Hannover . Immer mehr Spieler der DEL und auch Offizielle folgen der Kritik des Olympiazweiten Moritz Müller an den Öffentlich-Rechtlichen.

Etliche Profis aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) unterstützen Nationalspieler Moritz Müller in seiner Kritik an ARD und ZDF. „Ich finde es auch berechtigt“, sagte der Olympiazweite Patrick Reimer dem Fachmagazin „Eishockey News“ (Dienstag) zur Kritik Müllers, die öffentlich-rechtlichen Sender würden Eishockey oft ignorieren. „Plötzlich ist alles vergessen, was man erreicht hat. Fußball ist allgegenwärtig“, sagte Nürnbergs Reimer, der in Pyeongchang gemeinsam mit Müller überraschend die Silbermedaille gewonnen hatte.

Iserlohns Marko Friedrich schimpfte: „Halt Fußball-Lobbyisten!“ und Wolfsburgs Ex-Nationalstürmer Sebastian Furchner meinte: „Der NDR-Sportclub ignoriert Eishockey nahezu komplett.“

DEL-Wintergame als Auslöser

Müller hatte vor zwei Wochen in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram gegen das ZDF gewettert, weil im „Sportstudio“ kein Bericht über das DEL-Freiluftspiel seiner Kölner Haie gegen die Düsseldorfer EG (2:3 nach Verlängerung) vor 47.011 Zuschauern gezeigt worden war. „Das in der Winterpause und ein Jahr nach dem olympischen Erfolg. Alles bleibt wie es ist... Schade!“, schrieb der Silbergewinner von Pyeongchang unter anderem. „Dieser Beitrag ist aus Zeitgründen kurzfristig entfallen“, begründete dies ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann und nannte zudem „technische Schwierigkeiten“.

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DEB-Boss Reindl teilt Kritik

Bereits Verbands-Präsident Franz Reindl hatte Müllers Kritik geteilt. „Als öffentlich-rechtlicher Sender hat man ja auch eine Verpflichtung. Das war ja keine Veranstaltung, wo fünf Menschen rumgelaufen sind. Das war ein absolutes Highlight, ein großes Spektakel und noch dazu am Wintersporttag Samstag. Da hat man ganz gewiss bei ARD und ZDF eine Chance vertan“, sagte der DEB-Präsident.

Wolfsburger vermisst Derby-Berichte

In diesem Zusammenhang griff Wolfsburgs Stürmer Furchner auch den Norddeutschen Rundfunk direkt an. „Wir haben in Bremerhaven und uns zwei Nordclubs, die vier Derbys im Jahr spielen, vor toller Kulisse und mit super Stimmung. Ebenfalls haben wir die letzten zehn Jahre in den Playoffs gespielt, waren aber nur sehr selten ein Thema beim NDR-Sportclub“, wurde Furchner auf der Club-Internetseite zitiert.

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