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Frankfurt besiegt Vaduz

Überschattet von der schweren Verletzung von Marco Russ ist Eintracht Frankfurt der Rückkehr in die Europa League nur mühsam näher gekommen. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter begnügte sich am Donnerstag mit einem 1:0 (1:0) gegen den FC Vaduz und leistete sich dabei viele Fehler im Spiel. Nach dem 5:0 im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde hatte eine B-Elf des Bundesligisten gegen die Liechtensteiner vor 48.000 Zuschauern wenig zu bieten. Allein Jonathan de Guzman (32. Minute) gelang ein Tor gegen den Schweizer Zweitligisten. Besonders bitter war dabei die Verletzung von Urgestein Marco Russ. Der Verteidiger knickte mit dem rechten Fuß um und musste mit Verdacht auf einen Achillessehnenriss ausgewechselt werden.

Schürrle schießt Spartak Moskau ins Europa-League-Play-off

Ex-Nationalspieler Andre Schürrle hat seinen neuen Verein Spartak Moskau in die Play-offs der Europa League geschossen. Sein Treffer in der 58. Minute beim Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen den FC Thun sorgte für den Endstand von 2:1 (0:1). Schon das Hinspiel hatten die Russen in der Schweiz mit 3:2 gewonnen. Vizemeister Borussia Dortmund hat Schürrle für eine Saison an Spartak ausgeliehen.

Vor 30.000 Zuschauern in Moskau waren die Schweizer durch Stefan Glarner nach sieben Minuten in Führung gegangen. Nach einem Lattentreffer in der 14. Minute lieferte Schürrle auch die Vorlage zum 1:1-Ausgleich durch den Argentinier Ezequiel Ponce (52.), ehe er selbst für die Entscheidung sorgte. In der Play-off-Runde trifft Spartak nun auf den Sieger der Partie Sporting Braga gegen Bröndby IF (Hinspiel 4:2).

Messi fehlt Barcelona zum Ligastart

Lionel Messi verletzte sich gleich im ersten Training an der Wade.
Lionel Messi verletzte sich gleich im ersten Training an der Wade. © imago images / Agencia EFE | Andreu Dalmau

Der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi fehlt dem spanischen Meister FC Barcelona zum Saisonauftakt. Der Argentinier muss wegen einer Wadenzerrung auf das Eröffnungsspiel der Primera División am Freitag bei Athletic Bilbao (21 Uhr/DAZN) verzichten. Dies bestätigte Trainer Ernesto Valverde auf der Pressekonferenz am Donnerstag.

„Wir werden bei niemandem etwas riskieren, am wenigsten bei Leo“, sagte der 55-Jährige: „Er hat noch nicht mit der Mannschaft trainiert. Wir werden weiter abwarten, aber der Heilungsprozess verläuft ziemlich gut.“ Genaue Prognosen über die Ausfallzeit des 32-Jährigen wollte Valverde allerdings nicht abgeben.

Messi war wegen seiner Teilnahme an der Copa América erst Anfang August ins Training eingestiegen. Gleich bei seiner ersten Einheit mit der Mannschaft verletzte er sich allerdings an der rechten Wade und musste deshalb bereits auf die USA-Reise der Blaugrana verzichten.

Verärgerter Fan stellt Ronaldo zur Rede

Ein südkoreanischer Fan ist offenbar bis nach Schweden gereist, um Superstar Cristiano Ronaldo wegen dessen Verzicht auf einen Einsatz bei einem Testspiel in Seoul zur Rede zu stellen. Auf einem Youtube-Video, das bereits mehr als drei Millionen Mal angeklickt wurde, dokumentierte Kwak Ji-hyuk seine vergeblichen Versuche, eine Reaktion Ronaldos zu erhalten.

Der portugiesische Stürmer von Juventus Turin reagierte aber weder auf Kwaks englische Frage („Warum hast du in Korea nicht gespielt?“) noch auf dessen Plakat. Juventus gastierte in der vergangenen Woche in Stockholm zu einem Testspiel gegen Atlético Madrid.

