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Rundumschlag von Hannover-Boss Kind

Für Präsident Martin Kind ist der Bundesliga-Abstieg von Hannover 96 schon zehn Spieltage vor Saisonschluss so gut wie besiegelt. "Die aktuelle Mannschaft ist kaputt, schlecht zusammengestellt und gescheitert. Und das bei der teuersten Mannschaft, die wir je hatten", sagte der 74-Jährige der in Hannover erscheinenden Neuen Presse.

Walace im Lauftraining am Dienstag.
Walace im Lauftraining am Dienstag. © Imago/Joachim Sielski

In der laufenden Saison 2018/19 investierte Hannover rund 18,5 Mio. Euro in neue Spieler, darunter alleine sechs Millionen Euro für Walace. Vor allem der ehemalige HSV-Mittelfeldspieler, der in Hamburg durch Disziplinlosigkeiten auffiel, kommt bei Kind nicht gut weg: "Mit Spielern wie Walace, die offensichtlich nicht bereit sind, alles zu investieren, brauchen wir auch nicht zu planen." Im vergangenen Oktober gab der 23-Jährige dabei noch sein Comeback in der brasilianischen Nationalmannschaft. Walace besitzt einen Vertrag bis 2022 und kann aufgrund einer Ausstiegsklausel für 30 Millionen Euro gehen.

Bei seiner Kritik an der sportlichen Talfahrt des Tabellenvorletzten nimmt sich der millionenschwere Unternehmer selbst nicht aus: "Ich bin unglaublich sauer, es hat so viele Fehler gegeben. Das beginnt bei mir, betrifft die sportliche Leitung, den Trainer und so weiter. Wir müssen neue Positionen finden, dieses Modell ist gescheitert."

Die Niedersachsen hatten am vergangenen Sonntag beim Tabellennachbarn VfB Stuttgart mit 1:5 verloren und dabei eine desolate Leistung gezeigt. Der neue Trainer Thomas Doll sprach anschließend von einem Auftritt, "der mit Bundesliga-Fußball nichts zu tun hatte".

Zum rettenden 15. Rang fehlen den Norddeutschen bereits sieben Punkte, der Rückstand zu Relegationsplatz 16 beträgt fünf Zähler. Und das bei einem schweren Restprogramm: Für "96" geht es noch gegen die Europacup-Kandidaten Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach, im vorletzten Auswärtsspiel muss Hannover beim deutschen Rekordmeister Bayern München antreten.

Kind kündigte einen radikalen personellen Umbruch an, dem auch Manager Horst Heldt und Doll zum Opfer fallen könnten. Einen erneuten Trainerwechsel schloss der Clubboss aber "Stand jetzt" aus. Bereits am Montag hatte Coach Doll ins Mannschaftsgefüge eingegriffen und den bisherigen Kapitän Waldemar Anton durch Marvin Bakalorz ersetzt.

Auch 2016 waren die "Roten" nach einer desaströsen Rückrunde abgestiegen. In der folgenden Saison gelang ihnen aber unter Dolls Vorgänger Andre Breitenreiter der sofortige Wiederaufstieg. "Ich habe mich entschieden, dass wir erneut den direkten Wiederaufstieg erreichen wollen", sagte Kind nun.

Jaap Stam wird Trainer von Feyenoord

Der frühere niederländische Nationalspieler Jaap Stam wird im Sommer neuer Trainer bei Feyenoord Rotterdam. Stam (46) übernimmt den Posten von Giovanni van Bronckhorst (44), der den 15-maligen Meister auf eigenen Wunsch verlassen wird. Das gab Feyenoord am Mittwoch bekannt.

Stam ist erst seit Anfang des Jahres Trainer bei Ehrendivisionär PEC Zwolle, in Rotterdam erhält er einen Zweijahresvertrag. "Ich fühle mich bei PEC Zwolle wie zu Hause, aber jeder ambitionierte Coach muss ernsthaft nachdenken, wenn er die Chance bekommt, für einen Klub wie Feyenoord zu arbeiten", sagte Stam.

Der langjährige Oranje-Verteidiger (66 Länderspiele) hat in seiner Karriere unter anderem für die Klubs PSV Eindhoven, Manchester United, Lazio Rom, AC Mailand und Ajax Amsterdam gespielt. Mit ManUnited wurde er dreimal englischer Meister und 1999 durch den Finalsieg über Bayern München Champions-League-Sieger.

