Hamburg. Der Hamburger Schwergewichtler wird mit den berühmten Brüdern verglichen – und soll dem Profiboxstall EC einen TV-Partner sichern.

„Simply the best“ von Tina Turner wurde gespielt, als der neue Hoffnungsträger des Hamburger Profistalls EC Boxing am Dienstagvormittag den Goldenen Saal des Hotels Atlantic betrat.

Victor Wychrist muss den Beweis, der Beste zu sein, zwar noch antreten; die Vorschusslorbeeren, die die Vorstellung des ukrainischen Schwergewichtlers begleiteten, waren aber üppig. Er hoffe, sagte EC-Chef Erol Ceylan, dass seine Neuerwerbung die Nachfolge seiner berühmten Landsleute Vitali und Wladimir Klitschko antreten könne. „Er soll möglichst schnell um Titel boxen!“

Wychrist wird mit den Klitschkos verglichen

Wychrist, 2017 und 2019 Amateur-Europameister im Superschwergewicht, fühlt sich von den Vergleichen mit Klitschko geschmeichelt. Für die Chance, in Hamburg Profi zu werden, verzichtet der 27-Jährige auf seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio (24. Juli bis 9. August). Trainieren wird er bei EC-Chefcoach Bülent Baser.

Den Deal hatte Peter Hanraths, einst Geschäftsführer des Universum-Stalls und seit Jahren Berater Ceylans, über seine Verbindung zu Wychrists Manager und Ex-Universum-Profi Andrej Kotelnik eingefädelt. Hanraths sorgte auch dafür, dass der 1,98 Meter große und 110 Kilo schwere Athlet künftig unter dem Künstlernamen Victor Faust in den Ring steigt.

EC Boxing will auf Klasse statt Masse setzen

Für Ceylan ist Wychrists Zugang Startpunkt einer neuen Strategie: „Ich setze ab sofort auf Klasse statt Masse und hoffe, dass wir damit einen Fernsehsender überzeugen können.“ Seit 2009 hat der türkische Unternehmer einen siebenstelligen Betrag in seinen Boxstall investiert und trotz guter Kampfabende keinen TV-Partner gefunden.