Hamburg. Lüneburg droht erstmals die Play-offs zu verpassen. Team muss derzeit ständig Rückständen hinterherbaggern.

Nach sechs Niederlagen und 1:18 Sätzen in Folge fällt es schwer, neue Erklärungen zu finden. Stefan Hübner, Cheftrainer der Lüneburger Volleyballer, fiel nach dem 0:3 (15:25, 19:25, 17:25) gegen Düren jedenfalls keine ein: „Es ist mutmaßlich eine Fülle kleiner Probleme, die sich inzwischen zu einem großen ausgeweitet haben.“ Das Hinspiel hatten die Lüneburger mit 3:0 Sätzen gewonnen. Das war vor drei Monaten.

Auch im dritten Auftritt in der Neugrabener CU-Arena gewann die Mannschaft vor 1150 Zuschauern wieder keinen Satz, schlimmer noch: Von den neun verlorenen Durchgängen im selbst gewählten Ausweichquartier war nur einer umkämpft, der zweite beim 0:3 gegen Herrsching.

Angreifer Schlien sieht aber auch Fortschritte

Lüneburg droht erstmals in sechs Jahren Erstklassigkeit die Play-offs (Plätze eins bis acht) zu verpassen, fiel drei Spieltage vor Schluss auf Rang sieben zurück. Mit Eltmann und Giesen warten auswärts in den nächsten beiden Spielen zwar zwei Teams aus dem unteren Tabellendrittel, doch Hübner warnt: „Ohnehin gibt es in der Bundesliga keinen leichten Gegner mehr, in unserer aktuellen Verfassung sowieso nicht.“

Michel Schlien, mit sieben Punkten hinter dem Schweden Victor Lindberg (8) zweitbester Lüneburger Angreifer, glaubt dennoch kleinere Fortschritte erkannt zu haben. „Die Körperspannung stimmte, das ist ein erster Schritt zurück zum Erfolg“, sagte der Mittelblocker. Das Hauptproblem sei momentan, dass sich das Team immer wieder Fehlerserien leiste, ständig Rückständen hinterherbaggern muss. Düren hatte sich jeweils in der Mitte der drei Sätze eine klare Führung herausgespielt, mit starken Aufschlägen, guter Annahme und Block. Alles dies fehlte den Lüneburgern.