Feuerwehr rückt wegen FC-Würstchen an

Die Situation löste sich schnell auf.
Die Situation löste sich schnell auf. © Imago/Eduard Bopp

Kurze Aufregung durch einen Fehlalarm auf dem Trainingsgelände des Zweitligisten 1. FC Köln: Weil sich beim Würstchen-Grillen am Geißbockheim starker Rauch entwickelte und ein Rauchmelder anschlug, rückte um die Mittagszeit die Feuerwehr mit vier Löschzügen an. Die Situation löste sich schnell auf, passiert ist niemandem etwas.

Einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung und des „Express“ bestätigte der Verein. Zum Würstchen-Grillen lud demnach Torwart-Trainer Andreas Menger, weil sein Schützling Timo Horn im Spiel bei Erzgebirge Aue (1:0) ohne Gegentor geblieben war.

Weitere Hiobsbotschaft für Real nach 1:4

Real Madrid muss nach dem Scheitern im Champions-League-Achtelfinale gegen Ajax Amsterdam die nächste schlechte Nachricht verkraften. Das brasilianische Supertalent Vinicius Junior (18) erlitt bei der 1:4-Niederlage im Rückspiel am Dienstagabend einen Bänderriss am Tibiofibulargelenk des rechten Beins. Vinicius Junior soll mindestens zwei Monate ausfallen.

Der Angreifer wird damit auch sein geplantes Debüt in der Selecao verpassen. Vinicius Junior war für die Länderspiele gegen Panama am 23. März in Porto und Tschechien drei Tage später in Prag nominiert worden.

Zürich findet Nachfolger von Fink

Der kriselnde Schweizer Rekordmeister Grasshopper Zürich hat Tomislav Stipic als Nachfolger des entlassenen Trainers Thorsten Fink verpflichtet. Dies teilte der Tabellenletzte der Super League am Mittwoch mit.

Der 39 Jahre alte Kroate Stipic kommt von der U19 von Eintracht Frankfurt und erhält in Zürich einen Vertrag bis Juni 2020. Sollte der Klassenerhalt nicht gelingen, haben beide Seiten die Möglichkeit, den Vertrag zum Saisonende aufzulösen.

Noch sind 13 Spiele zu absolvieren, Zürich hat einen Punkt Rückstand auf den Relegationsrang. "Es wird eine sehr intensive Phase für die gesamte Mannschaft werden. Meine Mission ist klar und ich werde diesem Ziel alles unterordnen", sagte Stipic, der in seinem erste Spiel am Sonnabend gleich auf den souveränen Tabellenführer Young Boys Bern trifft.

Fink war am Montag entlassen worden, auch Sportchef Matthias Walther musste gehen. Wer Walthers Erbe antritt, ist noch offen.

Schalke an Liverpools Awoniyi interessiert?

Schalke soll nach Medienberichten Interesse an einer Verpflichtung des Nigerianers Taiwo Awoniyi vom FC Liverpool haben. Der Bundesligist habe sich beim Club von Trainer Jürgen Klopp bereits nach den Bedingungen für einen möglichen Wechsel des Torjägers im Sommer erkundigt, berichteten das „Liverpool Echo“ und die belgische Zeitung „Het Laatste Nieuws“. Der 21 Jahre alte Stürmer ist derzeit von den Reds an den belgischen Erstligisten Royal Mouscron ausgeliehen und zeigte sich dort zuletzt in starker Verfassung. In sieben Ligaspielen erzielte er sechs Tore.

Taiwo Awoniyi beim Torjubel für Mouscron.
Taiwo Awoniyi beim Torjubel für Mouscron. © Imago/Belga

Liverpool würde für einen Transfer von Awoniyi eine Ablöse von elf bis 15 Millionen Euro aufrufen, heißt es. Der Angreifer war 2015 zum Premier-League-Club gewechselt, danach aber mehrfach ausgeliehen worden. So spielte er in der Saison 2015/16 auch für den FSV Frankfurt, danach hatte er Engagements bei NEC Nijmegen und KAA Gent in Belgien. In Großbritannien hat Awoniyi bislang keine Arbeitserlaubnis erhalten und konnte daher noch nicht für den FC Liverpool auflaufen. Seine Situation auf der Insel könnte sich durch die Folgen des Brexits noch komplizierter gestalten.

