Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker vom Dienstag, 14. Juli 2020:

Pep Guardiola: Alaba und Thiago oder nix?

Bleibt David Alaba beim FC Bayern München? Nach dem Erfolg von Manchester City vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas gibt es neue Spekulationen über einen Wechsel von Alaba nach England, wie der "Guardian" berichtete. Trainer Pep Guardiola wolle mit Alaba die Abwehr stabilisieren. Auch Thiago (29) wurde als Zugang bei City gehandelt. Guardiola hatte ihn einst zu den Bayern geholt mit der Ansage an Uli Hoeneß: "Thiago oder nix." Die Bayern wollen beide halten, wie Trainer Hansi Flick zuletzt erklärte.

FC St. Pauli: Co-Trainer André Trulsen muss gehen

Nach der Verpflichtung von Timo Schultz als Cheftrainer verlängert der FC St. Pauli die Verträge mit den Assistenten André Trulsen und Markus Gellhaus nicht. Co-Trainer Hans Schrijver (Gegneranalyse) muss ebenfalls gehen. Wie der Verein am Dienstag mitteilte, solle Torwarttrainer Mathias Hain aber bleiben. Sportchef Andreas Bornemann sagte, man wolle den Wünschen des neuen Trainers entgegenkommen. Schultz sagte: "Schweren Herzens, vor allem im Fall von André Trulsen, haben wir uns dazu entschieden, mit einem neuen Trainerteam an den Start zu gehen, um in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft für eine neue Ansprache und frischen Wind zu sorgen.“

Mönchengladbach: Hermann Jansen gestorben

Borussia Mönchengladbachs langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Jansen ist tot. Wie der Bundesligaclub nach Informationen aus der Familie mitteilte, starb Jansen am Montag im Alter von 88 Jahren. „Er hat die Fohlen-Familie und seine Werte vorgelebt und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins stets gefördert. Wir werden Hermann Jansen immer in dankbarer Erinnerung behalten“, sagte Borussias Präsident Rolf Königs. Jansen, ehemaliger Landtagsabgeordnete der SPD und Fraktionsvorsitzender im Mönchengladbacher Stadtrat, gehörte dem Aufsichtsrat von 1997 bis 2012 an und war zwölf Jahre Vorsitzender des Gremiums.

Mesut Özil bleibt Reservist – schneller Abschied?

Auch Jürgen Klopp wird ihn vermutlich nur sitzen sehen. Mesut Özil (31) hat beim FC Arsenal seine Reservistenrolle fest gepachtet. „Im Moment ist die Situation für ihn unverändert“, sagte Trainer Mikel Arteta vor dem Duell mit Meister FC Liverpool am Mittwoch (21.15 Uhr/Sky). Özil hat seit dem Restart der Premier League nach der Corona-Pause noch keine Minute gespielt - auch, aber nicht nur wegen leichter Rückenprobleme. Vor der Pause hatte Özil zehn Ligaspiele in Folge in der Startelf gestanden. Allerdings ist Özil mit 350.000 Pfund (385.000 Euro) Gehalt pro Woche der Topverdiener bei Arsenal. Die Arsenal-Bosse würden einen Abschied des früheren Bremers und Schalkers vor Vertragsende 2021 begrüßen, um Platz für neue Topstars zu schaffen.

Schalke-Profi in BVB-Trikot

Rabbi Matondo hat die Fans von Schalke 04 mit einer unbedachten Aktion verärgert. Der 19-jährige Waliser trug beim Training in einem Fitnessstudio in Cardiff ein Trikot von Jadon Sancho vom Erzrivalen Borussia Dortmund und ließ ein Bild davon auf Instagram veröffentlichen. Darüber berichtete derwesten.de. Die Reaktionen der Schalker Fans waren heftig: „In so einer Lage sich im Trikot des Erzrivalen aufnehmen lassen? Finde ich widerlich!“, „Rabbi Matondo mit BVB-Trikot im Gym. Kannste dir nicht ausdenken“, oder: „Da ist die Tür!“, waren nur einige der vielen Kommentare. Der Instagram-Beitrag wurde mittlerweile vom Studio wieder gelöscht.

Manuel Neuer: Verteidigung von Ivan Rakitic

Manuel Neuer
Manuel Neuer © dpa | Hannibal Hanschke

Nach dem umstrittenen Lied, das Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer offenbar im Urlaub in Kroatien gesungen hat, wird er von seinem ehemaligen Teamkollegen Ivan Rakitic verteidigt. Der Profi des FC Barcelona, mit dem Neuer in Schalke spielte, sagte zu Sport1: Für ihn habe das Lied nichts mit Rechtsextremismus zu tun. „In dem Video singen sie über die Liebe zu Kroatien. Man sieht, wie wohl sich Manu fühlt. Mich haben Hunderte von Leuten angerufen und mir erzählt, wie dankbar sie sind, dass er da ist. Es ist schade, was daraus jetzt gemacht wird."

Financial Fairplay: Diese Clubs wurden bestraft

Superstar Neymar (Paris St. Germain)
Superstar Neymar (Paris St. Germain) © witters | witters

Der Internationale Sportgerichtshof Cas hat Manchester City ermöglicht, doch an der Champions League teilzunehmen. Effektive drakonische Strafen wegen Verstoßes gegen das Financial Fairplay (FFP) hat es zuletzt trotzdem gegeben.

