Dank Marco Reus hat Dortmund im Rückspiel dennoch alle Chancen auf den Halbfinaleinzug. Real Madrid schlägt Klopps FC Liverpool.

Passabler Auftritt, kein Lohn - Borussia Dortmund hat den erhofften Coup im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim hohen Favoriten Manchester City knapp verpasst.

Trotz deutlicher Leistungssteigerung unterlag das Team von Trainer Edin Terzic dem englischen Starensemble mit 1:2 (0:1), wahrte aber seine Chance auf das Rückspiel am 14. April. Im leeren Stadion der "Citzens" trafeb der ehemalige Wolfsburger Kevin De Bruyne (19. Minute) und Phil Foden (90.) zum hart erkämpften Sieg seines Teams. BVB-Kapitän Marco Reus (84.) hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Mit dem wichtigen Auswärtstor haben die Dortmunder dennoch Chancen für das Rückspiel am Mittwoch kommender Woche.

Champions League: BVB verpasst Coup nach gutem Start

Anders als beim 1:2 gegen Frankfurt drei Tage zuvor bot der BVB einen couragierten Auftritt. Nach dem dürftigen Auftritt gegen die Eintracht in der Bundesliga sah Michael Zorc die Profis in der Bringschuld. "Wir brauchen eine viel, viel bessere Mannschaftsleistung. Was ich sehen will, dass wir eine andere Körpersprache auf den Platz bringen", forderte der Sportdirektor bei DAZN kurz vor dem Anpfiff.

Der Mut von Trainer Terzic, den erst 19 Jahre alten und in der Königsklasse bisher erst für sieben Minute eingesetzten Ansgar Knauff in die Startelf zu beordern, machte sich zumindest zu Beginn bezahlt. Der BVB erwischte einen guten Start und hatte bei einem von City-Keeper Ederson parierten Schuss von Jude Bellingham (7.) die erste Chance.

Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten stimmten beim BVB

Doch danach übernahmen die Gastgeber, die zuvor 23 ihrer letzten 24 Pflichtspiele gewonnen hatten, wie erwartet die Regie. Begünstigt durch einen Abspielfehler des diesmal im Mittelfeld eingesetzten Emre Can schlug Manchester gleich bei der ersten Torannäherung eiskalt zu. Der ehemalige Bundesliga-Profi De Bruyne leitete den Konter ein und war nach einem Zuspiel von Riyad Mahrez aus kurzer Distanz zur Stelle.

Der Rückstand hinterließ bei der Borussia wenig Wirkung. Anders als zuletzt in der Bundesliga stimmten Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten. Ein vermeintlicher Treffer von Bellingam (37.) nach einem Ederson-Patzer wurde wegen eines angeblichen Foulspiels des Engländers zurückgepfiffen. Das brachte die Gäste um den verdienten Lohn für eine passable erste Halbzeit.

Nach Duell auf Augenhöhe: Borussia wird nicht belohnt

Auch nach Wiederanpfiff lieferte sich der BVB mit dem souveränen Tabellenführer der Premier League ein Duell auf Augenhöhe. So vergab Erling Haaland, bisher bester Schütze der Champions League, in der 48. Minute die große Chance zum 1:1, als er nach schöner Vorabeit von Mahmoud Dahoud aus kurzer Distanz an Ederson scheiterte.

Von der gewohnten Dominanz bei Ballbesitz waren die "Citizens" in dieser Phase weit entfernt. Den taktisch gut organisierten Dortmundern gelang es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. Doch auch der Gegner verpasste die Chance auf die frühe Vorentscheidung: Nach Zuspiel von De Bruyne scheiterte Phil Foden (65.) an BVB-Keeper Marwin Hitz.

Mit Beginn der Schlussphase ging die Rechnung der Borussia doch noch auf. Nach sehenswertem Pass des Norwegers Haaland sorgte Reus für den Ausgleich und das erste Gegentor der Engländer in der Champions League seit 790 Minuten. Doch Foden machte das erhoffte Unentschieden zunichte.

Real Madrid schlägt Jürgen Klopps FC Liverpool

Derweil hat der deutsche Nationalspieler mit Real Madrid beste Aussichten auf den Einzug ins Halbfinale der Champions League. In der Neuauflage des Endspiels von 2018 ebnete er am Dienstagabend den Spaniern den Weg zum 3:1 (2:0)-Heimsieg im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Liverpool.

Nach einem Zauberpass von Kroos erzielte Vinicius Junior in der 27. Minute das 1:0. Auch das 2:0 durch Marco Asensio (36.), der dabei von einem Liverpooler Abwehrpatzer profitierte, hatte Kroos eingeleitet. Das 1:2 für die Engländer erzielte Mohamed Salah (51.), ehe Vinicius (65.) mit dem 3:1 den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte.

Am 14. April in Anfield droht Trainer Jürgen Klopp und dem FC Liverpool das Viertelfinal-Aus. Dabei hatte sich der 53-Jährige vor der Partie nach Kräften bemüht, dem Spiel die Bedeutungsschwere zu nehmen. Weder sei es eine Revanche für das unter unglücklichen Umständen mit 1:3 verlorene Champions-League-Finale 2018 noch die letzte Chance auf die Teilnahme an der Königsklasse in der kommenden Spielzeit.