Fort Myers/Lincoln. Der eine springt, der andere wirft und rennt. Weitspringer Bennet Vinken und Baseball-Pitcher Simon Bäumer studieren in den USA.

Der eine springt, der andere wirft und rennt. Was Weitspringer Bennet Vinken und Baseball-Pitcher Simon Bäumer eint: Beide sind Talente und für ihre Ausbildung in die USA gegangen. Dort erhalten sie ein Stipendium. Bäumer, der für den Baseball-Bundesligisten Hamburg Stealers spielt, ist am Florida Southwestern State College in Fort Myers eingeschrieben. HSV-Talent Vinken studiert an der University of Nebraska-Lincoln. Tenor der Sporttalente nach rund sechs Wochen USA-Aufenthalt: Super! „Mir gefällt es hier sehr. Offensichtlich ist das Wetter hier besser. Und am Wochenende zum Strand zu fahren, ist natürlich Weltklasse“, sagt Bäumer. Und auch Vinken fühlt sich wohl: „Bis jetzt ist alles sehr gut.“

Man habe ihn super aufgenommen, erzählt Bäumer (18). „Es ist ja auch weniger üblich, dass ein Deutscher für Baseball aufs College geht.“ Dennoch habe er keinen besonderen Unterschied zum Trainingsumfang an der Elbakademie der Stealers festgestellt. „Aber Niveau und Drumherum sind um einiges besser. Mehrere Spieler waren im vorigen Jahr schon im Draft der Baseball-Profiliga MLB. Und das Equipment und das Stadion sind ein enormes Update.“

Die Hamburger Talente wohnen jeweils in einer Vierer-WG

Vinken (20), der kurz vor seiner Abreise Dritter bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften wurde, hat ebenfalls keine großen Unterschiede feststellen können, einen sieht er schon: „Jeder möchte in allem der Beste sein, was jedes Training zu einem Wettkampf macht und man immer gefordert wird.“

Die Hamburger wohnen jeweils in einer Vierer-WG. Bäumers erste Erfahrungen: „Man merkt, dass die Jungs nie von zu Hause weg waren. Ihnen fällt es schwer, einfache Sachen im Haushalt zu machen, weil die sonst Mama und Papa erledigen.“ Selbst das Rausbringen des Mülls bereitet Probleme. „Ein Zimmerkollege wollte Reis zubereiten. Mit einer Drei-Schritte-Anleitung auf der Packung ist ja alles erklärt. Dauert auch nur vier Minuten. Trotzdem ruft er seine Mutter an und bittet sie um Anleitung.“