Hamburg. Zweitligabasketballer festigen mit zehntem Heimerfolg ihren zweiten Tabellenplatz. Besondere Belastung diese Woche.

3400 Zuschauer erhoben sich schon kurz vor Spielschluss von ihren Sitzen in der Wilhelmsburger edel-optics.de-Arena, zollten den Towers lautstark die verdiente Anerkennung für den 80:72 (24:20, 24:18, 22:17, 10:17)-Erfolg über die Post Südstadt Karlsruhe Lions in der 2. Basketballbundesliga ProA. Die Begeisterung über den zehnten Heimsieg in dieser Saison war verständlich, ließ die Vorstellung zwei Wochen zuvor gegen Heidelberg (66:72) doch erste Sorgen aufkommen, ob die Hamburger mit dem erklärten Ziel Bundesliga-Aufstieg nicht eine Schublade zu hoch gegriffen hätten.

Mit 15:7 Siegen, ihrer in fünf Jahren besten Bilanz nach 22 Spieltagen, festigten die Towers nicht nur ihren zweiten Tabellenplatz, weil der derzeit schwächelnde Tabellenführer Niners Chemnitz zu Hause gegen Hagen inzwischen schon die fünfte Niederlage kassierte, ist plötzlich sogar Rang eins in Wurfweite. Er würde – wie Platz zwei – in den K.-o.-Spielen im April im Viertel- und Halbfinale ein zusätzliches Heimrecht garantieren. Die beiden Halb­finalsieger steigen in die Bundesliga auf.

Besondere Belastungen diese Woche

„Heute war meine Mannschaft wieder bereit“, freute sich Cheftrainer Mike Taylor. Wie beim 74:68-Sieg am vorvergangenen Sonntag in Rostock boten die Towers auch diesmal eine starke kämpferische Leistung, überzeugten erneut in der Verteidigung – und sie trafen aus allen Distanzen: 20 von 28 Zweipunktewürfen, überragende 71 Prozent, und zwölf von 33 Dreipunktewürfen, gute 36 Prozent, davon sieben Treffer im dritten Viertel. Topscorer Andrew Barham (19 Punkte) netzte fünf seiner elf Versuche ein, Neuzugang Max Montana (6) seine beiden. Mit fünf Fouls musste er aber früh vom Feld.

Mit dem vorgezogenen Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Baunach (Donnerstag, 19.30 Uhr) und dem Heimspiel am Sonnabend (19.30 Uhr) gegen Play-off-Kandidat Phoenix Hagen stehen für die Hamburger in dieser Woche besondere Belastungen an. Da sie – im Gegensatz zu den Vorjahren und der Konkurrenz – von Verletzungen und Erkrankungen bisher weitgehend verschont geblieben sind, sollten sie gestärkt in diese Spiele gehen. Gewinnen sie beide, hätten sie vorzeitig die Play-offs der besten acht erreicht. (rg)

Punkte: Barham 19, Beech 16 (6 Rebounds), Guyton 11 (5 Assists), Walker 9 (6 Rebounds), Müller 7, Freese 7, Montana 6, Raffington 5.