölf europäische Spitzenclubs, darunter der FC Liverpool, Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der Uefa. Diese hatte am Montag ihrerseits am Montag eine Reform der Königsklasse beschlossen, an der von 2024 an 36 statt 32 Teams teilnehmen sollen.

Schneekloth warnte angesichts der hohen Investorengelder in der neuen Super League vor ähnlichen Entwicklungen in der Champions League. „Der Fußball eignet sich nicht als Spekulationsgut für Investoren, sondern hat neben dem sportlichen Wettkampf eine übergeordnete gesellschaftliche Bedeutung, die es unbedingt gilt, aufrechtzuerhalten“, sagte der Kieler Rechtsanwalt.

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Die Champions-League-Pläne ständen „im Widerspruch zu den Bemühungen und Ergebnissen der Taskforce Profi-Fußball, die sich seit dem vergangenen Jahr mit Themen wie Wettbewerbsbalance, Zahlungsströme, gesellschaftliche Verankerung, Ethik-Richtlinien, Fan-Interessen und wirtschaftlicher Stabilität befasst“, kritisierte Schneekloth

Internationale Pressestimmen zur europäischen Super League

„Daily Mail“ (Großbritannien)

„Die Großen Sechs des englischen Fußballs haben sich einer neuen europäischen Super League angeschlossen, in einer Erdbebenbewegung, die Krieg im Sport ausgelöst hat. Die Entscheidung droht, den englischen Fußball zu spalten, nachdem die Premier League in einem Brief an die Clubs Sonntagnacht erkennen ließ, dass sie keinem derartigen Wettbewerb zustimmen werde.“

„The Guardian“ (Großbritannien)

„Das ist eine Idee, die sich nur jemand ausgedacht haben kann, der Fußball wirklich bis auf die Knochen hasst. Der den Fußball so sehr hasst, dass er ihn beschneiden, ausnehmen, zerlegen will, vom Spiel an der Basis bis zum Weltcup.“

„The Sun“ (Großbritannien)

„Wer außer den Milliardären selbst denkt, dass eine bedeutungslose "Super League" - die die Champions League, die Premier League und unsere unteren Ligen zerstören würde, ganz zu schweigen von denen in Spanien und Italien - eine gute Idee ist?“

„The Telegraph“ (Großbritannien)

„Florentino Pérez, Andrea Agnelli und Joel Glazer sind nun als steuernde Kräfte der schlechtesten Idee in der Geschichte des europäischen Fußballs eingesetzt. Der Vorsitzende und die beiden Vize-Vorsitzenden der gerade entstandenen European Super League (ESL) führen den jüngsten Vorstoß der Zombie-Apokalypse des Fußballs auf der Suche nach frischem Fleisch an - denn selbst die letzten zwei Jahrzehnte mit gewaltigen Einnahmezuwächsen bei den Übertragungsrechten haben ihnen nie gereicht.“

„The Independent“ (Großbritannien)

„Die European Super League ist ein grotesker Verrat am Fußball“

„Daily Mirror“ (Großbritannien)

„Diese sogenannte Super League muss nicht nur scheitern, sie muss für immer aus dem Sport verjagt werden.“

„The Times“ (Großbritannien)

„Es gibt nichts, was die nationalen Verbände davon abhalten könnte, Spieler bestimmter Clubs nicht für ihre Nationalmannschaften aufzustellen. Das würde die Verlockung, die diese abtrünnigen Vereine für Spieler darstellen, stark mindern. Vor allem aber sind da die Fans, die wahren Hüter der Magie des Fußballs, ohne deren Unterstützung die neue Liga nicht erfolgreich sein kann.“

„La Gazzetta dello Sport“ (Italien)

„Die Super League, die er (Juve-Boss Andrea Agnelli) fördert, würde eher den Interessen seines Clubs nützen, als den allgemeinen Interessen der Serie A. Ein Parallelturnier zwischen einigen Vertretern des europäischen Club-Adels würde Geld nur in die Kassen der beteiligten Vereine spülen. Die Superliga steht im Widerspruch zum Versuch, die italienische Meisterschaft wieder aufzuwerten und noch stärker im Gegensatz zum Projekt der neuen Champions League, die vorhat, den Wettbewerb von 2024 an auf 36 Mannschaften auszuweiten.“

„La Repubblica“ (Italien)

