Hamburg/Tokio. Viele deutsche Mannschaftssportarten scheiterten an der Qualifikation. Trotzdem gibt es noch Hoffnung. Diese Chancen warten.

Die deutschen Volleyball-Teams haben am Wochenende die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 verpasst. Männer und Frauen verloren beide das finale Spiel. Auch andere Mannschaftssportarten fehlen in Tokio, es gibt aber auch noch einige Chancen.

Baseball/Softball: Die deutschen Baseballer haben bei der EM in Bonn und Solingen die Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier verpasst, fehlen somit in Tokio. Auch die Softballerinnen sind nicht am Start.

Basketball: Nach dem WM-Reinfall in China (Platz 18) hat das Männer-Nationalteam unmittelbar vor dem Olympiaturnier die Möglichkeit, sich ein Ticket zu holen. Die Mannschaft um NBA-Profi Dennis Schröder muss sich Ende Juni bei einem Sechserturnier in Split (Kroatien) durchsetzen. Da es nur der Sieger nach Japan schafft, wird die Mission nicht einfach. Die Frauen sind aus dem Rennen.

3 x 3-Basketball: Bei der olympischen Premiere der Streetball-Variante haben die deutschen Männer keine Chance mehr auf die Qualifikation. Die Frauen spielen vom 18. bis 22. März in Indien um ihren Startplatz, es geht gegen Frankreich, die USA, Uruguay und Indonesien. Von 20 Teilnehmern schaffen es drei. Für ein abschließendes Qualifikationsturnier stehen die DBB-Frauen auf der Warteliste. Dabei wird das letzte Ticket vergeben.

Beachvolleyball: Die Vizeweltmeister Julius Thole/Clemens Wickler (Eimsbütteler TV) sind qualifiziert. Niels Ehlers/Lars Flüggen (HSV) dürfen hoffen. Die Qualifikation endet am 15. Juni. Bei den Frauen liegen zwei Duos auf Kurs: Olympiasiegerin Laura Ludwig und Margareta Kozuch (beide HSV) sowie Karla Borger/Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen). Gelingt die Qualifikation über die ersten 15 der Weltrangliste nicht, gibt es die Möglichkeit, sich im Juni über den Kontinentalcup je ein Ticket zu erspielen. Deutschland ist dabei mit einem Frauen- und einem Männer-Team vertreten.

Fußball: Die deutschen Männer haben sich bei der U-21-EM als Zweite für Tokio qualifiziert. Die Frauen verpassten die Sommerspiele durch ihren K. o. im WM-Viertelfinale gegen Schweden. 2016 hatten sie in Rio noch Gold gewonnen.

Handball: Die deutschen Frauen hätten für die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier bei der WM mindestens Siebte werden müssen, belegten am Ende aber Platz acht. Als Europameister wären die Männer direkt für Tokio qualifiziert. Reicht es nicht zum Titel, gibt es den Umweg über das Qualifikationsturnier in Berlin (17. bis 19. April).

Hockey: Beide Nationalteams haben bei den Qualifikationsspielen in Mönchengladbach souverän ihre Tokio-Tickets geholt. Die Frauen setzten sich gegen Italien (2:0/7:0) durch, die Männer gegen Österreich (5:0/5:3).

Rugby: Beide Teams sind gescheitert. Die Frauen schieden beim ersten Europa-Qualifikationsturnier in Kasan (Russland) in der Vorrunde aus, für die Männer war in Colomiers (Frankreich) im Viertelfinale Schluss.

Volleyball: Sowohl die deutschen Männer als auch die deutschen Frauen sind in Japan nicht dabei.

Wasserball: Für die beiden deutschen Mannschaften wird es bei den am Sonntag gestarteten Europameisterschaften ernst. In Budapest wird bei Frauen und Männern je ein Ticket für Tokio vergeben. Das ist nicht zu schaffen. Danach bleibt der Weg über die Qualifikationsturniere im März mit Teams aus aller Welt. Für eine Teilnahme ist die EM-Platzierung ausschlaggebend. Bei den Männern werden die letzten vier Plätze vergeben, bei den Frauen drei.