Die Schalker stecken derzeit im Abstiegskampf der Bundesliga. Mit dem neuen Sportvorstand Jochen Schneider dürfte bei den Königsblauen zur nächsten Saison auch der personelle Umbruch in der Mannschaft voranschreiten.

Kinder trösten Boateng und Hummels

Jérôme Boatengs Töchterchen Mayla hat die tröstlichste Einordnung des Umbruchs in der deutschen Nationalmannschaft geliefert. "Kopf hoch! Die sind doch balla-balla", sagte die Siebenjährige in einem Clip, den ihr Vater bei Instagram veröffentlichte. Der am Dienstag von Joachim Löw aussortierte 2014er-Weltmeister kommentierte: "Danke, dass Du meinen Tag aufhellst, Mayla."

Werden künftig nur noch im Verein nebeneinander auflaufen: Die von Löw aussortierten Bayern-Verteidiger Mats Hummels (l.) und Jérôme Boateng.
Werden künftig nur noch im Verein nebeneinander auflaufen: Die von Löw aussortierten Bayern-Verteidiger Mats Hummels (l.) und Jérôme Boateng. © Imago/DeFodi

Löw hatte am Dienstag in München den drei Bayern-Stars Boateng, Thomas Müller und Mats Hummels mitgeteilt, dass er den Neuaufbau der Nationalmannschaft ohne sie plant.

Hummels wiederum ließ sich von seinem Sohn trösten. Der 30 Jahre alte Abwehrspieler des FC Bayern stellte am Mittwochmorgen ein Foto von sich und Ludwig bei Instagram online. Über den einjährigen Bub schrieb er das Wort "Aufmunterer" und stellte ein Herzchen-Smiley dazu.

Nach der Ausbootung hatte sich zunächst nur Boateng in den sozialen Netzwerken ausführlich geäußert. Hummels teilte am Dienstagabend lediglich einen Beitrag des Musikers Jan Delay mit dem Wort "Danke!!". Von Müller wurde noch keine Reaktion bekannt.

Videobeweis: Zweitliga-Abstimmung im März?

Die 2. Bundesliga soll am 21. März über die Einführung des Videobeweises abstimmen. Das berichtet die "Sport Bild". Aktuell läuft noch die sogenannte "Offline"-Testphase, in der keine Eingriffe der Video-Assistenten in das Spielgeschehen möglich sind. Die 1. Bundesliga hatte den Videobeweis bereits zur Saison 2017/18 eingeführt.

Stimmt eine Mehrheit der 18 Zweitligisten für die Einführung soll das Video-Kontrollzentrum von DFL und DFB in Köln ausgebaut werden. Statt sechs könnte es dann zehn Arbeitsstationen geben.

Bericht: FCB will mit Lewandowski verlängern

Bayern München will offenbar vorzeitig mit Robert Lewandowski verlängern. Wie die "Sport Bild" berichtet, wolle der Club den Polen, dessen Vertrag bis 2021 läuft, noch zwei Jahre länger an sich binden. Hintergrund der Überlegungen ist nach Angaben des Blattes der Wechsel-Poker um Nationalspieler Timo Werner von RB Leipzig. Lewandowski soll durch den neuen Vertrag das Vertrauen der Bosse demonstriert werden.

Das Interesse der Bayern an Werner wurde in den vergangenen Wochen in mehreren Medien kolportiert. Zuletzt hatte die Sport Bild eine Einigung zwischen den Münchnern und Werners Berater Karlheinz Förster vermeldet, die RB-Trainer Ralf Rangnick dementierte. Werners Kontrakt in Leipzig ist bis 2020 datiert, die Sachsen wollen ihn jedoch auf jeden Fall in diesem Sommer verkaufen, falls er nicht verlängert.

Für Lewandowski wäre eine vorzeitige Vertragsverlängerung bei Bayern ein Zeichen, dass Werner nicht als sein unmittelbarer Nachfolger und Konkurrent gedacht ist. Der 23 Jahre alte Offensivmann könnte vielmehr als Ergänzung an die Isar wechseln und beispielsweise auf dem Flügel oder zusammen mit Lewandowski als hängende Spitze fungieren.

