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Frankfurt und Gladbach trennen sich 1:1

Die Eintracht hat Gladbach wohl endgültig aus allen Titelträumen gerissen, die eigenen Hoffnungen auf die Champions League aber kaum genährt. Der Pokalsieger und die Borussia trennten sich 1:1 (1:0). Durch das Remis hat die Eintracht weiterhin neun Punkte Rückstand auf den Tabellendritten Gladbach, die Fohlen liegen vorerst sieben Zähler hinter Spitzenreiter Borussia Dortmund.

Riesenjubel bei Gladbachs Zakaria, der in der Halbzeit noch eine Großchance zur Führung liegen ließ, dann aber den späten Ausgleich erzielte.
Riesenjubel bei Gladbachs Zakaria, der in der Halbzeit noch eine Großchance zur Führung liegen ließ, dann aber den späten Ausgleich erzielte. © Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Danny da Costa (45.+1) brachte die Eintracht kurz vor der Pause per Abstauber in Führung. Denis Zakaria (82.) bewahrte die Borussen durch seinen Ausgleich vor der zweiten Niederlage in Folge. Frankfurt musste sich zum vierten Mal nacheinander mit einem Remis begnügen.

Armin Veh setzt Trainer Anfang unter Druck

Beim Hauptkonkurrenten des HSV um den Aufstieg, dem 1. FC Köln, wird die Stimmung zunehmend schlechter. Geschäftsführer Armin Veh schlägt nach der 2:3-Pleite in Paderborn bereits Alarm. „Nach der letzten Niederlage ist das Ziel gefährdet“, ließ sich der Ex-HSV-Coach auf der Kölner Club-Website zitieren.

Armin Veh wollte Trainer Markus Anfang im Sommer unbedingt verpflichten, nach den jüngsten Ergebnissen nimmt er ihn in die Pflicht.
Armin Veh wollte Trainer Markus Anfang im Sommer unbedingt verpflichten, nach den jüngsten Ergebnissen nimmt er ihn in die Pflicht. © imago/Eduard Bopp

Er erhöhte zugleich den Druck auf Trainer Markus Anfang – man könnte sogar sagen, Veh zählte ihn an: „Das Trainerteam ist jetzt gefragt, Lösungen zu finden. Wenn wir Phasen haben, in denen wir keine Souveränität besitzen, brauchen wir dafür Lösungen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen.“

Veh bekümmert vor allem die Bilanz gegen die direkte Konkurrenz. „Was mir auch nicht gefällt, ist, dass wir bis auf St. Pauli keine einzige Spitzenmannschaft geschlagen haben. Mit der Klasse, die wir haben, ist das zu wenig“, sagte er.

Haus von Boateng während Spiel ausgeraubt

Böse Überraschung für Kevin-Prince Boateng nach der Freude über den 1:0-Sieg seines FC Barcelona gegen Real Valladolid: Das Haus des Fußball-Profis in der spanischen Metropole sei während der Begegnung am Sonnabendabend ausgeraubt worden, berichtete die Zeitung „Mundo Deportivo“. Die unbekannten Täter hätten unter anderem Juwelen im Wert von insgesamt rund 300.000 Euro sowie auch Bargeld erbeutet, hieß es.

Der gebürtige Berliner hatte zuvor seinem ersten Einsatz für Barça in der spanischen Liga sowie sein erstes Spiel im Camp Nou gefeiert. Er spielte von Anfang an und wurde in der 60. Minute durch Luis Suárez ersetzt. Die Einbrecher vermiesten dem 31 Jahre alten Deutsch-Ghanaer also einen ganz besonderen Tag.

Kind versichert: Heldt bleibt bis 2021

Hannovers Clubchef Martin Kind hat trotz der sportlich prekären Situation Manager Horst Heldt den Rücken gestärkt. „Er hat noch einen Vertrag bis 2021, den wird er erfüllen“, sagte der Präsident im Sport1-„Doppelpass“. Nach der Entlassung von Trainer André Breitenreiter vor drei Wochen war auch Heldt in die Kritik geraten, da er für den Kader des Tabellen-17. verantwortlich ist. Für den Sommer haben die Niedersachsen bereits Ex-Profi Jan Schlaudraff als Assistent der Sportlichen Leitung verpflichtet. „Wir müssen uns dort breiter aufstellen“, erklärte Kind.

Wegen Steinhaus: Keine Übertragung im Iran

Weil Bibiana Steinhaus das Spiel des FC Bayern München beim FC Augsburg (3:2) geleitet hat, soll die Übertragung des Spiels im iranischen Staatsfernsehen IRIB abgesagt worden sein. Das berichteten diverse iranische Medien und veröffentlichten auch Bilder der deutschen Schiedsrichterin.

Wegen der strengen islamischen Vorschriften werden im iranischen Fernsehen keine Bilder von freizügig gekleideten Frauen – wie etwa in kurzen Sporthosen – gezeigt. In Spielfilmen werden solche Szenen zensiert. Da aber Steinhaus ständig im Bild gewesen und so eine Zensierung kaum möglich gewesen wäre, sei die Übertragung einfach gestrichen worden, hieß es.