Ende Juli hatte Ronaldo entgegen einer angeblichen vertraglichen Abmachung bei einem ausverkauften Testspiel von Juventus gegen eine südkoreanische Auswahlmannschaft vor 63.000 Zuschauern in Seoul nicht auf dem Platz gestanden. Das hatte in Südkorea für große Verärgerung gesorgt. Die südkoreanische Liga forderte nun bereits eine Entschuldigung vom Club. Mehr als 2500 enttäuschte Fans hätten zudem eine Sammelklage initiiert, die sich gegen den Veranstalter The Festa richtet.

Laut einem Bericht des koreanischen Fernsehsenders SBS hätte sich Juventus verpflichtet, dass Ronaldo bei dem Freundschaftsspiel mindestens 45 Minuten spielen und ein Fan-Treffen abhalten sollte. Beide Abmachungen seien nicht eingehalten worden.

Augsburg verlängert mit Finnbogason

Der umworbene Torjäger Alfred Finnbogason bleibt Fußball-Bundesligist FC Augsburg treu. Der 30 Jahre alte Isländer verlängerte seinen Vertrag vor dem Saisonstart am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei Borussia Dortmund vorzeitig bis zum 30. Juni 2022. FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter sprach von einem „super Zeichen, dass Alfred von unserem Weg überzeugt ist und er seine Zukunft beim FCA sieht. Seine Torquote ist beeindruckend und wird uns in Zukunft sicher helfen, unsere Ziele zu erreichen“.

Finnbogason spielt seit 2016 für den FCA und erzielte in 67 Bundesligaspielen 32 Tore. „Ich erlebe trotz einiger Verletzungen die beste Zeit in meiner fußballerischen Laufbahn. Meine beiden Kinder sind in Augsburg geboren und ich fühle mich in diesem Umfeld einfach unheimlich wohl“, sagte er.

Tönnies: Ethikkommission vertagt Entscheidung

Die DFB-Ethikkommission hat ihre Entscheidung über die Afrika-Äußerungen des Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies vertagt. „Wir brauchen noch Hintergrund-Informationen. Das ist eine Sache von Wochen, nicht von Monaten“, sagte der Kommissions-Vorsitzende Nikolaus Schneider nach der Sitzung des vierköpfigen Gremiums.

Schalke-Chef Clemens Tönnies lässt sein Amt vorerst ruhen.
Schalke-Chef Clemens Tönnies lässt sein Amt vorerst ruhen. © dpa | Tim Rehbein

Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant hatte vor zwei Wochen als Festredner beim „Tag des Handwerks“ in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Für seinen Aussagen hatte er sich später entschuldigt und sie selbst als „töricht“ bezeichnet. Die DFB-Ethikkommission selbst kann keine Sanktionen aussprechen.

Europas Fußballer des Jahres: Ronaldo, Messi oder van Dijk?

Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Virgil van Dijk kämpfen 2019 um den Titel „Europas Fußballer des Jahres“. Wie die Uefa mitteilte, setzte sich das Trio gegen seine sieben Mitbewerber in den Top 10 durch. Der Gewinner wird am 29. August im Rahmen der Auslosung der Champions-League-Gruppenphase in Monaco verkündet, es befand sich kein Deutscher unter den ersten Zehn.

Die 80 Trainer der Teilnehmer an den vergangenen Spielzeiten in Champions- und Europa-League sowie 55 ausgewählte Journalisten waren bei der Wahl stimmberechtigt. Seit der Einführung der Ehrung im Jahr 2011 hat der fünfmalige Weltfußballer Ronaldo, heute bei Juventus Turin, dreimal gewonnen. Für Lionel Messi vom FC Barcelona, bei der Weltfußballer-Wahl ebenso oft erfolgreich wie Ronaldo, hatte es zweimal zu Platz eins gereicht.

Einziger Deutscher unter den Nominierten für einen Award am 29. August ist Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen als bester Keeper der abgelaufenen Saison in der Königsklasse. Er muss sich gegen Liverpools Alisson Becker und Weltmeister Hugo Lloris von Tottenham Hotspur behaupten. Stürmer Luka Jovic, in der Sommerpause von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid gewechselt, ist als bester Spieler der vergangenen Europa-League-Saison nominiert.