„Die Nacht, die den europäischen Fußball veränderte“ - „Die geschlossene Superliga (...) beendet die Qualifikation auf dem Spielfeld - und damit das grundlegende Konzept des verdienten Erfolgs -, bei der die Voraussetzung der Teilnahme aller gilt. Ein inakzeptabler Verlust.“

„Corriere della Sera“ (Italien)

„Eine grobe Idee, die sich gegen die Fans richtet“

„Marca“ (Spanien)

„Die Schaffung der neuen Liga kommt in einer Zeit, in der die weltweite Pandemie die Instabilität des aktuellen ökonomischen Modells des europäischen Fußballs beschleunigt hat. Jahrelang hatten die Gründerclubs zum Ziel gehabt, die Qualität und Intensität der bestehenden europäischen Wettbewerbe zu verbessern und vor allem, ein Turnier zu schaffen, bei dem die besten Clubs und Spieler häufiger aufeinandertreffen könnten.“

„La Vanguardia“ (Spanien)

„Dass wirtschaftliche Gründe im Vordergrund stehen, zeigt auch der Anstieg der Kurse der beteiligten englischen Clubs an der Wall Street und die von Juventus an der Mailänder Börse. Diese Vereine versuchen seit Jahren, einen halbgeschlossenen Wettbewerb im Stil der NBA zu schaffen, der ihnen Geld und finanzielle Stabilität garantiert.“

„Sport“ (Spanien)

„Die durch die Pandemie ausgelöste wirtschaftliche Krise hat die mächtigsten Clubs des Kontinents gezwungen, einen wichtigen Schritt zu tun, den Status quo aufzugeben und einen Krieg mit ungewissem Ausgang auszulösen.“

„abc“ (Spanien)

„Das Super League-Modell bedeutet die Abschaffung der Leistungskultur. Die weltweite Magie dieses Spiels entspringt der Tatsache, das immer zumindest die Möglichkeit besteht, dass ein kleines Team mit Glück und Geschick ein großes Team besiegen kann. Wenn dieser egalitäre Faktor durch den Ausschluss der kleineren Vereine verschwindet, bleibt nur die überwältigende Macht des Geldes, um das herum sich Talente konzentrieren werden. Die Super League zielt darauf ab, sich von den mittleren Clubs abzusetzen und ein aristokratisches Monopol zu schaffen, das sich dem Wettbewerb entzieht und daher den Grundprinzipien der Europäischen Union widerspricht. Bezahlen, zugucken (im Fernsehen) und die Klappe halten: Das erwartet Kinder, die voller Illusionen Trikots kaufen, die aber nur noch tote Leidenschaften repräsentieren.“

„El Mundo“ (Spanien)

„Die Super League ist die Reaktion der großen Teams, die die meiste Aufmerksamkeit und das meiste Einkommen generieren, auf eine Situation, die sie als unfair empfinden. Sie beklagen, dass sie als diejenigen, die am meisten zu den nationalen Ligen und zur Uefa beitragen, weder im gleichen Verhältnis bezahlt werden noch an der Erstellung eines Spielplans teilnehmen. Unter der Führung von Real Madrid fördern sie jetzt eine halbgeschlossene Meisterschaft, an der derzeit zwölf Gründungsclubs - sechs britische, drei italienische und drei spanische - mit garantierter Teilnahme unabhängig von ihren sportlichen Ergebnissen.“

„L'Équipe“ (Frankreich)

„Derzeit gegen das Projekt der europäischen Super League eingestellt, steht PSG vor einem Dilemma. Der Pariser Club gehört nicht zu den zwölf Gründungsclubs des Projekts, dessen möglicher Start nicht ohne Konsequenzen für ihn wäre.“

„Kronen Zeitung“ (Österreich)

„Die Schwergewichte des europäischen Fußballs machen Ernst. Zwölf Top-Clubs wollen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine europäische Superliga gründen.“ (...)  „Naht also tatsächlich das Ende der Weltsport-Art Nummer eins? Ja, ist auch Florentino Perez überzeugt. Allerdings will der Real-Madrid-Präsident genau deswegen die Super League durchziehen. Perez ist als Big Boss des neuen Wettbewerbs vorgesehen.“

„Blick“ (Schweiz)

„Ein Erdbeben im europäischen Club-Fussball! Zwölf Topclubs wollen so schnell wie möglich in einer eigenen europäischen "Super League" aufspielen.“

„Tages-Anzeiger“ (Schweiz)

