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Hertha enttäuscht im Test gegen Aue

Hertha BSC ist in einem Testspiel gegen Zweitligist Erzgebirge Aue nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai trennte sich ohne einige Stammspieler im Berliner Amateurstadion 1:1 (0:1) von den Sachsen. Für den Hauptstadtclub traf Pascal Köpke (69.), Sohn des früheren Nationaltorhüters Andreas. Zuvor hatte Florian Krüger (29.) die Gäste in Führung gebracht.

Premier League führt Videobeweis ein

Neue Technik für das Mutterland des Fußballs: Die englische Premier League plant die Einführung des Videobeweises zur Saison 2019/20. Das ist das Ergebnis eines Treffens der Clubvertreter mit der Ligaspitze.

In der vergangenen Saison kam der Videobeweis auch im Hamburger Volksparkstadion zum Tragen.
In der vergangenen Saison kam der Videobeweis auch im Hamburger Volksparkstadion zum Tragen. © Imago/Revierfoto

Die Premier League werde einen entsprechenden Antrag bei der Fifa und den Regelhütern des International Football Association Board (IFAB) stellen, hieß es am Donnerstag. Vorbild sind die Bundesliga und die italienische Serie A.

Zuvor waren entsprechende Tests intensiviert worden, als die Technik in mehreren Begegnungen "offline" zum Einsatz kam. Im April hatten die Clubs entschieden, das Hilfsmittel für die Schiedsrichter frühestens 2019 einzuführen und die Probephase möglichst lange zu gestalten.

Mainz streitet um Zukunft als eingetragener Verein

In der Auseinandersetzung um seine Zukunft als eingetragener Verein sieht sich der FSV Mainz 05 durch ein Gutachten bestärkt. Das Mainzer Amtsgericht hatte den Bundesligisten aufgefordert, bis zum Donnerstag einen Plan für die Ausgliederung der Profiabteilung vorzulegen. Dem ist der Club aber - wie bei seiner Mitgliederversammlung bereits angekündigt - nicht nachgekommen. „Der 1. FSV Mainz 05 sieht seine Zukunft weiterhin als eingetragener Verein. Diese Botschaft hat der Verein dem Mainzer Amtsgericht in der vergangenen Woche schriftlich übermittelt und mit einem juristischen Gutachten argumentativ untermauert“, teilten die Mainzer mit.

Dem FSV droht ein Verfahren wegen Rechtsformverfehlung und im schlimmsten Fall die Streichung aus dem Vereinsregister. Die Mainzer haben dem Amtsgericht nach eigenen Angaben auch ein Gesprächsangebot gemacht, um die Frage außergerichtlich zu klären. Die Antwort stehe noch aus.

„Wir sind in dieser Frage recht entspannt, da wir uns juristisch auf der sicheren Seite fühlen“, sagte Jan Lehmann als kaufmännischer Vorstand des FSV. „Das juristische Gutachten stützt unsere Position, dass wir auch als Fußball-Bundesligist keine Absicht zur Gewinnerzielung verfolgen (...).“ Man sei auch mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Austausch. Neben dem FSV Mainz 05 sind in der Bundesliga auch der FC Schalke 04 und der SC Freiburg eingetragene Vereine.

Nach Eklat: Kein Bambi für Ribéry und Robben

Kreativ, aber ohne Auszeichnung: Das Bayern-Duo Arjen Robben (l.) und Franck Ribéry.
Kreativ, aber ohne Auszeichnung: Das Bayern-Duo Arjen Robben (l.) und Franck Ribéry. © Imago/ULMER Pressebildagentur

Franck Ribéry hätte eigentlich einen Bambi bekommen sollen – doch die Jury hat sich wenige Tage vor der Gala umentschieden. "Arjen Robben und Franck Ribéry sollten ursprünglich einen Bambi erhalten für ihre außergewöhnlichen Leistungen als eines der kreativsten Spieler-Duos der Bundesliga“, teilte Hubert Burda Media am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Man habe sich gegen die Verleihung entschieden, nachdem Ribéry einen TV-Experten nach der 2:3-Niederlage bei Borussia Dortmund körperlich attackiert habe. Augenzeugen zufolge soll der Franzose seinen Landsmann Patrick Guillou geohrfeigt haben.

"Ein solches Verhalten gegenüber Vertretern der Medien können wir als journalistisches Haus nicht akzeptieren. Es tut uns Leid, dass ein großartiger Sportler wie Arjen Robben von dieser Entscheidung mit betroffen ist.“ Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Der Bambi wird am Freitag zum 70. Mal in Berlin verliehen.

Sachsen-Chef für DFB-Spiele in kleinen Stadien

Angesichts des schleppenden Kartenverkaufs für das Länderspiel der Nationalmannschaft in Leipzig gegen Russland hat Sachsens Fußballverbandschef Hermann Winkler seine Forderung nach kleineren Stadien als Austragungsorte bekräftigt. „20 bis 30.000, die richtig voll, Karten zu erschwinglichen Preisen - und dann wird es ein Event für die ganze Familie. Und die Mannschaft ist hoffentlich auch angesprochen“, sagte Winkler „Sport im Osten“.

