Hamburg. Auftakterfolg über die Stralsunder Wildcats. Team von Cheftrainer Ulrich Kahl zeigte eine erstaunlich reife Leistung.

Es wäre Unsinn zu behaupten, dass es nicht besser hätte laufen können, schließlich standen am Ende einer nervenaufreibenden Zweitligapremiere „nur“ zwei Punkte auf der Habenseite. Aber wer die Emotionen spürte, die sich bei den Volleyballfrauen des Eimsbütteler TV Bahn brachen nach dem Auftakterfolg über die Stralsunder Wildcats, der konnte ermessen, dass der Aufsteiger einen solchen Saisonstart nicht erwartet hatte.

„Es ist schon kurios“, sagte Cheftrainer Ulrich Kahl am Sonntag nach dem 3:2 (26:24, 26:24, 13:25, 22:25, 17:15)-Erfolg vor 100 zugelassenen Fans in der Sporthalle Hoheluft, „man muss sich nach diesem Spielverlauf fast ärgern, dass wir nicht drei Punkte geholt haben. Aber wenn mir jemand vorher gesagt hätte, dass wir den Tiebreak erreichen würden, hätte ich unterschrieben, ohne zu wissen, wie er ausgeht.“

Lange Ballwechsel gingen überwiegend an den ETV

Tatsächlich zeigte sein Team gegen den Nordmeister der vergangenen Saison, der auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hatte, eine erstaunlich reife Leistung. Lange Ballwechsel, von denen es einige gab, gingen überwiegend an den ETV, der in den engen Schlussphasen der ersten beiden Sätze die Konzentration hoch hielt und sich nach zwei verlorenen Durchgängen im Tiebreak noch einmal zur Höchstleistung pushen konnte.

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Neben der mit 29 Zählern punktbesten und folgerichtig zur wertvollsten ETV-Spielerin gewählten Diagonalangreiferin Anna Behlen (27) war Neuzugang Saskia Radzuweit (29) ein stabilisierender Faktor im Außenangriff. Die frühere Nationalspielerin, die nach zwei Jahren Pause noch einmal durchstarten will, brachte Ruhe und Siegeswillen ans Netz. „Man hat in einigen Phasen gemerkt, dass uns noch Konstanz fehlt, aber wir haben stabil gespielt. Das war richtig geil“, sagte die Außenangreiferin, die allerdings eine Befürchtung hegte: „Morgen wird mir einiges wehtun!“