Krisengipfel des 1. FC Köln offenbar geplatzt

Im Streit in der Führungsetage des 1. FC Köln ist ein geplanter Krisengipfel geplatzt. Dies berichten Kölner Medien übereinstimmend. Demnach sei Präsident Werner Spinner nicht zu einer für Dienstag geplanten Aussprache zwischen dem Vorstand und der Geschäftsführung mit Manager Armin Veh erschienen.

Veh hatte am Sonntag nach dem 2:1-Erfolg beim FC Ingolstadt offen über Differenzen zwischen ihm und einer namentlich nicht benannten Person gesprochen. "Es gibt für mich ein Problem innerhalb des Vereins", hatte der 58-Jährige gesagt, das Problem habe "mit Vertrauen zu tun und ist wenig reparabel". Allen Anschein nach soll Veh Präsident Spinner gemeint haben.

Wie die Kölner Medien berichten, sollen am Dienstag sowohl Veh und Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle als auch die beiden Vizepräsidenten Markus Ritterbach und Toni Schumacher am Geißbockheim erschienen sein. Spinner aber blieb nach Informationen der Zeitung fern. Im September wird der Vorstand neu gewählt.

Nach 1:4: Real-Coach Solari lehnt Rücktritt ab

Santiago Solari hat einen Rücktritt als Trainer von Real Madrid nach dem Achtelfinal-K.o. in der Champions League gegen Ajax Amsterdam ausgeschlossen. "Ich bin nicht hierhergekommen und habe den Klub in einer schwierigen Phase übernommen, um aufzugeben", sagte der 42-Jährige.

Titelverteidiger Real Madrid hatte am Dienstagabend das Achtelfinal-Rückspiel gegen Amsterdam 1:4 (0:2) verloren und nach dem 2:1 im Hinspiel den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Für Real war es der dritte schwere Rückschlag innerhalb einer Woche.

Durch zwei Niederlagen gegen den Erzrivalen FC Barcelona (0:3, 0:1) waren die Königlichen im Pokal ausgeschieden und in La Liga weiter zurückgefallen. Der Rückstand auf Spitzenreiter Barcelona vergrößerte sich auf zwölf Punkte.

Ans Aufgeben denkt Solari nicht. "Es stimmt, der Rückstand ist groß. Aber wir müssen damit professionell umgehen. Real Madrid kommt immer zurück, Real Madrid ist größer als wir alle, als die Spieler, die Trainer. Wir kommen immer zurück."

Pressestimmen zu Real gegen Ajax (1:4)

Marca (Spanien)

"Demütigendes Ende eines unwiederholbaren Zyklus'. Nach dem Fehlschlag des Jahrhunderts werden Köpfe rollen. Ajax reißt Real die Krone herunter. Nach über 1000 Tagen Regentschaft in Europa erlebt man die schlimmste Champions-League-Pleite der Geschichte. So fällt ein Gigant auseinander, drei Titel wurden innerhalb einer Woche vergeigt."

AS (Spanien)

"Tragische Woche. Innerhalb einer Woche steht Real ohne Chancen auf den Pokal, die Meisterschaft und die Champions League da. Real war ein Desaster in beiden Strafräumen. Drei Monate Trauer. Real ist so weich wie ein Pudding."

Sport (Spanien)

"Ende einer Ära. De Jongs Ajax walzt Solaris Mannschaft nieder. Peinlicher K.o. Reals in der Champions League. Ajax fegt ein schreckliches Real vom Platz. Kroos' Batterien sind leer. Er hat keine Beine mehr, um wirkungsvoll zu erscheinen."

El Mundo Deportivo (Spanien)

"Nichts, gar nichts. Das große Fiasko Reals hat seinen Höhepunkt erreicht: Champions League, Meisterschaft und Pokal werden innerhalb einer Woche verspielt. Real wurde vorgeführt. Kroos' kinderleichter Fehler serviert Ajax die Führung auf dem Tablett."

NRC Handelsblad (Niederlande)

"Ajax schaffte in Madrid ein Wunder. An einem magischen Madrider Märzabend bedeutete es auf einmal nichts mehr: Geld, Status, Tradition, Erwartungen und der Titel Königliche – das alles kann auf den Schrotthaufen."

De Volkskrant (Niederlande)

"An einem halluzinierend schönen Abend erlebt Ajax das Wunder von Madrid. Mit 'Fußball total 3.0' hat Ajax den regierenden Titelträger Real Madrid aus der Champions League geblasen. Ajax schoss die betagte, ermüdete, formlose und mit Preisen überladene Beute Real Madrid aus dem Turnier der Kreativität."

