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Hannovers Geschäftsführer prangert erneut Wettbewerbsnachteil an

Hauptgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 hat nach dem Einzug von vier englischen Mannschaften in die Europapokal-Finals erneut die Abschaffung der 50+1-Regel in Deutschland gefordert. «Der englische Fußball ist super. Ich möchte auch offensiv spielen. Wir müssen mal akzeptieren, dass wir andere Rahmenbedingungen schaffen», sagte der 75 Jahre alte Unternehmer am Donnerstagabend bei einer Talkrunde der «Neuen Presse» in Hannover. «Wenn wir nicht bereit sind, neue Strukturen zu entwickeln, dann bleibt der deutsche Fußball Mittelmaß und 96 nicht wettbewerbsfähig.»

Kind ist der Meinung, dass es bei einer Abschaffung der 50+1-Regel «genügend Investoren» gäbe, um den Rückstand auf die englischen Mannschaften zu verringern. «Mit 50+1 werden wir immer nur gegen den Abstieg spielen. Wer das nicht akzeptiert, der ist ein Träumer. Wir stagnieren», betonte der Geschäftsführer der abstiegsbedrohten Hannoveraner. In dieser Woche haben der FC Liverpool und Tottenham Hotspur das Champions-League-Finale erreicht. Am Donnerstag qualifizierten sich der FC Chelsea und der FC Arsenal für das Europa-League-Endspiel.

Die nur in Deutschland gültige 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren im Profifußball begrenzen. Sie stellt sicher, dass Vereine auch dann die Entscheidungsgewalt über ihre Profiabteilungen behalten, wenn sie diese in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert haben. Der beim sich Schiedsgericht der Lizenzligen befindende Antrag auf Ausnahmegenehmigung der 50+1-Regel von Kind und Hannover 96 wurde vor einer Woche stillgelegt.

Suarez verpasst Pokalfinale nach Meniskus-OP

Starstürmer Luis Suárez vom FC Barcelona fällt nach einer Operation am Meniskus des rechten Knies mindestens vier bis sechs Wochen aus. Damit verpasse der Uruguayer das spanische Pokalfinale gegen den FC Valencia am 25. Mai, teilten die Katalanen drei Tage nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League beim FC Liverpool auf ihrer Webseite mit. Nach dem Gewinn der spanischen Meisterschaft kann Barça mit einem Sieg in der Copa del Rey trotz der Königsklassen-Pleite das Double noch perfekt machen.

Der Nationalspieler Uruguays war am Donnerstag operiert worden. Wo und wann sich Suárez die Verletzung zugezogen hat, wurde nicht bekannt. In Liverpool am Dienstagabend stand der Offensivspieler 90 Minuten lang auf dem Platz. Ob er zum Auftakt der Copa América am 14. Juni (bis zum 7. Juli) wieder zur Verfügung steht, war noch unklar. Suárez hat nach Barça-Angaben in dieser Saison in den verschiedenen Wettbewerben 25 Tore geschossen. Allein beim 5:1-Sieg im Clásico gegen Real Madrid im Oktober traf er drei Mal.

VfB Stuttgart verpflichtet prominenten Fußballer-Sohn

Der VfB Stuttgart hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der 18 Jahre alte Argentinier Mateo Klimowicz - Sohn des Ex-Bundesligaprofis Diego Klimowicz - wechselt vom Zweitligisten Instituto AC Córdoba zu den Schwaben und bekommt dort einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Der vom Abstieg bedrohte Bundesligist bezahlt 1,5 Millionen Euro Ablöse und hält dafür 90 Prozent der Transferrechte, wie aus einem anfangs der Woche in Argentinien veröffentlichten Dokument hervorgeht. Klimowicz spielt im Mittelfeld und ist der Sohn des ehemaligen Bundesligaprofis Diego Klimowicz, der in Deutschland für den VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund und den VfL Bochum gespielt hatte. Stuttgart steht vor dem 33. Spieltag auf dem Relegationsplatz. Theoretisch kann der VfB noch direkt absteigen.

Kultkeeper Cech hängt seine Handschuhe an den Nagel

Petr Cech vom Europa-League-Finalisten FC Arsenal wird nach dem Endspiel am 29. Mai in Baku definitiv seine Karriere beenden. Dies bekräftigte der 36 Jahre alte Tscheche nach dem 4:2-Halbfinal-Sieg beim FC Valencia."Du hast immer wieder Tage, an denen du gut spielst und dir vorstellen kannst, weiterzumachen. Aber ich habe mir die Entscheidung lange genug überlegt", sagte Cech dazu. In knapp drei Wochen erwartet den FC Arsenal und seinen Keeper im Stadtderby gegen den FC Chelsea ein besonders prestigeträchtiges Finale. Cech hatte bereits im Januar angekündigt, im Sommer aufhören zu wollen. Der Routinier sitzt in der Premier League hinter dem Deutschen Bernd Leno nur noch auf der Bank und wird vorrangig international eingesetzt. In Baku will der frühere Champions-League- und Europa-League-Sieger noch einen letzten Titel auf seiner Visitenkarte hinzufügen - und das gegen seinen Ex-Verein. "Der letzte Traum war, in einem europäischen Finale zu spielen, und er ist wahr geworden. Jetzt ist der Traum, das Finale zu gewinnen."

Mainz-Star Gbamin flirtet mit dem BVB

Mittelfeldspieler Jean-Philippe Gbamin vom FSV Mainz 05 hat seinen Wechselwunsch für die nächste Transferperiode öffentlich bekräftigt. "Der Klub ist darüber informiert, dass ich jetzt den nächsten Schritt machen möchte. Ich hoffe, dass ich wechseln darf", sagte der 23-Jährige der "Bild-Zeitung."

Zuvor hatte auch Gbamins Berater offen über einen angestrebten Abgang seines Schützlings im Sommer gesprochen. Ziel des Ivorers soll die englische Premier League sein, allerdings kann er sich laut eigener Aussage auch einen Wechsel innerhalb der Bundesliga vorstellen. "Vielleicht Dortmund oder Leverkusen – die Klubs mag ich", sagte er. Bereits im vergangenen Sommer waren Gbamin Wechselabsichten nachgesagt worden, denen der Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder aber einen Riegel vorschob. Angeblich schlug er dabei sogar ein Angebot in Höhe von 35 Millionen Euro aus, das Gbamin zum teuersten Verkauf der Vereinsgeschichte gemacht hätte.