„Die Gründung der ESL führt zu einer enormen Zerreißprobe im Fußball. Die Uefa fürchtet um ihren Wettbewerb, eine zwar immer mehr verwässerte Champions League. Ihr ist die Kraft zu wünschen, dass sie sich durchsetzt und die Clubs von den nationalen Meisterschaften ausschließt. So wie ihr der ehrliche Beistand der Fifa zu wünschen ist, Spieler von der WM fernzuhalten, die an diesem Projekt teilnehmen. Denn im Größenwahn der ESL steckt vor allem eines: der Angriff auf die nationalen Ligen und damit auf die Basis des Fußballs.“

„New York Times“ (USA)

„Es ist wirklich keine Überraschung, dass die Rebellen glauben, ihr Plan könnte funktionieren und es keine rote Linie gibt. Dass, was auch immer sie tun, wir weiter alle zuschauen und der Ball weiter rollen wird. Es ist keine Überraschung, dass sie denken, sie können tun was immer sie wollen. Das haben sie schließlich seit Jahren, und niemand hat sie bislang aufgehalten.“

„Politiken“ (Dänemark)

„Die Uefa hatte reichlich Gelegenheit, die Regelung einzuführen, die paradoxerweise ein Motor in den geschlossenen amerikanischen Ligen ist. Eine Gehaltsobergrenze und eine umgekehrte Hierarchie bei der Unterzeichnung von Verträgen mit neuen Spielern haben, gelinde gesagt, eine angestrebte Gleichstellung geschaffen, ohne dass dies einem enormen Wachstum im Wege gestanden hätte.“

„Dernières Nouvelles d'Alsace“ (Frankreich)

„Die Welt des Fußballs muss also voller Verblüffung und Ärger feststellen, dass sie vom Geld regiert wird. Was für eine Überraschung, was für eine Enthüllung! Nachdem das Projekt der Super League schon vor einigen Jahren angekündigt wurde, fängt es nun an, zu wachsen und zu gedeihen - und ist nichts anderes als das Ergebnis eines verdorbenen Systems.“

„De Standaard“ (Belgien)

„Die Chefs von zwölf Top-Fußballteams aus Spanien, England und Italien bilden seit gestern den meistgehassten Club Europas. Mit ihrem dreisten Plan, einen neuen Wettbewerb - die Super League - aus dem Boden zu stampfen, ziehen sie den Groll der Fußballföderationen, der nationalen Verbände, der übrigen Clubs, ihrer eigenen Anhänger und der Politik auf sich. Soviel Geldgier ist beispiellos, so der allgemeine Tenor.“ (...) „Aber es steht so gut wie fest, dass der Fußball auf dem Weg zu einem kommerziellen Modell nach amerikanischem Vorbild ist.“

„Nesawissimaja Gaseta“ (Russland)

„Es ist wahrscheinlich zu früh davon zu sprechen, dass die Revolution schon passiert ist. Aber der Prozess ist angestoßen. Beide Seiten – die UEFA und die Super League – haben schwere Geschütze aufgefahren, folglich müssen sie so oder so einen Kompromiss suchen.“

„Magyar Nemzet“ (Ungarn)

„Heutzutage steht Europa vielleicht mit einer einzigen Tätigkeit, mit einem einzigen Industriezweig im Mittelpunkt der Welt: mit dem Fußball. Dieser Stolz hat seinen Preis. Einerseits ist er in Euro-Milliarden messbar, andererseits verlor die nationale Idee erneut eine Schlacht. Denn, daran besteht kein Zweifel, die Superliga wird kommen.“

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Mourinho-Nachfolger ist erst 29 Jahre alt

Einen Tag nach der Entlassung von Teammanager José Mourinho hat Tottenham Hotspur den erst 29-jährigen Ryan Mason als Übergangslösung präsentiert. Der frühere Mittelfeldspieler des Clubs übernimmt den Posten bis zum Saisonende.

Tottenham hatte Star-Trainer Mourinho (58) am Montag wegen der anhaltenden sportlichen Probleme und interner Querelen zwischen dem Portugiesen und der Mannschaft gefeuert. Mason, der seine Karriere 2018 wegen der Spätfolgen nach einem Schädelbruch hatte beenden müssen, gehörte zu Mourinhos Coaching-Team.

Sein Debüt gibt Mason am Mittwoch (19 Uhr/Sky) im Premier-League-Spiel gegen den FC Southampton. Im Ligapokal bestreitet Tottenham am Sonntag (17.30 Uhr/Dazn) das Finale gegen Manchester City.

