Hamburg. Landessportbund Berlin reagiert auf Vorwürfe des 18 Jahre alten Toptalents. Deutscher Judo-Bund überlegt weitere Konsequenzen.

Im Fall des Hamburger Judoka Losseni Koné, der im Rahmen eines Trainingslagers im Leistungszentrum Kienbaum Anfang Oktober von einem Honorar-Bundestrainer rassistisch und körperlich attackiert worden sein soll, hat der Landessportbund Berlin nun reagiert.

„Wir haben den Trainer am Montagabend freigestellt“, bestätigte LSB-Sprecher Oliver Weiß. Zu den Gründen für die Suspendierung sei aufgrund des laufenden Verfahrens Stillschweigen vereinbart worden.

Koné: Es fielen die Worte "Schnauze, Bimbo"

Der 18 Jahre alte Koné, dessen Eltern von der Elfenbeinküste stammen, hatte den Fall in der vergangenen Woche öffentlich gemacht, auf eine Strafanzeige gegen den in Berlin angestellten Trainer jedoch verzichtet.

Dieser soll den Superschwergewichtler mit den Worten „Schnauze, Bimbo“ beleidigt und mehrfach mit dem Handballen geschlagen haben. Der Hamburger Verbandschef Rainer Ganschow hatte beim Deutschen Judo-Bund (DJB) Beschwerde eingelegt.

DJB streicht Judo-Trainer von der Reiseliste

An diesem Freitag kommt es deshalb in Potsdam zu einer Anhörung, nach der weitere Konsequenzen gezogen werden sollen. Als erste Maßnahme hatte der DJB den beschuldigten Trainer, der viele Jahre selbst im Leistungskader stand, von der Reiseliste für die U-21-WM in Marokko gestrichen.