Hamburg. Nach der Hinrunde werden die Zwölferligen in zwei Sechsergruppen geteilt, dazu wird ein Viertelfinale eingeführt.

Die Pause war kurz für die besten deutschen Hockeyasse. Nur zwei Wochen, nachdem bei der EM in Belgien die Damen das Finale und die Herren das Spiel um Platz drei jeweils gegen die Niederlande verloren, starten an diesem Wochenende die Feldbundesligen in die Saison 2019/20 (Heimspiele der Hamburger Teams siehe Termine rechts). Die wichtigsten Änderungen gab es in diesem Sommer nicht in den Kaderlisten, sondern im Spielsystem. Um den Terminplan im ersten Halbjahr 2020 zu entzerren, wenn die zweite Ausgabe der Pro League die Auswahlkräfte stark beanspruchen wird, hat sich die Bundes­liga-Vereinsvertreterversammlung auf einen neuen Modus verständigt.

So wird die Hinrunde in den beiden Zwölferligen zunächst bis Ende Oktober im gewohnten Rhythmus mit je einer Partie gegen jeden Konkurrenten ausgetragen. Zur Rückrunde jedoch werden die Ligen in zwei Sechsergruppen geteilt, innerhalb derer ebenfalls nur je ein Spiel gegen jeden Gegner ausgetragen wird. Dadurch werden sechs Spieltermine eingespart. Um die Spannung zu erhöhen, wird ein Viertelfinale eingeführt, das nach dem Modus „Best of two“ mit der Parallelgruppe überkreuz gespielt wird (Erster Gruppe A gegen Vierter Gruppe B usw.). Die beiden Letzten jeder Gruppe ermitteln in Play-down-Spielen ebenfalls im Modus „Best of two“ überkreuz die beiden Absteiger aus jeder Liga. Bei Punkt- und Torgleichheit entscheidet ein Penaltyschießen. Die Endrunde wird am 23./24. Mai im gewohnten Final-Four-Format in Mannheim ausgetragen.

Größter Umbruch bei HTHC-Herren

Die Einteilung der Sechsergruppen, in die jedes Team die in der Hinrunde erzielten Ergebnisse mitnimmt, steht bereits fest. Bei den Herren ist die Gruppe A eine Hamburg-Liga, in der sich der Uhlenhorster HC, der Club an der Alster, der Harvestehuder THC und der Großflottbeker THGC mit Titelverteidiger Uhlenhorst Mülheim und dem Crefelder HTC messen. Der Hamburger Polo Club tritt in Gruppe B gegen Rot-Weiß Köln, Berliner HC, Mannheimer HC, TSV Mannheim und den Nürnberger HTC an. Bei den Damen bildet Titelverteidiger Alster mit HTHC, Großflottbek, Mannheimer HC, RW Köln und Münchner SC die Gruppe A. Der UHC spielt in Gruppe B gegen den Düsseldorfer HC, Berliner HC, Rüsselsheimer RK, Mülheim und die Zehlendorfer Wespen.

Den größten Umbruch im Kader haben die HTHC-Herren vollzogen. Cheftrainer Christoph Bechmann hat mit Paul Pongs (Karriereende), Max Schnepel (Alster), Kilian Pöhling (HC Rotterdam) und Hamish Imrie (zurück nach Schottland) vier Abgänge zu verzeichnen. Dem stehen mit Niklas Reuter (Heimfeld), Matthias Rätscher, Tobias Posselt (beide BW Berlin), Philipp Schippan (Münchner SC) sowie den Nationalspielern Oliver Kern, Florian Steyrer (beide Österreich), Niclas Page (England) und Noobile Ntuli (Südafrika) acht Neue gegenüber.

UHC hat keinen Neuen

Der UHC dagegen hat keinen Neuen an Bord, mit Abwehrroutinier Rhett Halkett (Karriereende) aber einen wichtigen Spieler verloren. Bei Alsters Herren ist Cheftrainer Sebastian Biederlack, der Interimscoach Jo Mahn abgelöst hat, der wichtigste Neue, die HTHC-Damen haben mit 1992-Olympiasieger Christian Blunck ebenfalls einen neuen Coach. Alsters Damen haben sich mit drei Junioren-Nationalspielerinnen vom Absteiger Bremer HC verstärkt. Neu in der Liga sind die Damen und Herren des Großflottbeker THGC, die als Aufsteiger um den Klassenerhalt kämpfen werden.