Hamburg. Das Verhältnis zu den Verantwortlichen der insolventen Spielbetriebs-GmbH ist getrübt. Komplexität des Themas überfordert.

Die erfolgreiche Crowd­funding-Aktion, bei der rund 200.000 Euro eingesammelt werden konnten, hat bei den Eishockey-Oberligamännern der Crocodiles Hamburg zwar für Entspannung gesorgt. Dass das Verhältnis zwischen den treuen Anhängern und den Verantwortlichen der insolventen Spielbetriebs GmbH allerdings getrübt ist, wurde am Freitagabend deutlich.

Bei einem Informationsabend, zu dem der neu gegründete Sponsorenpool geladen hatte, musste sich GmbH-Geschäftsführer Christian Schuldt von einigen der rund 200 anwesenden Anhänger teils harsche Kritik anhören. Größter Streitpunkt bleibt die mangelhafte Transparenz, die der GmbH seit dem Bekanntwerden des Insolvenzantrags am 14. Dezember vorgehalten wird.

Kauf von Dauerkarten dringend notwendig

Während die Mehrheit der Fans spürbar mit der Komplexität der Thematik zu kämpfen hatte, gab es einige Interessierte, die konkrete Fragen zum Planinsolvenzverfahren, das mutmaßlich am 1. Februar starten soll, stellen konnten. Einer wollte wissen, ob es über den Fehlbetrag von 250.000 Euro hinaus, der als Begründung für die finanzielle Schieflage angeführt worden war, weitere Verbindlichkeiten zu bedienen gebe. Schuldts knappe Antwort: „Ja.“ Welche das sind, in welcher Höhe und was das für die Zukunft bedeutet, blieb aber weiterhin unklar. Ein Umstand, der die Fans nicht gerade in Massen dazu bewegt, Dauerkarten für die kommende Saison zu bestellen. Das jedoch wäre vonnöten, um dem Insolvenzgericht einen weiteren Anlass zu liefern, an die Fortführungsperspektiven des Unternehmens zu glauben.

Sportlich versucht die Mannschaft weiterhin, Werbung in eigener Sache zu betreiben. Nach dem 7:2-Sieg über Braunlage am Freitagabend gab es am Sonntagabend bei den Rostock Piranhas jedoch eine 2:3 (0:1, 2:2, 0:0)-Niederlage. Die Tore schossen Dominik Lascheit und Lennart Palausch.