Die deutschen Skicrosser müssen allerdings auf das Olympia-Ticket warten. Beim Weltcup verfehlte Simon Stickl nur knapp die Qualifikation.

Innichen. Skicross ist so etwas wie das Rugby unter den alpinen Sportarten. Es geht im Rennen eins gegen eins. Mann gegen Mann, oder Frau gegen Frau. Sie sausen die Piste runter - mit Sprüngen, Wellen und Steilkurven. Erstmals ist der Sport bei den olympischen Winterspielen in Vancouver dabei. Es ist ein junger Sport - der aber stark im Trend liegt. Seit sechs Jahren werden pro Wettkampfsaison in Deutschland mindestens vier bis sechs Wettbewerbe ausgetragen. Diese nationale Serie ist die Qualifikationsebene für den Welt- und Europacup.

Die deutschen Skicrosser müssen bisher allerdings auf das erste Olympia-Ticket warten. Beim Weltcup im italienischen Innichen verfehlte Simon Stickl aus Bad Wiessee nur um einen Platz die Qualifikationsnorm. Nach Rang zehn als erstem Schritt belegte der 22-Jährige den 17. Rang – Platz 16 hätte für die Olympia-Teilnahme gereicht. Der Sieg ging an den Schweizer Michael Schmid.

Als bester Deutscher kam der 41-jährige Martin Fiala auf den 16. Rang. Der ehemalige Skirennfahrer hat wie Stickl, Andreas Schauer (Lenggries), Julia Manhard (Pfronten) und am Dienstag Heidi Zacher (Lenggries) die halbe Norm für Vancouver erfüllt. Für die nationale Olympia-Norm benötigen die Athleten eine Platzierung unter den besten Acht oder zwei unter den besten 16. Eine traurige Nachricht gab es dagegen für Alexandra Grauvogl (Bad Wiessee). Die WM-Dritte von 2007 erlitt am Montag einen Kreuzbandriss im rechten Knie und muss die Olympia-Saison abhaken. Wie am Montag gewann die Schwedin Anna Holmlund auch am Dienstag den Skicross-Weltcup. Zacher war als 14. die beste Deutsche, Manhard wurde 18. Der nächste Weltcup steht am 5. Januar im österreichischen St. Johann auf dem Programm.