  • FC Malaga: In der Champions League war Malaga im Jahr 2013 auf dramatische Weise in der Nachspielzeit am späteren Finalisten Borussia Dortmund gescheitert. Zu diesem Zeitpunkt war der verschuldete Verein bereits von der Uefa verurteilt worden. Am 21. Dezember 2012 erhielt Malaga aufgrund von Verstößen gegen das Financial Fair Play als erster Verein eine Sperre für den Europapokal. Im Jahr 2018 rutschten die Andalusier in die Zweitklassigkeit ab.
  • AC Mailand: 2019 aus der Europa League ausgeschlossen. Die Mailänder hatten vor dem CAS einem Vergleich zugestimmt, offenbar drohten ihnen wegen ihrer Vergehen gegen das FFP noch drastischere Strafen. Bereits für den Zeitraum von 2015 bis 2017 war Milan ein Transferminus von 255 Millionen Euro nachgewiesen worden, doch der 18-malige italienische Meister konnte das Urteil vor dem CAS erfolgreich anfechten.
  • Paris St. Germain: Die Rekord-Verpflichtung von Neymar (222 Millionen Euro) und der Transfer des französischen Youngsters Kylian Mbappe (180 Millionen Euro) erregten die Aufmerksamkeit der Uefa. Besonders die aufgeblähten Sponsoring-Deals mit dem PSG-Besitzer Qatar Sport Investment Group standen bei den Untersuchungen im Fokus. Paris versuchte, die Abhängigkeit zu seinen Geldgebern zu verringern - mit Erfolg: Im März 2019 schloss der CAS die Untersuchungen.
  • Roter Stern Belgrad, Dynamo Moskau, Galatasaray Istanbul: Alle drei hatten gegen das FFP verstoßen und wurden deshalb für ein Jahr aus dem Europapokal ausgeschlossen. Dynamo Moskau wurde in der Saison 2015/16 gesperrt und rutschte in die 2. Liga ab, kehrte nach nur einem Jahr allerdings wieder in die Premjer Liga zurück. Sowohl beim ehemaligen Europapokalsieger der Landesmeister, Roter Stern Belgrad (Sperre 2014), als auch bei Galatasaray Istanbul (2016) haben die Uefa-Sanktionen keine bleibenden Schäden hinterlassen. Beide Vereine holten 2018 und 2019 jeweils die nationale Meisterschaft.

Janni Serra verlässt offenbar Holstein Kiel

Holstein Kiel steht vor dem Verlust seines Stürmers Janni Serra. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft im Sommer nächsten Jahres aus. Eine Verlängerung wird es nach Informationen der „Kieler Nachrichten“ definitiv nicht geben. Der Verein sei mit seinen Bemühungen gescheitert, den Junioren-Nationalspieler langfristig zu binden. Mehr noch: Um einen Transfererlös zu erzielen, ist sein Abgang schon in diesem Sommer wahrscheinlich. Interesse sollen die Bundesligisten SC Freiburg und Mainz 05 haben. Wegen zweier Muskelfaserrisse verpasste Serra im vergangenen Spieljahr 13 Saisonspiele. Zuletzt stand der siebenfache Torschütze im Februar auf dem Platz. Serra hat für die KSV Holstein bislang 49 Zweitliga-Spiele bestritten und dabei 17 Tore erzielt. Die aktuelle Transferperiode beginnt am Mittwoch und endet am 5. Oktober.

Jürgen Klopp: WhatsApp an Adebayo Akinfenwa

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Der überaus muskulöse Profi Adebayo Akinfenwa hat nach dem Aufstieg mit den Wycombe Wanderers in die englische Championship (2. Liga) ein denkwürdiges TV-Interview gegeben und danach gar eine Videobotschaft von Jürgen Klopp erhalten. „Die einzige Person, die jetzt bei mir auf WhatsApp durchklingeln kann, ist Klopp - damit wir zusammen feiern können“, sagte Akinfenwa bei Sky Sports. Sein Team war im Play-off-Finale der drittklassigen League One durch einen 2:1-Sieg gegen Karl Robinson’s Oxford United erstmals in seiner 133-jährigen Geschichte in die Zweitklassigkeit aufgestiegen. Für den 38-jährigen Akinfenwa war es auch persönlich ein ergreifender Moment. Er war häufiger Gegenstand rassistischer Aktionen.

„Herzlichen Glückwunsch, ich bin sicher, du warst dein ganzes Leben mindestens ein Championship-Spieler“, sagte Klopp in einer Botschaft, die Akinfenwa auf Twitter verbreitete: „Ich habe das Spiel gesehen, aber nicht das Interview danach. Aber Hendo (Liverpool-Kapitän Jordan Henderson) oder ein anderer Spieler hat mir gesagt, ich soll mich auf WhatsApp bei dir melden. Und hier sind wir nun!“

Real Madrid: Gareth Bale provoziert erneut

Gareth Bale (30) hat seine Wechselambitionen bei Real Madrid durch eine erneute Provokation untermauert. Beim glanzlosen 2:1 (2:0)-Erfolg der Königlichen beim FC Granada schmorte der Waliser bereits zum fünften Mal in Folge auf der Bank. Anstatt die Partie wie seine Teamkollegen interessiert zu verfolgen, hielt er sich seine Hände zu einem Fernglas geformt vor sein Gesicht. Bereits beim letzten Spiel gegen Deportivo Alaves (2:0) hatte sich der Brite minutenlang seine Schutzmaske für Mund und Nase über die Augen gezogen und sich auf seinem Reservistenstuhl gemütlich zurückgelehnt.