Hamburg. Reserveteams von HSV und St. Pauli dürfen keine Fans empfangen, Eintracht Norderstedt und Aufsteiger Teutonia 05 beginnen auswärts.

Eintracht Norderstedt macht den Anfang. Als erstes Team des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) starten die Garstedter an diesem Sonnabend (13.30 Uhr) beim SC Weiche Flensburg 08 in die vom Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) organisierte zweigeteilte Regionalliga Nord. Während die Eintracht ambitioniert an die Aufgabe in der Elferstaffel Nord herangeht (Trainer Jens Martens: „Unser Ziel ist die Meisterrunde und die Verteidigung des Hamburger Pokalsiegs“), sind die vier Hamburger Teams, die allesamt erst am Sonntag eingreifen, deutlich vorsichtiger mit ihren Saisonzielen.

Am ehesten zuzutrauen wäre der Sprung auf Rang eins bis fünf samt Einzug in die aus zehn Teams bestehende Meisterrunde, deren Sieger gegen den Sieger der Regionalliga Bayern um den Drittligaaufstieg spielt, dem HSV II. Der neue Trainer Pit Reimers hat ein sehr talentiertes Team um sich geschart. Als Zuckerstückchen verpflichtete man Anfang der Woche St. Paulis Marc Hornschuh (29), der im letzten Test beim Heeslinger SC (2:1) 60 Minuten als Innenverteidiger mitspielte. „Marc ist fit. Von seinem Einsatz ist auszugehen. Entweder hinten in der Zentrale oder auf der Sechs“, sagt Reimers. Ein Saisonziel will er vor dem Auftakt gegen den Lüneburger SK (So, 13 Uhr, Wolfgang-Meyer-Stadion) allerdings nicht nennen.

Die Partie des HSV II findet ebenso wie das Heimspiel des FC St. Pauli II gegen den Heider SV (So, 14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion in Norderstedt) aus organisatorischen Gründen ohne Zuschauer statt. St. Paulis Coach Joachim Philipkowski nennt dasselbe Saisonziel wie auch Altona 93 und der FC Teutonia 05: den Klassenerhalt. „Aktuell habe ich nur 13 gesunde Feldspieler. Ich werde meinen Kader wohl mit Akteuren aus der U 19 auffüllen“, sagt Philipkowski, der auf baldige Abstellungen von Akteuren aus dem Profikader hofft.

Altona 93 spielt vor 777 Fans

Eine Überraschung schon vor dem Anpfiff gelang Altona 93. Der Club werkelte so lange an seinem Hygienekonzept, bis er die Genehmigung erhielt, 900 Personen auf die Anlage an der Adolf-Jäger-Kampfbahn zu lassen, darunter die hübsche Zahl von 777 Fans. Im Aufsteigerduell gegen Phönix Lübeck (So, 14 Uhr) dürfte somit echtes Fußball-Feeling aufkommen. „Meine Mannschaft wird alles versuchen, um unseren Zuschauern ein tolles Spiel zu zeigen“, sagt Altonas neuer Trainer Andreas Bergmann. Gleiches gilt für Aufsteiger Teutonia beim Punktspieldebüt des neuen Trainers Achim Hollerieth (früher FC St. Pauli), der eine starke Partie auswärts beim SV Drochtersen/Assel (So, 15 Uhr) hinlegen will.

Derweil erklärte der NFV: Aus der später aus zwölf Teams (die letzten sechs Mannschaften der Nord- und der Südstaffel) bestehenden Abstiegsrunde würden wiederum die letzten fünf Teams in die Oberligen absteigen. Ob es einen weiteren Relegationsplatz geben wird, sei noch nicht geklärt.

Wieder um Punkte spielen die lokalen Staffeln in Hamburg von der Oberliga Hamburg bis zur Kreisklasse B vom letzten Septemberwochenende an (25. bis 27. September). Der HFV veröffentlichte am Freitag den mit Spannung erwarteten Rahmenterminkalender. Danach finden die letzten Punktspiele am dritten Juniwochenende (18. bis 20. Juni) statt. Die Winterpause (21. Dezember bis 14. Januar) hat der Verband stark verkürzt und setzt stattdessen auf eine einfache Hinrunde sowie, getreu dem Vorbild der Regionalliga Nord, danach auf Auf- und Abstiegsrunden.