Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Fauxpas! Franzosen spielen Andorra-Hymne statt albanischer

Das ging mal richtig daneben: Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Frankreich und Albanien in Paris ist wegen einer peinlichen Verwechslung fast zehn Minuten später angepfiffen worden. Denn statt der albanischen Hymne erklang im Stade de France die Hymne von Andorra. Die Gäste-Spieler wollten mitsingen, stattdessen gab es angesichts der falschen Klänge irritierte Blicke sowie wütende Proteste und laute Pfiffe der albanischen Fans auf den Rängen. Die falsche Hymne wurde bis zum Schluss durchgespielt. Nachdem der Fehler bemerkt wurde, kam dann die richtige hinterher.

Albaniens Trainer Edoardo Reja (r.) lässt seinem französischen Kollegen Didier Deschamps seine Empörung wissen: Im Stade de France wurde die falsche Nationalhymne gespielt.
Albaniens Trainer Edoardo Reja (r.) lässt seinem französischen Kollegen Didier Deschamps seine Empörung wissen: Im Stade de France wurde die falsche Nationalhymne gespielt. © imago / eu-images

Doch der zweite dicke Patzer folgte zugleich: Der Stadionsprecher entschuldigte sich für das Abspielen der falsche Hymne und forderte die Fans auf, die „Nationalhymne von Armenien zu respektieren“, bevor er seinen Fauxpas bemerkte und Albanien sagte. Die Partie gewannen die Franzosen übrigens mit 4:1. Bayerns Flügelflitzer Kingsley Coman erzielte einen Doppelpack.

Frankreichs nächster Gegner in der EM-Qualifikation ist am Dienstag Andorra.

Schulz fällt wochenlang aus

Schulz sorgte gegen die Niederlande immer wieder für Tempogegenstöße auf Linksaußen.
Schulz sorgte gegen die Niederlande immer wieder für Tempogegenstöße auf Linksaußen. © imago / Schüler

Bittere Nachricht für die DFB-Elf und Abwehrspieler Nico Schulz: Der Linksverteidiger fällt für das richtungweisenden EM-Qualifikationsspiel am Montag (20.45 Uhr/RTL) bei Tabellenführer Nordirland wegen eines Teilrisses eines Bandes in der linken Fußwurzel aus. Der Profi von Borussia Dortmund ist bereits aus dem Mannschaftshotel in Hamburg abgereist.

Barca bestätigt: Messi kann ablösefrei gehen

Lionel Messi kann am Ende der laufenden Saison wegen einer Ausstiegsklausel den spanischen Meister FC Barcelona verlassen. Das bestätigte Präsident Josep Maria Bartomeu, sieht aber keinen Anlass zur Beunruhigung. „Wir wollen, dass Messi bis 2021 für Barca spielt und darüber hinaus auch noch. Wir sind sehr ruhig“, sagte er.

Lionel Messi darf Barcelona nach dieser Saison ablösefrei verlassen. Das hat sein Verein bestätigt.
Lionel Messi darf Barcelona nach dieser Saison ablösefrei verlassen. Das hat sein Verein bestätigt. © imago / ZUMA Press

Bartomeu weiter: „Leo Messi hat einen Vertrag bis 2020/21, aber er hat eine Klausel, die ihm einen Ausstieg vor der letzten Saison ermöglicht. Es ist genauso wie bei den letzten Verträgen von Xavi, Carles Puyol und Andres Iniesta. Das sind alles Spieler, die diese Freiheit verdienen. Wir sollten uns keine Sorgen machen, alle haben sich immer zu Barca bekannt.“

Watford trennt sich von Trainer Gracia

Die erste Trainerentlassung in der englischen Premier League ist perfekt. Schlusslicht FC Watford trennte sich nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen von Teammanager Javi Gracia. Der 49 Jahre alte Spanier war seit Januar 2018 Coach der Hornets und besaß noch einen Vertrag bis 2023. Wer sein Nachfolger wird, ist noch offen.

Matthäus sieht Havertz' Zukunft beim FC Bayern

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus traut Ausnahmetalent Kai Havertz von Bayer Leverkusen eine große Karriere zu und rechnet mit einem Wettbieten um den 20-jährigen Mittelfeldspieler nach dieser Saison. „Es ist doch klar, dass jeder Havertz im nächsten Jahr in seiner Mannschaft haben möchte, wenn - und danach sieht es aus - Leverkusen ihn gehen lässt“, sagte der 58-Jährige.