DFB-Vize Koch in Uefa-Komitee bestätigt

DFB-Vizepräsident Rainer Koch bleibt Mitglied im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Die Delegierten der 55 Nationalverbände wählten den 62-Jährigen am Dienstag beim UEFA-Kongress in Montreux für vier weitere Jahre in das wichtige Gremium. Koch war einer von neun Kandidaten für acht vakante Plätze, er erhielt 47 von 55 Stimmen. Der Jurist und Vertreter der Amateurfußballer im DFB hatte im März 2020 in der UEFA-Exekutive den Posten von Reinhard Grindel übernommen, der knapp ein Jahr zuvor von seinen internationalen Ämter und vom Posten als DFB-Chef zurückgetreten war.

Bayern-Fans starten Petition gegen Salihamidzic

Die Fans von Bayern München haben eine Petition für den Rauswurf von Sportvorstand Hasan Salihamidzic gestartet. Die Initiative „pro Hansi Flick, Brazzo raus“ fordert den „sofortigen Rücktritt“ von Salihamidzic und hatte am Dienstag mehr als 16.000 Unterstützer. Am Samstag hatte Trainer Flick seinen Wunsch um Vertragsauflösung im Sommer öffentlich bekannt gegeben.

„Als Fans, Mitglieder, Fanclubs und Supporter des Vereins finden wir es inakzeptabel, wie mit dem weltbesten Trainer umgegangen wird! Er hat in einer schwierigen Situation die Position als Cheftrainer übernommen und das Maximum aus der Mannschaft geholt (6 Titel)“, begründeten die Initiatoren ihre Petition.

Hasan Salihamidzic scheint bei den Bayern-Fans einen schweren Stand zu haben.
Hasan Salihamidzic scheint bei den Bayern-Fans einen schweren Stand zu haben. © Imago/regios24

Auslöser für den Abschiedswunsch von Erfolgstrainer Flick (siehe auch diesen Eintrag) dürfte der andauernde Streit mit Salihamidzic gewesen sein. Die Initiative sprach von „schädlichen Handlungen des Vorstandes“ in Bezug „auf die Zusammenarbeit mit Herrn Flick“. Vom Aufsichtsrat des Klubs fordern die Fans den „sofortigen Widerruf der Bestellung“ von Salihamidzic zum Sportvorstand.

Führungstrio des FC Hansa Rostock bleibt bis 2023

Der Aufsichtsrat des Drittligisten FC Hansa Rostock hat die Verträge mit seinem Vorstandstrio verlängert. Wie der Club am Dienstag mitteilte, bleiben der Vorstandsvorsitzende Robert Marien, Martin Pieckenhagen (Vorstand Sport) und Günter Fett (Vorstand Finanzen und Verwaltung) bis zum 31. Dezember 2023 in verantwortlicher Position an Bord der „Kogge“.

„Robert Marien hat in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit für den FC Hansa Rostock geleistet und in allen Bereichen für Wachstum und Stabilität gesorgt. Insgesamt hat der Verein unter seiner Regie eine sehr positive Entwicklung genommen“, sagte Aufsichtsratschef Rainer Lemmer. Aktuell führen die Mecklenburger die Drittliga-Tabelle an.

Marien steht seit 2016 an der Spitze des dreiköpfigen Gremiums, Pieckenhagen ist seit Januar 2019 an Bord. Finanzchef Fett, der im Sommer 2020 zunächst interimsmäßig sein Amt übernommen hatte, sagte: „Aus geplanten vier sind mittlerweile zehn Monate geworden, in denen ich mit meinen Vorstandskollegen den Weg des FC Hansa gestalten durfte. Ein tolles Verwaltungsteam und die Arbeit mit meinen Vorstandskollegen haben mich veranlasst, auch in den nächsten Jahren weiter als Vorstand zu arbeiten.“

Ceferin: Werden bei der EM keine Risiken eingehen

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hofft in diesem Sommer auf eine EM, die „so normal wie möglich ist“. Im Juni zum Turnierstart (11. Juni) werde ein hoher Anteil der Bevölkerung geimpft sein, sagte der Slowene am Dienstag während des Uefa-Kongresses in Montreux, auch mit Blick darauf, dass alle 51 EM-Partien vor zumindest einigen Zuschauern durchgeführt werden sollen. „Wir werden keine Risiken eingehen – alle Entscheidungen werden gemeinsam mit den lokalen Behörden getroffen“, sagte Ceferin. Er dankte diesen für deren „unglaubliche“ Unterstützung.