Paderborn verlängert mit Trainer Baumgart

Zwei Tage vor dem ersten Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen hat Aufsteiger SC Paderborn den Vertrag mit seinem Erfolgstrainer Steffen Baumgart vorzeitig bis 2021 verlängert. „Steffen Baumgart hat die außergewöhnliche sportliche Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren an verantwortlicher Stelle mitgestaltet und ist mit seiner Persönlichkeit zu einem wertvollen Identifikationsfaktor für den SCP07 geworden“, sagte der neue Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns noch vor dem Beginn der Saison auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten.“

Steffen Baumgart bei Paderborns Spiel im DFB-Pokal bei Rödinghausen.
Steffen Baumgart bei Paderborns Spiel im DFB-Pokal bei Rödinghausen. © Imago/Noah Wedel

Der 47 Jahre alte Baumgart übernahm die Paderborner im April 2017 auf einem Abstiegsplatz der 3. Liga. In nur etwas mehr als zwei Jahren führte er den Verein in die Erste Liga zurück. „Der SCP07 hat mir die Chance gegeben, mich als Cheftrainer im höherklassigen Fußball zu beweisen. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte der frühere Stürmer. „Nun wollen wir mit unserer Spielidee auch in der 1. Bundesliga Erfolg haben und unserer offensiven Art und Weise treu bleiben.“

Als Spieler hatte Baumgart bereits mit Hansa Rostock und Energie Cottbus den Aufstieg in die Erste Liga geschafft. Wie sehr er sich nun auch auf sein erstes Bundesliga-Spiel als Trainer freut, machte er am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur Leverkusen-Partie (Sonnabend, 15.30 Uhr) auf gewohnt unverblümte Weise deutlich. „Bevor ich hier zu emotional werde, sage ich: Das ist für mich ein pures Glück. Glauben Sie mir: Ich freue mir den Arsch wund“, meinte er.

Zu Details des neuen Vertrags, ob dieser eventuell eine Ausstiegsklausel enthält oder mit einer erheblichen Gehaltssteigerung einhergeht, wollte keiner der Beteiligten auch auf Nachfrage etwas sagen. „Der Trainer ist glücklich und zufrieden“, sagte Baumgart nur.

Hoffenheim verpflichtet Samassekou

Die TSG hat unmittelbar vor dem Saisonstart Diadie Samassekou von RB Salzburg verpflichtet. Der 23 Jahre alte Nationalspieler aus Mali erhält einen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Der Mittelfeldspieler ist der siebte Zugang der Hoffenheimer in diesem Sommer. Die Ablöse soll nach übereinstimmenden Medienangaben 12 Millionen Euro betragen.

„Wir haben in den vergangenen Wochen häufig betont, dass wir nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, sollte sich eine Möglichkeit bieten, die uns in jeder Hinsicht überzeugt. Diadie ist ein Spieler, der zu einhundert Prozent in diese Kategorie gehört“, sagte Sportchef Alexander Rosen.

BVB kann fast aus dem Vollen schöpfen

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hat Verständnis für die forsche Titel-Ansage seines Vereins. Er selbst will sich aber weiter öffentlich zurückhalten. „Ich verstehe, dass wir das sagen. Wir haben eine sehr gute letzte Saison gespielt und müssen ehrgeizig sein. Aber meine Philosophie bleibt weiter "Spiel für Spiel“, sagte der Schweizer zwei Tage vor dem ersten Saisonspiel des Vize-Meisters gegen den FC Augsburg (Sonnabend, 15.30 Uhr/Sky). Die Dortmunder haben klar den Titel als Ziel ausgegeben.

Manager Michael Zorc erwartet einen freundlichen Empfang für Rückkehrer Mats Hummels, der nach dem Ausfall im Supercup gegen seinen Ex-Verein FC Bayern (2:0) gegen Augsburg erstmals seit seinem Wechsel nach München im Jahr 2016 im eigenen Stadion auflaufen wird. „Ich wüsste nicht, wieso das anders sein sollte“, sagte Zorc.