AD (Niederlande)

"Ein großes Fest feierten die Ajax-Spieler nach dem magischen Abend in Bernabeu. Der unerhörte 4:1-Sieg über Real Madrid stimmte die Spieler euphorisch. Da ist Hunger nach mehr."

Gazzetta dello Sport (Italien)

"Götterdämmerung! Ajax versenkt Real. Ein wahnsinniger Sieg für Cruyffs Erben im Bernabeu-Stadion. Real muss vom Thron steigen. Eine Ära geht zu Ende."

Corriere dello Sport (Italien)

"Eine sportliche Tragödie hat sich im Bernabeu-Stadion abgespielt. Real hat eines der hässlichsten Kapitel seiner glorreichen Geschichte geschrieben. Ajax schafft eine der unglaublichsten Leistungen in der Fußball-Geschichte."

Tuttosport (Italien)

"Real, ein epochaler Absturz! Alptraum-Nacht für die Spanier, die sich aus der Champions League verabschieden müssen, nachdem sie über 1000 Tage lang Meister waren. Ajax beherrscht das Spiel, verzaubert und erteilt Real eine Fußball-Lehre."

Corriere della Sera (Italien)

"Ajax setzt Reals Herrschaft ein blamables Ende. Das spanische Reich bricht unter einem Hagel von Pfiffen im Bernabeu-Stadion zusammen. Nach drei Champions League-Titeln in Serie werden die Waisen Ronaldos und Zidanes von der jungen Ajax-Mannschaft gedemütigt."

La Stampa (Italien)

"Desaster Real, das Ende einer Epoche: Eine Rekordphase geht auf eklatante und unrühmliche Weise zu Ende, versenkt von den jungen und hungrigen Ajax-Talenten."

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BVB legt vollen Fokus auf die Bundesliga

Sebastian Kehl, Chef der Lizenzspielerabteilung bei Borussia Dortmund, sieht trotz des Ausscheidens im Achtelfinale der Champions League gute Ansätze beim BVB. "Das Ausscheiden ist vielleicht, wenn man beide Spiele addiert, unnötig. Wir haben es ein Stück weit in London verspielt", sagte Kehl nach dem 0:1 (0:0) im Rückspiel gegen Tottenham Hotspur: "Aber wir haben viel Positives gesehen, das sollte uns Schwung und Kraft geben."

Der Fokus gelte nun der Bundesliga, betonte Kehl, dort müsse das Team eine ähnliche Leistung und Bereitschaft wie in der Königsklasse zeigen. "Hohe Intensität, Begeisterung, Leidenschaft, tolle Chancen", zählte der Ex-Profi auf: "Darauf können wir aufbauen, das ist die Benchmark.

Gegen Tottenham hatte der BVB eine Vielzahl an Möglichkeiten vergeben, zudem glänzte Gäste-Torhüter Hugo Lloris mit starken Paraden. "Wir müssen es einfach wieder schaffen, Tore zu erzielen", sagte Kapitän Marco Reus.

Nach dem 0:3 aus dem Hinspiel in London hätte Dortmund "mehr Spielglück" benötigt, meinte Kehl. Am Dienstagabend trafen dann tatsächlich nur die Gäste. Harry Kane (48.) besiegelte das Aus des BVB. "Danach war der Stecker gezogen", stellte Reus fest.

Vettel: Ferrari-Krach wegen Eintracht vs. Inter?

Wegen des Europa-League-Spiels von Eintracht Frankfurt gegen Inter Mailand fürchtet Formel-1-Star Sebastian Vettel einen Zwist mit seinem neuen Vorgesetzten. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist Inter-Fan, der Hesse Vettel selbst hält zur Eintracht. "Wir haben schon gewitzelt, dass es das erste Mal ist, dass es kracht zwischen uns“, sagte der 31 Jahre alte Rennfahrer aus Heppenheim vor der Achtelfinal-Partie am Donnerstag (18.55 Uhr).

Vettel ist sich sicher, dass der Bundesligist gegen den Tabellenvierten der Serie A "auf jeden Fall eine gute Chance hat“. Sollte sich die Eintracht gegen die Italiener durchsetzen, will der viermalige Weltmeister beim Jubeln auch keine Rücksicht auf den Teamfrieden bei Ferrari nehmen. "Dann ist es mir ziemlich egal, ob er gute Laune oder schlechte Laune hat danach“, sagte Vettel.