Neun der zwölf geplanten EM-Städte haben die Ausrichtung ihrer Partien vor Publikum bereits zugesagt. Die Stadt München, wo alle Gruppenspiele der Nationalmannschaft sowie ein Viertelfinale stattfinden sollen, wie auch Bilbao und Dublin nicht. Die Behörden verweigerten der Uefa bislang eine Garantie für die Zulassung von Fans. Die endgültige Entscheidung soll an diesem Freitag fallen.

Präsident Alexander Ceferin beim Uefa-Kongress in Montreux
Präsident Alexander Ceferin beim Uefa-Kongress in Montreux © AFP

Es werde immer ein bis zwei Anführer geben, „die den Fußball kritisieren und attackieren“, sagte Ceferin ohne Namen zu nennen. „Das ist unerträglich, aber wir können sie nicht ändern. Wir sollten uns auf unsere Ziele konzentrieren und positive Energie verbreiten.“

Super League: Diese Stars könnten bei der EM fehlen

Deutschland

Bernd Leno (FC Arsenal)Kai Havertz (FC Chelsea)Antonio Rüdiger (FC Chelsea)Timo Werner (FC Chelsea)Ilkay Gündogan (Manchester City)Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona)Toni Kroos (Real Madrid)

Spanien

Thiago (FC Liverpool)Eric Garcia (Manchester City)Rodri (Manchester City)Ferran Torres (Manchester City)David de Gea (Manchester United)Alvaro Morata (Juventus Turin)Jordi Alba (FC Barcelona)Sergio Busquets (FC Barcelona)Ansu Fati (FC Barcelona)Pedri (FC Barcelona)Koke (Atletico Madrid)Marcos Llorente (Atletico Madrid)Isco (Real Madrid)Sergio Ramos (Real Madrid)

England

Ben Chilwell (FC Chelsea)Mason Mount (FC Chelsea)Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool)Jordan Henderson (FC Liverpool)Phil Foden (Manchester City)Raheem Sterling (Manchester City)John Stones (Manchester City)Kyle Walker (Manchester City)Harry Maguire (Manchester United)Marcus Rashford (Manchester United)Harry Kane (Tottenham Hotspur)Kieran Trippier (Atletico Madrid)

Frankreich

Olivier Giroud (FC Chelsea)N'Golo Kante (FC Chelsea)Anthony Martial (Manchester United)Paul Pogba (Manchester United)Hugo Lloris (Tottenham Hotspur)Adrien Rabiot (Juventus Turin)Ousmane Dembele (FC Barcelona)Antoine Griezmann (FC Barcelona)Clement Lenglet (FC Barcelona)Thomas Lemar (Atletico Madrid)Raphael Varane (Real Madrid)

Italien

Jorginho (FC Chelsea)Gianluigi Donnarumma (AC Mailand)Nicolo Barella (Inter Mailand)Alessandro Bastoni (Inter Mailand)Federico Bernardeschi (Juventus Turin)Leonardo Bonucci (Juventus Turin)Giorgio Chiellini (Juventus Turin)Federico Chiesa (Juventus Turin)

Belgien

Kevin De Bruyne (Manchester City)Divock Origi (FC Liverpool)Toby Alderweireld (Tottenham Hotspur)Romelu Lukaku (Inter Mailand)Thibaut Courtois (Real Madrid)Eden Hazard (Real Madrid)

Portugal

Diogo Jota (FC Liverpool)Joao Cancelo (Manchester City)Bernardo Silva (Manchester City)Bruno Fernandes (Manchester United)Cristiano Ronaldo (Juventus Turin)Joao Felix (Atletico Madrid)

Dänemark

Andreas Christensen (FC Chelsea)Pierre-Emile Höjbjerg (Tottenham Hotspur)Simon Kjaer (AC Mailand)Christian Eriksen (Inter Mailand)Martin Braithwaite (FC Barcelona)

Kroatien

Ante Rebic (AC Mailand)Marcelo Brozovic (Inter Mailand)Ivan Perisic (Inter Mailand)Luka Modric (Real Madrid)

Niederlande

Virgil van Dijk (FC Liverpool)Stefan de Vrij (Inter Mailand)Matthijs de Ligt (Juventus Turin)Frenkie de Jong (FC Barcelona)