Außer den verletzten Raphael Guerreiro und Mateu Morey stehen Favre alle Spieler zur Verfügung. Dass es wegen der vermehrten Zahl von Härtefällen im Kader Unruhe aufkommen könnte, glaubt Zorc aber nicht. „Wir haben hohe Ziele. Dafür brauchst du einen entsprechenden Kader und Konkurrenz auf verschiedenen Positionen“, sagte der Manager: „Wir erwarten, dass die Spieler professionell damit umgehen.“

Wolfsburgs Torjäger Weghort wird wohl fit

Der VfL Wolfsburg kann zum Bundesliga-Auftakt auf seinen Toptorjäger Wout Weghorst zurückgreifen. „Sein Knöchel ist nach dem Schlag aus dem Pokalspiel zwar noch etwas blau und geschwollen. Für Samstag sollte es aber kein Problem geben“, sagte der neue Wolfsburger Trainer Oliver Glasner mit Blick auf das Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Damit kann der Österreicher bei seinem Debüt in Deutschland nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Langzeitverletzten Daniel Ginczek und Ignacio Camacho sowie der angeschlagene Neuzugang Paulo Otavio stehen nicht zur Verfügung.

„Ich freue mich riesig, dass es jetzt mit einem tollen Heimspiel gegen einen Aufsteiger losgeht“, sagte Glasner, der beim VfL die Nachfolge von Bruno Labbadia angetreten hat. „Wir sind zwar bei weitem noch nicht da, wo wir sein wollen, aber ich bin sehr zufrieden, wo wir stehen und wie die Jungs mitziehen“, sagte Glasner.

Gladbach: Zukunft von Lang und Cuisance offen

Bei Borussia Mönchengladbach sind vor dem Bundesligastart noch mehrere Personalien offen. Rechtsverteidiger Michael Lang und Mittelfeldspieler Michael Cuisance werden den Verein womöglich verlassen.

„Für Michael Lang gibt es Anfragen“, sagte Sportvorstand Max Eberl am Donnerstag. An Cuisance sollen Bayern München und OGC Nizza Interesse zeigen. „Wir haben viele Gespräche mit ihm selbst und seinem Management geführt. Jetzt müssen wir abwarten, was noch passiert“, sagte Eberl. „Es ist alles offen.“

Marco Rose blickt seinem Bundesliga-Debüt als Trainer freudig entgegen. „Es ist ein angenehmes Maß aus Nervosität, Vorfreude, Anspannung und Entspannung“, sagte der langjährige Profi vor dem Auftaktspiel gegen Schalke 04 am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky).

Freiburgs Fritz Keller neuer DFB-Präsident?

Der Vorsitzende des SC Freiburg, Fritz Keller, soll neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes werden. Diesen Vorschlag seiner Findungskommission verkündete der DFB am Donnerstag.

Freiburgs Präsident Fritz Keller.
Freiburgs Präsident Fritz Keller. © Imago/Beautiful Sports

Der Findungskommission gehören neben den ersten Vize-Präsidenten Dr. Rainer Koch und Dr. Reinhard Rauball Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge, Vizepräsident Ronny Zimmermann sowie seitens der DFL Peter Peters und Christian Seifert an.

Die Wahl des Nachfolgers des zurückgetretenen Präsidenten Reinhard Grindel findet im Rahmen des DFB-Bundestages am 27. September in Frankfurt statt.

Laut DFB sei es geplant, dass sich der 62 Jahre alte Winzer und Hotelier Keller am 21. August in Berlin zunächst der Konferenz der Regional- und Landesverbände sowie der Generalversammlung der DFL vorstellt und anschließend nominiert wird.

DFB-Präsidenten seit der Gründung im Jahr 1900

1900 bis 1904

Ferdinand Hueppe

1904 bis 1905

Friedrich Wilhelm Nohe

1905 bis 1925

Gottfried Hinze

1925 bis 1945

Felix Linnemann

1950 bis 1962

Peco Bauwens

1962 bis 1975

Hermann Gösmann

1975 bis 1992

Hermann Neuberger

1992 bis 2001

Egidius Braun

2001 bis 2004

Gerhard Mayer-Vorfelder

23.10.2004 - 07.09.2006

Gerhard Mayer-Vorfelder/Theo Zwanziger

08.09.2006 - 01.03.2012

Theo Zwanziger

02.03.2012 - 09.11.2015

Wolfgang Niersbach

10.11.2015 - 14.04.2016

Rainer Koch/Reinhard Rauball (interimsweise)

15.04.2016 - 02.04.2019

Reinhard Grindel

Seit 02.04.2019

Reinhard Rauball/Rainer Koch (interimsweise bis 27. September 2019)

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Mandzukic vor Rückkehr zu den Bayern?

