Perth. Das deutsche Duo unterliegt wie im Vorjahr der Schweiz. Zverev verzweifelt am bärenstarken Roger Federer – und nimmt's mit Humor.

Same procedure as last year: Angelique Kerber und Alexander Zverev haben wie im vergangenen Jahr das Finale des Hopman Cup verloren. Wie vor zwölf Monaten unterlag das deutsche Top-Duo der Schweiz mit Superstar Roger Federer und Belinda Bencic mit 1:2. Nach der Niederlage von ATP-Champion Zverev und dem Erfolg von Wimbledonsiegerin Kerber endete der Traum vom Sieg beim spannenden und am Ende denkbar knappen 0:4, 4:1, 3:4 (4:5) im Mixed.

"Gratulation an Euch, schon wieder", sagte ein erkennbar enttäuschter Zverev – er hatte mit seinen humorigen Anmerkungen aber die Lacher der 14.000 Zuschauer im RAC Dome in Perth auf seiner Seite. "Wir als Spieler", ergänzte der ATP-Champion launig, "haben eigentlich genug von Euch, aber was können wir machen?! Besonders Du, Roger, Du bist 30-irgendwas ...? Lass uns doch auch mal was gewinnen, nur einmal den Hopman Cup."

Letzter deutscher Sieg beim Hopman Cup 1995

Den letzten deutschen Sieg bei der inoffiziellen Mixed-WM, die wohl durch den neugeschaffenen ATP-Cup ersetzt wird, hatten 1995 Anke Huber und Boris Becker geholt, 1993 waren Steffi Graf und Michael Stich erstmals für Deutschland erfolgreich gewesen. Die Schweiz gewann den seit 1989 ausgetragenen Hopman Cup zum vierten Mal – nicht zuletzt dank eines überragenden Federer.

Alexander Zverev verzweifelte am bärenstarken Roger Federer.
Alexander Zverev verzweifelte am bärenstarken Roger Federer. © dpa | Trevor Collens

Das Finale verlief in etwa so wie das Aufeinandertreffen ein Jahr zuvor: Zverev unterlag Federer, diesmal allerdings nicht in drei Sätzen, sondern deutlich 4:6, 2:6. Kerber gelang mit einem 6:4, 7:6 (8:6) wie vor zwölf Monaten der Ausgleich im Duell mit Bencic, derzeit die Nummer 18 der Weltrangliste. Wieder unterlag das deutsche Team danach im Mixed, diesmal denkbar knapp nach einem begeisternden letzten Ballwechsel.

Federer spielte überragend gegen Zverev

"Wir werden uns für den Rest unseres Lebens an diese Woche erinnern, besonders an diesen letzten Ballwechsel", sagte Zverev und bekannte, wie sehr er und Kerber darauf aus waren, den Titel diesmal zu gewinnen. "Wir waren letztes Jahr sehr enttäuscht und haben uns eingeschworen auf dieses Jahr, wir wollten gewinnen. Wir hoffen, dass wir noch oft zurückkehren und eines Tages halten wir hoffentlich diese Trophäe in unseren Händen."

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Vor allem die Leistung von Federer gegen Zverev war zuvor sehr eindrucksvoll gewesen, das wollte nicht mal der Maestro selbst bestreiten. "Es war ein gutes Match für mich, kein Zweifel", sagte er und betonte: "Ich habe gut aufgeschlagen. Wenn man ein schönes Serve-und-Volley-Spiel aufziehen kann, wie mir das gelungen ist, wird es jeder Gegner schwer haben." Federer hatte zuvor Mitte November das Halbfinale beim ATP-Finale gegen Zverev in zwei Sätzen verloren.

Kerber nutze in einem umkämpften zweiten Satz ihren dritten Matchball. "Es ist immer schwer, gegen Belinda zu spielen", betonte sie nach dem Sieg gegen die Nummer 18 der Weltrangliste. Wie im Vorjahr gewann die Wimbledonsiegerin auch diesmal ihr viertes Einzel im Turnier. An der Seite von Zverev konnte sie dann nach einer Aufholjagd im dritten Satz des Mixed den entscheidenden Volley von Bencic nicht mehr retournieren.