Schweiz

Granit Xhaka (FC Arsenal)Xherdan Shaqiri (FC Liverpool)

Türkei

Hakan Calhanoglu (AC Mailand)Merih Demiral (Juventus Turin)

Polen

Wojciech Szczesny (Juventus Turin)

Schweden

Zlatan Ibrahimovic (AC Mailand)

Slowakei

Milan Skriniar (Inter Mailand)

Wales

Gareth Bale (Tottenham Hotspur)

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Osnabrück: Trainer Feldhoff darf weitermachen

Trotz der prekären sportlichen Lage und zuletzt drei Heimniederlagen in einer Woche hat Osnabrücks Geschäftsführer Benjamin Schmedes einen erneuten Trainerwechsel ausgeschlossen. „Weil ich die Arbeit des Trainers mit der Mannschaft tagtäglich sehe“, sagte Schmedes der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ über VfL-Coach Markus Feldhoff. Der Ex-Profi hatte im März beim Zweitligisten die Nachfolge von Marco Grote angetreten.

Die Osnabrücker belegen nach einer beispiellosen sportlichen Talfahrt und insgesamt zwölf Heimniederlagen in Serie Relegationsplatz 16. Der Vorsprung auf den SV Sandhausen beträgt einen Punkt, allerdings hat Sandhausen zwei Spiele weniger ausgetragen. An diesem Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) müssen die Lila-Weißen beim SC Paderborn antreten.

Schmedes fordert von der Mannschaft eine deutliche Steigerung. „Mit diesem Gesicht ist es wahrscheinlich, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, nicht schaffen“, sagte Schmedes mit Blick auf die 0:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag.

Matthäus: Flick hat ein Problem mit Bayern-Bossen

Zwischen dem FC Bayern und dem DFB wird es nach Ansicht von Lothar Matthäus noch zu schwierigen Debatten wegen einer Ablösesumme für Trainer Hansi Flick kommen. Er gehe „fest davon aus“, dass Flick im Sommer Bundestrainer werde, schrieb der Rekordnationalspieler in einer Kolumne für Sky am Dienstag. Die Münchner werden den Vertrag mit Flick aber trotz dessen Wunsch nicht anstandslos auflösen, meint der 60-Jährige. „Ich bin überzeugt, dass die Bayern eine Ablösesumme für ihren Trainer ausrufen werden. Allein das dürfte zu großen Diskussionen mit dem DFB führen.“

Der frühere Bayern-Profi und Weltmeister von 1990 äußerte Verständnis sowohl für den Coach als auch den Bundesliga-Tabellenführer. „Hansi wollte und konnte einfach nicht mehr. Die Zusammenarbeit mit Hasan Salihamidzic ist an einem Punkt angekommen, an dem es einfach nicht mehr ging“, schrieb Matthäus. Zwischen dem Trainer und dem Sportvorstand der Bayern hatte es schon seit einiger Zeit heftig gekriselt.

Dass Flick am Sonnabend ohne Rücksprache mit dem Club den Wunsch nach einer Vertragsauflösung öffentlich gemacht hatte, sei kein gutes Manöver gewesen. „Es ist verständlich, dass die Bayern verärgert sind, weil Hansi hier öffentlich einen Alleingang gewagt hat“, fand Matthäus. „Und wenn Rummenigge und Hoeneß eines nicht mögen, dann das Gefühl, öffentlich überrascht oder gar vorgeführt zu werden.“

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„Hansi hat jetzt ein Problem mit den Bayern-Bossen, und das darf er nicht unterschätzen“, ergänzte der Ex-Profi. „Er muss nun wirklich vorsichtig sein, um nicht noch mehr Schaden anzurichten.“ Matthäus glaubt aber trotz der jüngsten Entwicklungen nicht daran, dass Sextuple-Trainer Flick vor Saisonende noch rausgeworfen wird.

Das ist Hans-Dieter Flick

Geboren

24. Februar 1965 in Heidelberg

Vereine als Spieler

SV Sandhausen (1982-85), Bayern München (1985-90), 1. FC Köln (1990-93)

Erfolge als Spieler

Deutscher Meister 1986, 1987, 1989, 1990, DFB-Pokal-Sieger 1986

Stationen als Trainer

FC Bammental (1996-2000), TSG Hoffenheim (2000-05), RB Salzburg (Co-Trainer, 2006), deutsche Nationalmannschaft (Co-Trainer, 2006-14), Bayern München (Co-Trainer, 2019), Bayern München (seit 2019). 