Angreifer Mario Mandzukic könnte vor einer Rückkehr zu Bayern München stehen. Lait Kicker will der Rekordmeister den 33 Jahre alten Torjäger von Juventus Turin als Back-up für Torjäger Robert Lewandowski holen. Der Kroate spielte bereits von 2012 bis 2014 bei den Bayern und gewann 2013 mit den Münchnern das historische Triple. Juve will Mandzukic abgeben.

Trainer Niko Kovac hatte erst am Mittwoch nach dem Transfer von Ivan Perisic von Inter Mailand weitere Verstärkungen bis zum Ende der Transferphase am 2. September angekündigt. „Es ist Fakt, dass wir noch etwas brauchen“, sagte er. Kovac kennt Mandzukic, der für die Bayern in 88 Spielen 48 Tore erzielte, aus gemeinsamen Zeiten bei der kroatischen Nationalmannschaft.

„Mandzukic wäre der zweite absolute Spitzentransfer, der den FC Bayern sogar sofort wieder dahin bringen würde, wo er hin will. Er steht für Mentalität und ein aufopferungsvolles Spiel“, sagte Stefan Effenberg bei t-online.de: „Bayern hätte plötzlich wieder eine Chance auf den Sieg in der Champions League.“

Weitaus schwieriger dürfte ein Wechsel von Philippe Coutinho (FC Barcelona) werden, an dem die Bayern auch Interesse haben. Der 27 Jahre alte Brasilianer soll bei einer Rückkehr Neymars von Paris St. Germain „verrechnet“ werden. Die Bayern haben angeblich nur dann Chancen auf Coutinho, wenn der Neymar-Deal scheitert. 2018 war Coutinho für 160 Millionen vom FC Liverpool nach Barcelona gewechselt.

Lena Gößling kritisiert deutschen Fußball

Nach Ansicht von Ex-Nationalspielerin Lena Goeßling fehlen dem deutschen Frauenfußball Persönlichkeiten mit Wiedererkennungswert. „Ja, das finde ich schon“, sagte die Olympiasiegerin vom VfL Wolfsburg im Kicker-Interview vor dem Start der Bundesliga am Wochenende. „Es ist schon schwierig, heutzutage Persönlichkeiten zu finden. Viele schwimmen einfach mit dem Strom und sagen nichts. Oder sie dürfen nichts sagen.“

Goeßling nannte aber in Giulia Gwinn (FC Bayern München) und Lena Oberdorf (SGS Essen) zwei DFB-Auswahlspielerinnen, die sich zu Persönlichkeiten entwickeln könnten. Die 33-Jährige kam zuletzt bei der WM in Frankreich nur einmal zum Einsatz und erklärte nach dem Viertelfinal-Aus der deutschen Mannschaft gegen Schweden ihren Rücktritt. 2017 hatte sie die damalige Bundestrainerin Steffi Jones scharf kritisiert.

„Keiner traut sich mehr, Kritik zu äußern“, sagte Goeßling ohne Namen zu nennen. „Ich finde, Kritik kann die Dinge auch weiterbringen. Vieles wird totgeschwiegen - oder schön geredet.“ Ihr Karriereende im Nationalteam sei eine „Erleichterung“ gewesen. „Ich kann mich jetzt auf den Verein konzentrieren. Mein Vertrag läuft noch zwei Jahre. Und ich fühle mich topfit!“, sagte die Mittelfeldspielerin vom Double-Gewinner Wolfsburg.

Hannover 96 will nach Fehlstart nachrüsten

Nach dem Fehlstart in die neue Saison will Erstliga-Absteiger Hannover 96 seinen Kader noch einmal verstärken. Das ist das Ergebnis eines Treffens zwischen Profiboss Martin Kind, Sportdirektor Jan Schlaudraff und Trainer Mirko Slomka am Mittwochabend. Die Niedersachsen sind mit einer Niederlage und einem Unentschieden in die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga gestartet. Zudem schied Hannover im DFB-Pokal in Karlsruhe aus.