Das iranische Fernsehen durfte wegen der strikten Regeln in der Vergangenheit schon mehrmals die Auslosungen oder Eröffnungszeremonien wichtiger Fußball-Turniere nicht komplett übertragen. Die iranischen Fans reagieren immer verärgert über die Maßnahmen, doch der einflussreiche Klerus hält an seinen islamischen Kriterien weiterhin fest.

Kinhöfer fordert Reform der Handspiel-Regel

Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer hat sich für eine Reform der Handspiel-Regel ausgesprochen. „Die Messlatte, wann Hand Hand ist, muss meiner Meinung nach viel höher gelegt werden“, schrieb der 50-Jährige in der „BamS“. Es dürfe nur Elfmeter geben, „wenn es wirklich ein klares, bewusstes Handspiel ist“. Und nicht, weil der Arm im „Luftkampf vielleicht 40 Zentimeter vom Körper entfernt ist und angeschossen wird“. Kinhöfer weiter: „Natürlich ist es eine Definitionsfrage und damit per se schwierig. Aber unkonkreter und unübersichtlicher als derzeit kann die Regel kaum werden.

Weinzierl denkt nicht an Rücktritt

Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl denkt im Abstiegskampf nicht an einen Rücktritt. „Die Frage stellt sich für mich nicht“, sagt der 44-Jährige. „Ich glaube, dass man an der Art und Weise von Mannschaften erkennen kann, wie das Verhältnis ist. Es ist doch klar, dass ich zuversichtlich bin, dass wir das hinbekommen.“

Von der Diskussion um seine Person wolle er sich nicht beeinflussen lassen, sagte Weinzierl am Tag nach dem 1:3 gegen RB Leipzig. „Es geht um den VfB in einer schwierigen Situation, dann geht es automatisch auch um den Trainer. Ich glaube, das ist eine Diskussion, die ihr außen herum führt“, sagte er. „Ich kann nur dafür sorgen, dass die Mannschaft gut eingestellt ist, dass sie rennt, kämpft, ihren Plan auf dem Platz umsetzt. Das war gestern der Fall.“

Ein nachdenklicher Markus Weinzierl. Wie lange darf er noch verlieren?
Ein nachdenklicher Markus Weinzierl. Wie lange darf er noch verlieren? © Bongarts/Getty Images | Christian Kaspar-Bartke

Der Tabellen-16. hat von den 15 Bundesliga-Partien unter der Regie von Weinzierl elf verloren. „Ich kann jeden verstehen, der auf die Tabelle schaut und auch meine Statistik sieht und sagt, damit sind wir nicht zufrieden. Ich bin es auch nicht“, sagte der Trainer. Der neue Sportvorstand Thomas Hitzlsperger hatte Weinzierl am Sonnabend eine Jobgarantie bis zum Spiel in Bremen am Freitag gegeben.

BVB ohne Pulisic in Nürnberg

Borussia Dortmund muss am Montag (20.30 Uhr/Eurosport-Player) beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg ohne Christian Pulisic (20) auskommen. Nach Angaben des „Kicker“ hat der Offensivspieler beim 0:3 in der Champions League bei Tottenham Hotspur einen Muskelfaserriss erlitten und muss eine längere Pause einlegen. Auch Kapitän Marco Reus (ebenfalls Muskelfaserriss) und Lukasz Piszczek (Fersenblessur) fallen beim BVB aus.

Italiener pfeift Bayern-Spiel in Liverpool

Gianluca Rocchi wird als Schiedsrichter das Hinspiel des FC Bayern München im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool leiten. Die Uefa nominierte den 45-Jährigen für die Partie am Dienstag (21 Uhr) im Anfield Stadium. Die Bayern haben mit Rocchi bislang gute Erfahrungen gemacht: Sie gewannen unter seiner Leitung in Europas Königsklasse die Gruppenspiele gegen PSV Eindhoven (2:1 in 2016), FC Arsenal (5:1 in 2015) und ZSKA Moskau (3:0 in 2013). Rocchi ist international sehr erfahren, bei der Weltmeisterschaft 2018 kam er in Russland bei drei Spielen zum Einsatz.

ManCity mit Mühe trotz Sané-Tor

Manchester City hat im englischen FA-Cup nach großen Anlaufschwierigkeiten eine Blamage abwenden können. Vier Tage vor dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei Schalke 04 kam das Team von Trainer Pep Guardiola beim Viertligisten Newport County erst durch Tore in der zweiten Halbzeit zu einem 4:1 (0:0)-Sieg.

Leroy Sané erzielte in der 51. Minute das erlösende erste Tor für den großen Favoriten zum Einzug ins Viertelfinale. Phil Foden (75./89.) und Riyad Mahrez (90.+4) trafen in der Schlussphase. Für den walisischen Provinzclub hatte Padraig Amond (88.) wenige Minuten vor dem Abpfiff noch einmal Hoffnungen auf eine Sensation geweckt.