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Nach Achterbahnfahrt: Eigentor kostet Bochum Sieg

Bochums  Armel Bella Kotchap versucht den geknickten Anthony Losilla nach dessen Eigentor aufzurichten.
Bochums Armel Bella Kotchap versucht den geknickten Anthony Losilla nach dessen Eigentor aufzurichten. © imago images / Team 2

Der VfL Bochum hat nach spektakulärer Aufholjagd den ersten Saisonsieg in der 2. Bundesliga verpasst. Am Freitag musste sich die Mannschaft von Trainer Robin Dutt gegen Arminia Bielefeld nach 0:2-Rückstand und 3:2-Führung mit einem 3:3 (0:0) begnügen. Vor 21.708 Zuschauern unterlief Bochums Anthony Losilla in der Nachspielzeit (90.+1) ein Eigentor zum Endstand.

In Bochum erzielten zuvor Andreas Voglsammer (54. Minute) und Fabian Klos (55.) mit einem Doppelschlag die Treffer für die lange überlegen auftretenden Gäste. Danny Blum (74./Foulelfmeter), Silvere Ganvoula (79.) und Simon Zoller (85.) waren in der Schlussphase für Bochum erfolgreich. Nach dem späten Eigentor durch Losilla holte sich Bielefeld zumindest einen Punkt.

Osnabrück siegt in Sandhausen

Aufsteiger VfL Osnabrück hat seinen ersten Sieg nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga gefeiert. Die Niedersachsen gewannen am Freitagabend mit 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen. Das Tor schoss der kurz zuvor eingewechselte Marcos Álvarez in der 78. Minute per Freistoß. Der Treffer wurde danach noch einmal durch den Videoschiedsrichter überprüft.

„Wir sehen uns als glücklichen Sieger“, sagte Osnabrücks Trainer Daniel Thioune nach dem Spiel. „Letzte Woche haben wir unglücklich verloren, heute war es genau umgekehrt.“ Sechs Tage nach ihrer bitteren 1:3-Niederlage gegen Heidenheim hatten die Osnabrücker diesmal Glück, dass Sandhausens Philipp Förster in der 68. Minute nur den Pfosten traf und Mario Engels bereits in der ersten Halbzeit eine dicke Chance für die Gastgeber vergab (21.). Die Sandhäuser hatten vor 5025 Zuschauern die deutlich besseren Möglichkeiten, aber auch der VfL hätte schon in der 3. Minute durch Benjamin Girth in Führung gehen können.

Neue Abstoßregel soll überarbeitet werden

Die erst zur neuen Saison geänderte Abstoßregel im Profifußball sorgt für Diskussionen und wird nach einigen Vorfällen möglicherweise nochmals überarbeitet. Das berichtet sportschau.de unter Berufung auf das International Football Association Board (IFAB), das die Regeln im Fußball festsetzt.

Konkret geht es um die Neuregelung, nach der der Ball bei einem Abstoß den Strafraum nicht mehr verlassen muss. Der Mitspieler kann den Ball noch im Strafraum annehmen. In den bisherigen Spielen der 2. Bundesliga und der 3. Liga hatten Torhüter den Ball in der Folge aber gelupft, der Mitspieler köpfte den Ball dann direkt in die Arme des Torhüters zurück. Das galt bislang als erlaubt, jedoch gibt es Zweifel, ob dieses Vorgehen der Spieler „im Geiste der Regeln“ sei.

Laut IFAB wird das Thema neu diskutiert, bis dahin sollen Unparteiische bei einer Anwendung des Tricks den Abstoß wiederholen lassen. Es soll jedoch keine Strafe ausgesprochen werden.

Wird Sané teurer als 200 Millionen?

Leroy Sané soll Manchester City seine Zukunftspläne immer noch nicht verraten haben. „City behauptet, dass man Sané nicht verkaufen wolle, und dies nur tun werde, wenn der Spieler – der seine Absichten nicht preisgegeben hat – sagt, dass er gehen will“, schreiben die „Manchester Evening News“. Zudem läge dem englischen Meister auch noch gar kein formelles Angebot vom FC Bayern vor.

