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Der Fußball-Ticker am Freitag, den 22. November 2019:

Nach Faustschlag: So leidet der Schiedsrichter

Verbandsligist TuS Rüssingen hat seinen Spieler nach dessen Attacke auf einen Linienrichter im Pokal-Halbfinale des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) suspendiert. „Er wird nie wieder für uns spielen“, sagte Spielleiter Dirk Dedores in der Rheinpfalz über den Akteur, dem wegen seines Faustschlags auch juristisch jede Menge Ärger droht.

Der attackierte Linienrichter Jens Schmidt wolle laut Rheinpfalz nämlich Anzeige wegen Körperverletzung erstatten. „Das linke Auge ist dick. Ich habe Kopfschmerzen und mir ist schwindelig. Ich habe mich in der Nacht zwei-, dreimal übergeben“, sagte Schmidt.

Beim Stand von 1:0 für Rüssingen gegen Alemannia Waldalgesheim hatte der TuS den zweiten Platzverweis kassiert. Daraufhin kam es zur Rudelbildung. Auf einem Video der Szene bei Twitter ist zu sehen, wie der Assistent durch den Schlag zu Boden geht. Der Unparteiische kam immerhin wieder auf die Beine und konnte den Platz ohne Hilfe verlassen.

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Abraham bleibt sieben Spiele gesperrt

David Abraham und Eintracht Frankfurt haben nun doch die verhängte Sperre von sieben Wochen akzeptiert. Der Kapitän hatte in der Partie beim SC Freiburg den gegnerischen Trainer Christian Streich umgestoßen. Er war daraufhin vom DFB für sieben Wochen suspendiert worden, die Entscheidung wurde in dieser Woche vom Sportgericht bestätigt.

Frankfurts Kapitän Abraham stößt Freiburg-Trainer Streich um und sieht Rot.
Frankfurts Kapitän Abraham stößt Freiburg-Trainer Streich um und sieht Rot. © imago / Jan Huebner

„Es ist ein klarer Fall des direkten Vorsatzes“, begründete der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz das nunmehr bestätigte Urteil Abrahams. Koordinationsvermögen sei „ausgeprägt genug, um auch im hohen Tempo um den Trainer herumzulaufen. Das hat er nicht getan. Dann hat er ihn mit einem wie vielleicht im Eishockey üblichen Bodycheck abgeräumt.“

Dreijährige Sperre nach Attacke auf Schiri

Nach der gewaltsamen Attacke auf Schiedsrichter Nils C. ist ein Spieler des FSV Münster vom Dieburger Sportgericht zu einer dreijährigen Sperre verurteilt worden. Zudem wurde der Verein für sechs Monate vom Spielbetrieb ausgeschlossen und mit einer Geldstrafe von 500 Euro belegt.

„So etwas gehört nicht auf den Sportplatz. Die drei Jahre sind vollkommen gerechtfertigt. Das ist das Höchstmaß“, sagte Theodor Greiner vom Hessischen Fußball-Verbandes (HFV). Laut Greiner werde es am Wochenende eine Vorstandssitzung des HFV geben. „Ich vermute, dass die Strafe auf lebenslänglich geändert wird.“ Der FSV-Spieler muss sich zudem wegen Körperverletzung vor einem ordentlichen Gericht verantworten.

Nils C. war im Oktober im Spiel der hessischen Kreisliga C zwischen FSV Münster und TV Semd von einem FSV-Spieler per Faustschlag niedergestreckt und bewusstlos geschlagen worden. Der 22-Jährige musste daraufhin per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Der Verein des brutalen Schlägers hatte daraufhin umgehend seine erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen.

Favre spricht über Klopp-Bürde

BVB-Trainer Lucien Favre hat eingeräumt, dass es nicht leicht für ihn sei, mit seinem Vorgänger Jürgen Klopp verglichen zu werden. „Sein Nachfolger zu sein, ist nie einfach – das ist kein Geheimnis. Er ist ein toller Trainer und hatte hier sieben hervorragende Jahre“, sagte der 62-Jährige der "Bild". Trotz der 0:4-Pleite bei den Bayern bleibt Favres Ziel die Meisterschale: „Ich will immer das Maximum. Und das Maximum im Fußball sind Titel.“

Juve schont Ronaldo

Ohne Cristiano Ronaldo tritt Juventus Turin am Sonnabend (15 Uhr) zum Auswärtsspiel bei Atalanta Bergamo an. Der Portugiese werde „zu 99 Prozent nicht zum Einsatz kommen“, sagte Trainer Maurizio Sarri. „Beim ersten Spiel mit der portugiesischen Nationalelf ist es Ronaldo besser gegangen, beim zweiten hatte er wieder Probleme. Wir bemühen uns, das in den Griff zu bekommen. Ziel ist es, dass er in der Champions League gegen Atletico Madrid wieder dabei ist.“

Kürzlich in der Serie A: Ronaldo würdigt bei seinem Abgang Juventus-Trainer Sarri keines Blickes.
Kürzlich in der Serie A: Ronaldo würdigt bei seinem Abgang Juventus-Trainer Sarri keines Blickes. © REUTERS | MASSIMO PINCA

Ronaldo, der über Knieprobleme klagt, absolviert derzeit ein Spezialtraining. Sarri dementierte derweil Meinungsverschiedenheiten mit seinem Superstar, den er zuletzt zu dessen Ärger zweimal ausgewechselt hatte. Es bedürfe keiner Klärung mit Ronaldo, betonte Sarri. Er kenne die Reaktion ausgewechselter Spieler. „Man muss warten, dass die Wut abkühlt“, meinte der Coach.

Rücken-OP: Monatelange Pause für Diego Costa

Atlético Madrids Stürmer Diego Costa ist nach seinem Bandscheibenvorfall erfolgreich am Rücken operiert worden. Nun muss der 31-jährige Brasilianer, der einen spanischen Pass hat, mindestens drei Monate pausieren.

Maradona bleibt doch Trainer in La Plata

Zwei Tage nach seinem Rücktritt als Trainer des argentinischen Erstligisten Gimnasia y Esgrima La Plata hat Diego Maradona seine Entscheidung revidiert. „Es macht mich sehr glücklich, sagen zu können, dass ich weiterhin Trainer von Gimnasia y Esgrima La Plata bin“, schrieb er auf Instagram. „Ich danke den Fans und den Spielern, denn gemeinsam haben wir letztendlich Einigkeit im Club hergestellt.“

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Erst am Dienstag hatte Maradona aus Solidarität mit Vereinspräsident Gabriel Pellegrino seinen Rücktritt angekündigt. Der Weltmeister von 1986 hatte die Wiederwahl von Pellegrino als Vereinschef zur Bedingung für die Fortsetzung seiner Amtszeit als Trainer gemacht. Als dessen Bewerbung für die Wahl vom 23. November an internen Streitigkeiten scheiterte, entschied sich auch Maradona für einen Abgang. „Ich kam mit dir und geh mit dir“, sagte er zu Pellegrino, wie die Nachrichtenagentur Télam berichtete.