Matthäus ist überzeugt, dass sich Havertz einen Verein aussuchen kann, sollte er an seine Leistungen aus der vergangenen Saison mit 20 Pflichtspiel-Toren und sieben Vorlagen anschließen können. Er müsse „weiter das spielen, was ihn auszeichnet: mit einer Freude, mit einer Begeisterung, mit einer Leichtigkeit und mit dem Gefühl, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wie er das gemacht hat, das ist für einen Spieler dieses Alters schon außergewöhnlich.“

Auf die Frage, bei welchem Club Matthäus die Zukunft des Mittelfeldspielers sieht, antwortete er beim Bezahlsender „Sky“: „Ich würde sagen, am besten beim FC Bayern. Punkt eins: Ich freue mich, wenn er in der Bundesliga bleibt. In dieser Saison wird er auf jeden Fall in Leverkusen spielen. Und danach wird es ja nicht nur ein Wettbieten von deutschen Interessenten geben, sondern auch von Mannschaften aus England oder Spanien.“

Volley statt Vollgas: DFB musste Choreo ändern

Der Fanclub Nationalmannschaft hat seine Choreographie vor dem EM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am Freitagabend gegen die Niederlande (2:4) kurzfristig geändert. Statt des Wortes Vollgas bildeten die Fußballfans im Hamburger Volksparkstadion mit Papptafeln den riesigen Schriftzug Volley. Darunter stand auf einem Banner: „Von Hamburg über München bis nach London“.

Volley: Die merkwürdige Choreographie beim Länderspiel in Hamburg.
Volley: Die merkwürdige Choreographie beim Länderspiel in Hamburg. © imago / Schüler

Wie der DFB bestätigte, habe man mögliche Irritationen durch den Begriff Vollgas mit Blick auf die deutsche Geschichte vermeiden wollen. In München finden im kommenden Sommer im Falle der erfolgreichen Qualifikation mindestens zwei Gruppenspiele mit der deutschen Mannschaft statt. London ist Ausrichter beider Halbfinals und des Endspiels der EM-Endrunde 2020.

18 Tore: Paderborn gewinnt zweiten Test

Aufsteiger SC Paderborn hat mit einem Schützenfest auch das zweite Testspiel innerhalb von zwei Tagen für sich entschieden. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart gewann gegen den Bürener Kreisligisten SG Wewelsburg/Ahden mühelos mit 18:0 (7:0), erfolgreichster Torschütze des Favoriten vor rund 1000 Zuschauern war Babacar Gueye (76./76./84./90.) mit vier Toren. Am Vortag hatten die Ostwestfalen bei einem nicht öffentlichen Test gegen Zweitligist VfL Osnabrück ein 2:1 (2:1) eingefahren.

Samuel Eto'o beendet Fußballkarriere

Der dreimalige Champions-League-Sieger Samuel Eto'o hat seine Karriere beendet. „Das Ende, auf zu einer neuen Herausforderung“, schrieb der 38-Jährige, der zuletzt in Katar beim Qatar SC spielte, bei Instagram.

Samuel Eto'o im Juli mit dem Pokal beim Afrika Cup.
Samuel Eto'o im Juli mit dem Pokal beim Afrika Cup. © imago / Xinhua

Eto'o gehörte zu den besten afrikanischen Fußballern überhaupt. Der viermalige Fußballer des Jahres von Afrika gewann zweimal mit dem FC Barcelona (2006 und 2009) und einmal mit Inter Mailand (2010) die europäische Königsklasse. Auch im Trikot von Kamerun feierte er viele Erfolge: Bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000 holte er mit den Unzähmbaren Löwen Gold, dazu gewann er mit dem Nationalteam zweimal den Afrika Cup und nahm an vier Weltmeisterschaften teil. Insgesamt erzielte er 56 Tore in 118 Länderspielen.

Seine beste Zeit erlebte Eto'o in Spanien beim FC Barcelona (2004 bis 2009) und zuvor bei RCD Mallorca (2000 bis 2004). Danach spielte er unter anderen noch für Inter Mailand, dem FC Chelsea, dem FC Everton und Sampdoria Genua. Insgesamt spielte er in seiner Karriere für rund ein Dutzend Clubs. Dabei brachte er es auf 359 Tore in 718 Pflichtspielen.

Drogba fordert Engagement im Kampf gegen Rassismus

Die ivorische Fußball-Ikone Didier Drogba hat bestürzt auf die rassistische Attacke auf Romelu Lukaku von Inter Mailand reagiert und anhaltendes Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit gefordert. „Wir müssen das bekämpfen. Der beste Weg ist, nicht aufzugeben, zusammenzuhalten und die richtigen Botschaften zu vermitteln“, sagte Drogba als Formel-1-Gast am Rande des Großen Preises von Italien in Monza.

In der Partie bei Cagliari Calcio (2:1) war der dunkelhäutige Lukaku Opfer einer rassistischen Attacke von Anhängern der Sarden geworden. Kurz vor der Ausführung eines Elfmeters wurde der Belgier mit Affenlauten bedacht. „Das waren dumme Fans“, sagte Drogba, der nicht von einem expliziten Problem des italienischen Fußballs sprach: „Diese Leute gibt es überall, nicht nur in Italien. Auch in Frankreich, Deutschland und auch in Afrika herrscht dieses Problem. Es passiert überall. Wir geben diesen Leuten zu viel Raum. Das ist nicht gut.“