Ein Transfer von Leroy Sané könnte das berühmte Festgeldkonto des FC Bayern sprengen.
Ein Transfer von Leroy Sané könnte das berühmte Festgeldkonto des FC Bayern sprengen. © imago / Aflosport

Selbst wenn Sané einen Wechselwunsch an Trainer Pep Guardiola herantragen würde, würde ein Transfer nicht unbedingt klappen. Dem Bericht zufolge erwartet City im Fall der Fälle eine Summe von etwa 145 Millionen Pfund (gut 159 Millionen Euro). Der FC Bayern hatte am Donnerstagabend eine Meldung des „Kicker“ und der „Bild“ via Twitter dementiert, wonach eine Einigung mit dem Spieler erzielt worden sei.

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Dem Vernehmen nach soll Bayern bereits sein, 100 Millionen Euro Ablöse für Sané zu zahlen. Zudem sollen die Münchner den Flügelstürmer mit einem Fünfjahresvertrag, der ihm jährlich 20 Millionen Euro garantiert, locken. Das entspräche einem Gesamtvolumen von 200 Millionen Euro. Der Ex-Schalker war im Endspurt der vergangenen Saison in Manchester oftmals nur als Einwechselspieler berücksichtigt worden. Setzt er seine Karriere nun in München fort?

Rassismus-Eklat um Schalke-Boss Tönnies

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies hat sich für eine rassistische Entgleisung entschuldigt. Der 63-Jährige sagte am Freitag, eine tags zuvor auf einer Festveranstaltung zum „Tag des Handwerks“ in Paderborn getätigte Aussage sei in „Inhalt und Form unangebracht“ gewesen.

Der Fleischfabrikant Tönnies hatte in Paderborn eine Rede zum Thema „Unternehmertum mit Verantwortung – Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung“ gehalten. Der Schalke-Boss empfahl dabei die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte laut der Zeitung Neue Westfälische: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn“s dunkel ist, Kinder zu produzieren."

Clemens Tönnies wäre vor der Aussprache seiner Worte gut beraten gewesen, erst einmal nachzudenken.
Clemens Tönnies wäre vor der Aussprache seiner Worte gut beraten gewesen, erst einmal nachzudenken. © imago / RHR-Foto

„Als Vorsitzender des Aufsichtsrats des FC Schalke 04 stehe ich 1000-prozentig hinter unseren Vereinswerten. Dazu gehört der Einsatz gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Vor diesem Hintergrund möchte ich mich explizit bei euch, den Fans, Mitgliedern und Freunden des FC Schalke 04 für meine Aussage beim Tag des Handwerks entschuldigen. Sie war falsch, unüberlegt und gedankenlos und entsprach in keiner Weise unserem Leitbild. Es tut mir sehr leid“, wurde Tönnies in einer Schalke-Mitteilung zitiert.

Der ehemalige Schalker Hans Sarpei verurteilte die Wortwahl indes scharf und forderte Konsequenzen. „Die Aussagen von Clemens Tönnies zeigen ein Weltbild, dass an die Kolonialzeit erinnert. Es sind rassistische Bemerkungen, die in keinster Weise mit dem Leitbild des FC Schalke 04 oder unserer modernen offenen Gesellschaft vereinbar sind. Als Mitglied und Ex-Spieler wünsche ich mir, dass der Ehrenrat hier ganz klar Position bezieht und über Konsequenzen berät“, schrieb der in Ghana geborene 43-Jährige bei Facebook.

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Ginter zu Tottenham oder Atlético? Eberl reagiert

Die Top-Clubs Tottenham Hotspur und Atlético Madrid sollen laut der "Bild" Interesse an einer Verpflichtung von 2014er-Weltmeister Matthias Ginter haben. Demnach seien die Teams bereit, mehr als 35 Millionen Euro an Ablöse zu zahlen. Der 25 Jahre alte Ginter hat bei Gladbach noch einen Vertrag bis 2021.

