Hamburg. Bis auf Hamburg waren alle Aufstiegsrivalen parallel im Einsatz. Was die Ergebnisse der 2. Bundesliga für den HSV bedeuten.

Die Spieler und Verantwortlichen des HSV dürften am Sonnabend genau hingesehen haben, als die Aufstiegsrivalen VfL Bochum, Holstein Kiel, Greuther Fürth und der Karlsruher SC allesamt parallel im Einsatz waren. Auch wenn die Hamburger vorerst auf Rang drei der 2. Bundesliga zurückgefallen sind, dürfte der Club nicht gänzlich unzufrieden mit den Ergebnissen der Konkurrenz sein.

Denn die gute Nachricht aus Sicht des HSV, der am Sonntag in Hannover antritt: Der ärgste Verfolger Kiel hat einen herben Dämpfer erlitten und kann bei nach wie vor einem Spiel weniger und der schlechteren Tordifferenz nun maximal punktemäßig mit den Hamburgern gleichziehen.

Bochum schlägt Kiel im Topspiel

So langsam für die Bundesliga planen kann dagegen Bochum, das sich im Topspiel gegen die Schleswig-Holsteiner durchsetzte und seine Tabellenführung ausbaute. Dank zweier Treffer von Simon Zoller schlug der VfL zum Auftakt des 27. Spieltages Kiel mit 2:1 (1:0). Holsteins Alexander Mühling (81.) gelang nur noch der Anschlusstreffer per Handelfmeter. Die Norddeutschen warfen in der Schlussphase zwar noch einmal alles nach vorne, doch die Gastgeber hielten dem Druck stand.

Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Heidenheim 34 / 67:36 / 67
2. Darmstadt 98 34 / 50:33 / 67
3. HSV 34 / 70:45 / 66
4. Düsseldorf 34 / 60:43 / 58
5. FC St. Pauli 34 / 55:39 / 58

Kiel hatte wegen mehrerer Corona-Fälle und einer Teamquarantäne seit Anfang März kein Pflichtspiel mehr bestreiten. Nun stehen in vier Wochen acht Partien an – der Auftakt misslang.

Spielerisch war den Gästen die lange Pause anzumerken: In der Anfangsphase brauchten sie Zeit, um ihren Rhythmus zu finden, und über 90 Minuten fehlten ihnen vor allem Spielideen und Kombinationssicherheit. Hinzu kamen individuelle Fehler. Beim 2:0 ließ sich Verteidiger Simon Lorenz von VfL-Stürmer Zoller den Ball am Strafraum abnehmen. Lorenz reklamierte, und Zoller sorgte für die Entscheidung.

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Fürth verdrängt den HSV von Rang zwei

Dass es für den HSV am Sonnabend nicht gänzlich optimal lief, lag an Fürth. Die Spielvereinigung verdrängte durch das Last-Minute-1:0 (0:0) beim 1. FC Heidenheim zumindest bis zum Sonntag die Hanseaten auf Platz drei der Tabelle.

Zuvor hatten die Franken Glück, dass in der 37. Minute ein Treffer der Gastgeber nach Videobeweis nicht gegeben wurde. Schiedsrichter Sören Storks (Velen) ahndete nach Hinweis des Video Assistant Referee (VAR) in Köln ein Handspiel. Schon in der 14. Minute hatte Denis Thomalla das Führungstor für den FCH auf dem Fuß, traf den Ball aber nicht richtig und scheiterte an Torwart Sascha Burchert.

Greuther Fürth setzt den HSV durch diesen späten Treffer in Heidenheim unter Druck.
Greuther Fürth setzt den HSV durch diesen späten Treffer in Heidenheim unter Druck. © Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Karslruhe verspielt letzte Aufstiegschance

Nur noch Außenseiterchancen im Aufstiegsrennen hat indes der Karlsruher SC. Die Badener verloren den Anschluss an die vorderen Ränge durch das 0:1 (0:0) gegen den VfL Osnabrück. Für die abstiegsgefährdeten Niedersachsen war es der erste Sieg nach elf Spielen und der erste Erfolg unter dem neuen Trainer Markus Feldhoff.

Christian Santos (49.) traf zum 1:0 für die Osnabrücker und sicherte den ersten Dreier seit dem 3. Januar (2:1 bei Holstein Kiel). Vor Santos' Treffer hatte allerdings Sebastian Kerk (2.) einen Foulelfmeter für die Gäste vergeben. Er scheiterte mit seinem schwach geschossenen Strafstoß an KSC-Keeper Marius Gersbeck.

Osnabrück schwebt mit 26 Punkten allerdings weiterhin in Abstiegsgefahr und belegt Rang 15. Nur beim 1:1 in Nürnberg und jetzt in Karlsruhe hatte der VfL in den letzten zwölf Partien punkten können.

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