Hamburg. Mit zwei Jahren Verspätung zwingt der Weltverband den FC Santos zur Zahlung der Ablöse – zuzüglich Strafe und Zinsen.

Bernd Hoffmann und Frank Wettstein hatten einige Themen zu besprechen, als sich die beiden HSV-Vorstände am Dienstag auf den Weg nach Berlin machten. Doch bereits vor der Generalversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) an diesem Mittwoch endeten zwei Funktionärsambitionen von Vorstandschef Hoffmann mit einer Niederlage. Den Posten des stellvertretenden Sprechers des DFL-Präsidiums bekam laut „Kicker“ sein Kieler Gegenkandidat, den Platz im Präsidium ausgerechnet der St.-Pauli-Boss. Und natürlich wird auch der Fall Bakery Jatta Thema in Berlin sein.

Für den HSV-Vorstand gibt es allerdings auch eine erfreuliche Nachricht. Es gibt Geld für den HSV. Viel Geld. Es geht um den Fall Cléber Reis. Um den Brasilianer, der im Januar 2017 vom HSV zum FC Santos transferiert wurde. Für eine festgeschriebene Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro, die der brasilianische Erstligist bis heute nicht bezahlt hat. Doch jetzt gibt es ein Urteil. Wie das Abendblatt exklusiv erfuhr, hat der Fußball-Weltverband Fifa den FC Santos dazu verurteilt, vier Millionen Euro an die Hamburger zu zahlen. Das wurde von einem Fifa-Einzelrichter entschieden.