Der neue Teamchef Binotto (49) hatte zu Jahresbeginn das Amt vom glücklosen Maurizio Arrivabene übernommen. Die Saison in der Formel 1 beginnt am 17. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne.

Mobbing? Newcastle entlässt Ex-Profi Beardsley

Der englische Erstligist Newcastle United hat sich nach den gegen ihn eingeleiteten Mobbing-Vorwürfen von Nachwuchscoach und Ex-Nationalspieler Peter Beardsley (58) getrennt. Dies gab der Verein am Mittwoch bekannt. Der U23-Coach, der seit 2009 beim Tabellen-14. der Premier League unter Vertrag stand, hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritten.

Der Verein dankte Beardsley in einer kurzen Mitteilung für seinen "Beitrag, den er im Laufe der Jahre als Spieler, Trainer und Botschafter geleistet hat" und verkündete zudem, aktuell keine weiteren Auskünfte zu geben.

Der Mirror berichtete, dass Beardsley den englischen Nachwuchsspieler Yasin Ben-El-Mhanni (23) 2017 gedemütigt haben soll, woraufhin ein internes Verfahren gegen ihn eingeleitet worden sei.

Fifa möchte WM in Nord- und Südkorea

Südkoreas Verband erwägt eine gemeinsame Bewerbung mit Nordkorea für die Frauen-WM 2023. Ein Sprecher des KFA bestätigte am Mittwoch Berichte südkoreanischer Medien, wonach die Fifa vor etwa einem Monat mit der Idee einer gemeinsamen Bewerbung an die südkoreanische Seite herangetreten sei. Der Schritt werde in Erwägung gezogen, doch gebe es bisher „keine detaillierten Diskussionen“ mit der Regierung darüber. Auch mit Nordkorea gebe es bisher noch keine Gespräche.

Der südkoreanische Rundfunksender KBS hatte zuvor unter Berufung auf Beamte des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus berichtet, die Regierung wolle den entsprechenden Vorschlag der Fifa wohlwollend überprüfen. Es habe dazu vom KFA eine inoffizielle Anfrage gegeben. Da Südkorea über eine gute Fußball-Infrastruktur verfüge, dürfte es keine Probleme mit der Austragung des Turniers geben.

Südkorea hatte 2002 die Männer-WM zusammen mit Japan ausgerichtet. Die Entscheidung über das Gastgeberland für die Frauen-WM 2023 soll im März des nächsten Jahres getroffen werden.

Süd- und Nordkorea haben in den vergangenen Monaten eine gemeinsame Bewerbung um die Olympischen Spiele 2032 vorangetrieben. Seit Anfang des vergangenen Jahres nähern sich beide Staaten nach den großen Spannungen im Jahr 2017 wegen zahlreicher Raketentests und eines Atomtests durch Nordkorea wieder an. Dazu soll auch der Sport einen wichtigen Beitrag leisten.

Junuzovic hält Abgang von Werder für richtig

Zlatko Junuzovic hält seinen Wechsel von Werder Bremen zu Red Bull Salzburg für die richtige Entscheidung. "Ich kam hier in eine intakte Mannschaft, und wir spielen auch einen sehr guten, intensiven Fußball. Ich hab richtig Spaß daran“, sagte Junuzovic vor dem Europa-League-Achtelfinale gegen den SSC Neapel. „Wir sind Erster in der österreichischen Liga, im ÖFB-Cup sind wir im Halbfinale. Momentan geht es in die richtige Richtung.“

Junuzovic wechselte im Sommer nach mehr als sechs Jahren bei Werder Bremen zu Red Bull Salzburg. In der jungen Mannschaft des deutschen Trainers Marco Rose gehört der 31-Jährige zu den wichtigen Stützen. Wenn der Ex-Bremer nicht verletzt ist, ist er für gewöhnlich in der Startaufstellung gesetzt. In 24 Pflichtspiel-Einsätzen machte der Mittelfeld-Allrounder in der laufenden Saison sechs Tore.

Kahn will sich bei Bayern noch nicht einmischen

Oliver Kahn steht vor einem Engagement als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, will sich aber noch nicht in die Personalplanungen beim Rekordmeister einmischen. „Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das für nicht angebracht“, sagte der ehemalige Bayern-Torwart dem Magazin „Sport Bild“. Der Verein habe „fähige Leute“ wie Hasan Salihamidzic, „die sich Tag und Nacht Gedanken über die Kaderkonstellation machen“.

