Virginia Beach. Schicksal wie Graciano Rocchigiani: Pernell Whitaker starb nach Unfall. Er galt über alle Klassen als bester Boxer seiner Zeit.

Graciano Rocchigiani, Markus Beyer – und wieder ist ein ehemaliger Boxweltmeister zu früh gestorben: Der als Olympiasieger ins Profigeschäft gewechselte Pernell Whitaker ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei von Virginia Beach am Montag mit. Der 55-Jährige, der 1984 bei den Sommerspielen in Los Angeles Gold im Leichtgewicht gewonnen hatte, wurde nach offiziellen Angaben von einem Auto erfasst. „Das Opfer erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen“, heißt es in der Mitteilung.

Whitaker hatte nach einem Bericht der "Las Vegas Sun" ähnlich wie der bei einem Verkehrsunfall verstorbene Graciano Rocchigiani Probleme mit Alkohol und hatte einen Großteil der Millionen-Börse verloren oder ausgegeben.

Pernell Whitaker, auch "sweet pea" (süße Erbse) genannt, hatte nach den Spielen in L.A. seine Profikarriere begonnen, in der er in vier verschiedenen Gewichtsklassen Weltmeister wurde. In den frühen neunziger Jahren galt er übergreifend als bester Boxer seiner Zeit.

Pernell Whitaker unterlag Oscar de la Hoya nach Punkten

Von seinen 46 Profikämpfen gewann Whitaker 40, 17 davon vorzeitig. Zu vier Niederlagen kamen ein spektakuläres Unentschieden im September 1993 gegen den legendären Mexikaner Julio Cesar Chavez sowie ein Fight ohne Wertung hinzu.

In einem weiteren aufsehenerregenden Fight kassierte er im April 1997 gegen Golden Boy Oscar de la Hoya (USA) eine einstimmige Punktniederlage. Am 27. April 2001 verlor er gegen Carlos Bojorquez (Mexiko) erstmals durch K.o. und beendete anschließend seine Karriere.