Durch den Verkauf des Brasilianers Walace an Udinese Calcio steht Hannover auch wieder Geld für weitere Transfers zur Verfügung. Im Gespräch sind unter anderem Jannes Horn vom 1. FC Köln und Emil Hansson von Feyenoord Rotterdam. Der Schwede Hansson fehlte bereits im Feyenoord-Kader für das Europa-League-Spiel der Niederländer bei Dinamo Tiflis am Donnerstag.

Rapper Macklemore vor Einstieg bei MLS-Club

US-Rapper Macklemore (36, „The Heist“) ist bei den Seattle Sounders als Investor eingestiegen. Das bestätigten der Fußballclub aus der nordamerikanischen Profiliga MLS auf seiner Homepage - und der Musiker auf Instagram.

Dort schrieb Macklemore, der mit bürgerlichen Namen Ben Haggerty heißt, am Donnerstag (Ortszeit): „Von einem Sportfan zum Clubbesitzer!? So geehrt, den Sounders-FC-Eigentümern beizutreten. Dank an alle hinter den Kulissen, die dies möglich machten.“

Neben dem Hip-Hop-Musiker gibt es zehn weitere neue Mitbesitzer der Franchise, unter anderem der US-Football-Star Russell Wilson und dessen Ehefrau, R&B-Sängerin Ciara. Wilson twitterte: „Ciara und ich sind begeistert, dass wir Teambesitzer bei den Seattle Sounders sind, einem der besten Fußballteams der Welt.“

Macklemore ist derzeit auf Konzert-Tournee in Europa und veröffentlichte seinen neuen Song „Shadow“.

Klopp plädiert für alte Abseits-Regel

Jürgen Klopp hat für eine Rückkehr zur „alten“ Auslegung der Abseits-Regel plädiert. „Das ist etwas, wo es schön wäre, wenn sie noch einmal darüber reden und einen genauen Blick darauf werfen würden“, sagte der Trainer des FC Liverpool nach dem Supercup-Sieg gegen den FC Chelsea am Mittwoch in Istanbul. „Vielleicht kommen sie wieder zurück zur guten, alten Regel, dass Abseits auch Abseits ist. Die Fahne geht hoch, und es wird in die andere Richtung gespielt.“

Seit der Einführung des Videobeweises, der in den Uefa-Wettbewerben seit der K.-o.-Runde der Champions League der Vorsaison verwendet wird, sind die Linienrichter angehalten, bei zweifelhaften und knappen Abseits-Situationen das Spiel erst einmal im Sinne des angreifenden Teams weiterlaufen zu lassen. Fällt dann ein Tor, das irregulär ist, kann der Videoassistent eingreifen. Würde immer direkt auf Abseits entschieden und so eine aussichtsreiche Tormöglichkeit unterbunden, könnte er dies nicht.

Beim 5:4 der Reds im Elfmeterschießen war es mehrfach zu solchen Situationen gekommen. Das Gespann um Schiedsrichterin Stephanié Frappart, die als erste Frau in einem bedeutenden Uefa-Spiel zum Einsatz kam, legte die neue Regel großzügig, aber richtig aus. Zweimal wurde Chelsea ein Tor wieder aberkannt. Christian Pulisic (40.) und Mason Mount (83.) standen im Abseits.

„Ich bin nicht sicher, ob die Diskussion abgeschlossen ist“, sagte Klopp. „Ich hoffe nicht. Wenn wir das nicht ändern können, müssen wir lernen, damit klarzukommen. So ist das halt. Aber es fühlt sich komisch an in einigen Situationen.“ In der englischen Premier League wird der Videobeweis seit der am vergangenen Wochenende gestarteten Saison verwendet.

Chicago verliert ohne Schweinsteiger

Ohne Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat Chicago Fire in der amerikanischen Profiliga Major League Soccer eine weitere Auswärtsniederlage kassiert. Chicago verlor am Mittwoch (Ortszeit) 2:3 (0:2) bei den Portland Timbers und liegt als Zehnter der Eastern Conference weiter drei Punkte hinter den Playoff-Rängen. Das Team aus Illinois, bei dem der 35-Jährige Schweinsteiger nicht im Kader stand, hat in diesem Jahr bisher nur einen Sieg auf fremden Plätzen geholt.