Kahn gilt als Nachfolger von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, Sondierungsgespräche mit Präsident Uli Hoeneß hat es bereits gegeben. „So ein Einstieg bedarf einer Übergangsphase“, sagte Kahn. „In die Position des Vorstandschefs, die von Karl-Heinz Rummenigge ausgeübt wird, sollte man in einer Zeit, in der sich Vereine immer weiter zu großen mittelständischen Unternehmen verändern, nicht blauäugig einsteigen.“ Er sehe es „als großen Vorteil, dass Karl-Heinz dann noch im Klub ist, um diesen Prozess zu begleiten“.

Spurs-Coach Pochettino gesperrt

Tottenham Hotspurs Teammanager Mauricio Pochettino (47) ist nach seinem Ausraster gegenüber Schiedsrichter Mike Dean für zwei Ligaspiele gesperrt worden. Dies teilte der Fußballverband FA am Mittwoch mit.

Der Argentinier, der zudem eine Strafe in Höhe von umgerechnet 11.000 Euro zahlen muss, hatte sich am nach der 1:2-Niederlage beim FC Burnley mit Dean angelegt. Die Londoner müssen damit am Sonnabend beim FC Southampton und im Spitzenspiel beim vom deutschen Coach Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool (31. März) auf Pochettino verzichten.

Tottenham war am Dienstag durch einen 1:0-Sieg bei Borussia Dortmund in das Viertelfinale der Champions League eingezogen. Das Hinspiel hatten die Spurs mit 3:0 gewonnen.

Weinzierl sieht Ex-Club Schalke im Nachteil

Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl sieht die Turbulenzen bei seinem ehemaligen Club Schalke 04 als möglichen Nachteil im Abstiegskampf. „Es gibt dort aktuell viel Unruhe. Dabei ist Ruhe im Abstiegskampf die wichtigste Tugend, damit eine Mannschaft bestehen kann“, sagte Weinzierl der „Sport Bild“ (Mittwoch).

Als Tabellen-16. hat der VfB vier Punkte Rückstand auf die Schalker auf dem 14. Rang und zwei Punkte auf den FC Augsburg auf Platz 15. Es gebe die Hoffnung, „dass wir nachlegen und Schalke reinziehen“, sagte Weinzierl.

Nach dem 5:1 gegen Hannover 96 am vergangenen Sonntag hat sich die sportliche Lage beim VfB nach zuvor acht sieglosen Spielen etwas beruhigt. „Wir haben durch vier Punkte in den vergangenen beiden Spielen für mehr Ruhe intern wie extern gesorgt“, sagte der 44-Jährige.

Dynamo-Kapitän Ebert bleibt an Bord

Kapitän Patrick Ebert bleibt Dynamo Dresden ein weiteres Jahr erhalten. Wie der Club am Mittwoch mitteilte, verlängerte sich der Kontrakt des 31-Jährigen um ein Jahr bis zum 30. Juni 2020, da Ebert eine im Vertrag festgeschriebene Mindestanzahl von Einsätzen absolviert hatte. Ebert war im Juni 2018 vom FC Ingolstadt gekommen.

"Dass die Reise für mich hier auch in der kommenden Saison weitergeht, freut mich sehr, weil ich mich in diesem familiären und emotionalen Umfeld des Vereins sehr gut aufgehoben fühle", sagte Ebert, der in der aktuellen Saison bislang 23 Pflichtspiele für Dynamo absolviert hat. Mit den Dresdnern steht der frühere Hertha-Profi nach einer schwierigen Saison mit bereits zwei Trainerentlassungen derzeit auf Tabellenplatz 13.

Englands Frauen setzten Ausrufezeichen

Die englischen Fußballerinnen haben drei Monate vor dem Beginn der WM-Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Teammanager Phil Neville gewann durch ein 3:0 (3:0) gegen Japan den "SheBelieves Cup" in den USA.

An dem hochkarätig besetzten Vorbereitungsturnier nahmen neben England (WM-Dritter 2015), Japan (Weltmeister 2011), Gastgeber USA (Rekord-Weltmeister) und Brasilien (Vize-Weltmeister 2007) teil.