Erfolge als Trainer

Club-Weltmeister, Champions-League-Sieger, deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger, Supercup-Sieger, Uefa-Supercup-Sieger (alles 2021), Weltmeister 2014 als Co-Trainer von Joachim Löw

Sonstiges

Sportdirektor beim Deutschen Fußball-Bund (2014-17), Geschäftsführer Sport bei der TSG Hoffenheim (2017-18)

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Boss von Real Madrid schließt Rückkehr Ronaldos aus

Real-Präsident Florentino Pérez hat Spekulationen über eine mögliche Rückkehr von Stürmerstar Cristiano Ronaldo nach Madrid eine Absage erteilt. „Er wird nicht zurückkommen. Er steht bei Juventus unter Vertrag. Das macht keinen Sinn. Ich habe ihn sehr gern, er hat uns viel gegeben, aber es macht keinen Sinn, dass er zurückkommt“, sagte Pérez in einem Interview des Senders El Chiringuito de Jugones, wie die Zeitung „Mundo Deportivo“ am Dienstag berichtete.

Früheren Medienberichten zufolge verhandelte der 36 Jahre alte Portugiese bereits über eine Rückkehr zum spanischen Meister. Der größte Wunsch Ronaldos sei es, wieder das Trikot der „Königlichen“ tragen zu dürfen, hatte die Sportzeitung „AS“ im März geschrieben.

Wird wohl nicht Madrid zurückkehren: Juve-Star Cristiano Ronaldo.
Wird wohl nicht Madrid zurückkehren: Juve-Star Cristiano Ronaldo. © Imago/sportphoto24

Bevor er 2018 für 100 Millionen Euro zur „Juve“ gewechselt war, erlebte Ronaldo in Madrid die erfolgreichste und glücklichste Zeit seiner Karriere. In neun Spielzeiten bei Real gewann er unter anderem viermal die Champions League und zweimal die spanische Liga. In 438 Pflichtspielen traf er 451 Mal und avancierte vor dem Ex-Schalker Raúl zur Nummer eins in der ewigen Torschützenliste der Madrilenen.

Nationalspielerin Marozsan an US-Club ausgeliehen

Die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan wird von Olympique Lyon im Sommer für ein halbes Jahr an den Schwesterclub OL Reign in Seattle ausgeliehen. Im Team von Weltmeisterin Megan Rapinoe will sich die 29-Jährige in der US-Profiliga NWSL weiter verbessern. „Als Fußballerin und als Persönlichkeit“, sagte die 104-malige DFB-Auswahlspielerin in einem Interview ihres französischen Vereins. Fünf Mal gewann sie mit Olympique Lyon die Champions League.

Dzsenifer Marozsan versucht ihr Glück nun in den Staaten.
Dzsenifer Marozsan versucht ihr Glück nun in den Staaten. © Imago/PanoramiC

„Für OL Reign ist das ein Super-Projekt und für mich ein guter Schritt, auch eine andere Kultur zu sehen, ein anderes Land und einen anderen Spielstil kennenzulernen“, sagte Marozsan. Auf die Frage nach ihren Zielen sagte die Mittelfeldspielerin: „Jedes Spiel zu gewinnen, egal mit welchem Verein, auch mit der Nationalmannschaft natürlich.“ Mit Marozsan wird auch Lyon-Torhüterin Sarah Bouhaddi nach Seattle (US-Bundesstaat Washington) wechseln.

Jürgen Klinsmanns Mutter gestorben

Die Mutter von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, Martha Klinsmann, ist tot. Sie starb am 8. April im Alter von 82 Jahren und wurde am Freitag in Stuttgart beigesetzt, wie „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“ berichteten. Auch Jürgen Klinsmann (56) reiste demnach zur Beerdigung an.

Martha Klinsmann 2006 mit WM-Brot während des deutschen
Martha Klinsmann 2006 mit WM-Brot während des deutschen "Sommermärchens". © Imago/Hasenkopf

Martha Klinsmann arbeitete lange in der Familienbäckerei im Stuttgarter Stadtbezirk Botnang, die im Jahr 2020 schloss. Eine frühere Stammkundin beschreibt die Verstorbene in dem Zeitungsbericht als „stets bodenständig, freundlich, offen, sehr humorvoll, positiv und sehr großzügig“.