Matthias Ginter (r.) wurde 2014 Weltmeister. Aktuell steht der Verteidiger bei Gladbach unter Vertrag.
Matthias Ginter (r.) wurde 2014 Weltmeister. Aktuell steht der Verteidiger bei Gladbach unter Vertrag. © imago / HJS

Manager Max Eberl deutete bereits an, erst ab einem Angebot um die 60 Millionen Euro verhandlungsbereit zu sein. Doch davon scheinen die Interessenten momentan noch weit entfernt. „Da ist nichts dran. Niemand hat bei uns sein Interesse an Matze hinterlegt, und wir haben auch überhaupt kein Interesse daran, ihn abzugeben“, sagte Eberl der "Rheinischen Post".

Ribéry vor Unterschrift in der Wüste

Ex-Bayern-Profi Franck Ribéry steht laut der „Bild“-Zeitung unmittelbar vor einem Wechsel nach Saudi-Arabien oder Katar. Der 36 Jahre alte Franzose soll bereits am Freitag zur Vertragsunterschrift an den Golf reisen. Am Donnerstag habe er einen Medizincheck in München absolviert. Ribéry hatte zwölf Jahre für den FC Bayern gespielt. Sein Vertrag war nach der vergangenen Saison nicht verlängert worden.

Hinteregger wieder Eintracht-Profi

Publikumsliebling Martin Hinteregger ist offiziell wieder Profi von Eintracht Frankfurt. Die Hessen gaben vor dem Europa-League-Spiel gegen Flora Tallinn (2:1) bekannt, dass der 26 Jahre alte Abwehrspieler einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben hat. Frankfurt dürfte etwas mehr als zehn Millionen Euro an den FC Augsburg überwiesen haben. „Die Eintracht ist mir sehr ans Herz gewachsen. Das vergangene halbe Jahr war unglaublich und ich fühle mich sehr wohl in Frankfurt“, sagte der österreichische Nationalspieler.

Hinteregger war bereits in der zurückliegenden Rückrunde vom FCA ausgeliehen gewesen, er spielte sich mit seinem kompromisslosen Stil schnell in die Herzen der Eintracht-Fans. Die bedachten ihn sogar mit einem eigenen Kult-Song, gründeten die „Hinti-Army“ und verziehen ihm auch den verschossenen Elfmeter im Europa-League-Halbfinale beim FC Chelsea. „Die Vertragslaufzeit ist ein klares Signal: Wir wollen unseren Kader nachhaltig gestalten“, sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic: „Martin hat in der Rückrunde der vergangenen Saison gezeigt, dass er ein Gewinn für uns ist.“

Augsburg vor Verpflichtung von Uduokhai

Der FC Augsburg steht der „Bild“ zufolge kurz vor der Verpflichtung des Wolfsburger Verteidigers Felix Uduokhai. Der 21-Jährige könnte den zu Eintracht Frankfurt abgegebenen Martin Hinteregger ersetzen. Der „Augsburger Allgemeinen“ zufolge soll sich der FCA auch für Reece Oxford interessieren. Der 20-jährige Engländer war bereits im vergangenen halben Jahr von West Ham United ausgeliehen. Offizielle Stellungnahmen lagen zunächst nicht vor.

Dani Alves wechselt von Paris nach São Paulo

Dani Alves kehrt auf seiner vermutlich letzten Karrierestation zu seinem Jugendverein zurück. Der 36 Jahre alte Brasilianer unterschrieb beim FC SãoPaulo einen Vertrag bis Dezember 2022. „Bem Vindo – Herzlich willkommen“, titelte der Verein auf seiner Webseite. Der Vertrag von Dani Alves bei Paris Saint-Germain war im Juni ausgelaufen und nicht verlängert worden.