Hamburg. In über 14 Jahren erwarb sich der 53-Jährige große Verdienste um den Club aus den Stadtteilen Duvenstedt und Wohldorf-Ohlstedt.

Kurz nach der Auszeichnung zum „Ehrenamtler des Monats April“ durch den Hamburger Fußball-Verband dachte Jan Einhausen (53) schon wieder an das große Ganze. „Mein größter Wunsch in diesen Zeiten ist, dass unsere Amateurfußballvereine einen Draht zu ihren Ehrenamtlern behalten. Diese engagierten Menschen sind für jeden Club so unglaublich wichtig “, sagte Einhausen. Als Jugendleiter hört Einhausen, von Beruf Steuerberater, im Sommer 2020 auf. Nach 14 Jahren, in denen er sich große Verdienste um DUWO, den Club aus den Stadtteilen Duvenstedt und Wohldorf-Ohlstedt, erwarb.

Er begleitete die Mannschaft seines Sohnes Thorben (spielt heute im Herrenteam) von den Bambinis bis zur A-Jugend über 14 Jahre als Betreuer. Als Jugendleiter des heute 1400 Mitglieder starken Vereins (350 in der Jugendabteilung) kümmerte sich Einhausen mit starken Mitstreitern wie Olaf Breiholz zwölf Jahre lang um Trainer, Trainingsmaterialien, Fußballcamps und alles, was sonst noch anfiel.

Einhausens Markenzeichen: strukturiertes Denken, riesiger Einsatz und große Beharrlichkeit. „Er hatte stets einen klaren Plan. Jan wusste immer, was er wollte“, sagt DUWOs Ehrenamtsbeauftragter Hajo Freese.

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„Wenn ich nicht mehr weiterkam, habe ich auf Elternabenden gesagt, wenn sich nun keiner findet, müssen wir die Mannschaft leider auflösen. Schon klappte es“, erinnert sich Einhausen schmunzelnd. Für die C-Jugend seines Sohnes fand er 2015 sogar in wenigen Stunden einen Ersatz. „Eine erfolgreiche Nacht- und Nebelaktion“, so Einhausen.

Sein größter Coup ist zweifellos das im Sommer 2018 vollendete Kunstrasenprojekt. 320.000 Euro der Kosten von einer Million Euro brachte DUWO selbst auf, 180.000 Euro davon durch kreative Aktionen. Die genialste: Lotto King Karl spielte ein Benefizkonzert für DUWO auf dem alten Grandplatz vor 2000 Anhängern – und Einhausen verlor selbst trotz übelster Hagelschauer nicht seinen Optimismus. Sein damaliger trockener Kommentar: „Nun stehen wir alle im Matsch. Jetzt wissen wirklich alle: Dieser Grandplatz muss weg.“

Nun übergibt Einhausen sein Amt. Aber so ganz geht er nicht. „Wenn ich gefragt werde, werde ich immer für den Verein da sein“, verspricht er.