Winkler führte als Beispiele die Stadien in Dresden, Rostock, Magdeburg und Cottbus an. „Es wäre schön, wenn die Regionen, die sonst kein Länderspiel bekommen, auch mal davon profitieren. Ich finde, ein Länderspiel der Nationalmannschaft kann auch immer ein regionales Ereignis sein und das könnte man in den Regionen auch mal inszenieren“, sagte der CDU-Politiker.

Bereits nach der Vergabe der EM 2024 mit Leipzig als dem einzigen Standort in den neuen Bundesländern hatten sich Winkler und andere ostdeutsche Politiker für mehr Länderspiele im Osten ausgesprochen.

Für das Länderspiel der deutschen Auswahl am Donnerstag in der Leipziger Red-Bull-Arena waren im Vorverkauf nur rund 30.000 von 42.000 Tickets abgesetzt worden.

Dembélé in Dortmund wegen Mietschulden verklagt

Weltmeister Ousmane Dembélé sorgt auch über ein Jahr nach seinem denkwürdigen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona in der Revierstadt für unliebsame Schlagzeilen. Dem 21 Jahre alten Franzosen, der im August 2017 einen Transfer mit einem Trainingsstreik erzwungen hatte, droht Ärger wegen nicht bezahlter Nebenkostenabrechnungen und anderen offenen Rechnungen mit seinem ehemaligen Vermieter. Dieser hat Dembélé verklagt und fordert mehr als 20.000 Euro von ihm, wie das zuständige Amtsgericht und der Anwalt des Immobilienbesitzers am Donnerstag bestätigten. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst berichtet.

Raus aus den Schulden? Ousmane Dembélé weilt aktuell bei der französischen Nationalmannschaft.
Raus aus den Schulden? Ousmane Dembélé weilt aktuell bei der französischen Nationalmannschaft. © Imago/PanoramiC

Laut Anwalt Dietmar Hahne geht es vor allem um nicht zurückgegebene Schlüssel, weshalb er drei offene Monatsmieten einklagt. Außerdem stehe Dembélé wegen nicht beglichener Heizkosten in der Kreide. Zusammengenommen belaufen sich diese offenen Rechnungen auf etwas über 15.000 Euro.

Schon vor dem Auszug des Fußballers habe es immer wieder Streit um den Zustand des Mietobjekts gegeben, schilderte der Anwalt. Obwohl eine Putzkolonne zwischenzeitlich „erbarmungswürdige Zustände“ in dem Haus beseitigt habe, habe ein Gutachter weitere nicht behobene Mängel festgestellt. Für unter anderem kaputte Rolllädenkästen, Schäden im Parkett und an den Fliesen fordert der Vermieter nun etwa 5000 Euro.

Inzwischen sei Dembélé die Klage über seinen Verein FC Barcelona zugestellt worden, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts am Donnerstag. Nun habe der Fußballer einige Wochen Zeit, Stellung zu der Klage zu nehmen.

Bayern vermelden Lewandowski-Verlängerung

Gina Lewandowski spielt seit 2012 bei Bayern München.
Gina Lewandowski spielt seit 2012 bei Bayern München. © Imago/Hartenfelser

Frauen-Bundesligist Bayern München setzt weiter auf Gina Lewandowski. Wie der dreimalige deutsche Meister bekannt gab, hat die US-Amerikanerin ihren Vertrag bis 2020 verlängert.

Verteidigerin Lewandowski (33), weder verwandt noch verschwägert mit Bayern-Star Robert Lewandowski, hat seit 2012 137 Spiele (19 Tore) für die Münchner bestritten. 2015 und 2016 gewann sie mit dem Club die deutsche Meisterschaft.

Zweijährige Transfersperre für Chelsea?

Dem sechsmaligen englischen Meister FC Chelsea droht angeblich eine zweijährige Transfersperre. Die BBC berichtet von dieser Sanktion in Zusammenhang mit der Untersuchung der Fifa gegen den Club von Nationalspieler Antonio Rüdiger wegen vermeintlicher Verstöße gegen die Transferregularien. Im Detail gehe es um die Verpflichtungen von ausländischen Jungprofis unter 18 Jahren, die von der Fifa streng reglementiert sind.

Die Fifa ermittelt in dem Fall seit September 2017 gegen Chelsea und andere englische Vereine. "Diese Untersuchungen werden fortgeführt", teilte der Weltverband auf Anfrage mit. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, solange gelte die Unschuldsvermutung. Chelsea teilte mit, vollumfänglich mit der Fifa kooperieren zu wollen.

Rückwind für Löw in der Anstoß-Frage

Die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft sollen am besten um 20 Uhr angepfiffen werden. In einer von t-online.de initiierten und vom Institut Civey durchgeführten Umfrage sprachen sich 36,6 Prozent der befragten Sportfans für einen Anpfiff um 20 Uhr aus. 19,3 Prozent votierten für einen Anstoß um 19 Uhr.

Es sprachen sich sogar mehr Fans für einen Anstoß um 18 Uhr aus (11,4 Prozent) als für die aktuell häufigste Anpfiff-Variante 20.45 Uhr (7,6 Prozent). Das Länderspiel am Donnerstagabend in Leipzig gegen Russland wird um 20.45 Uhr (RTL) angepfiffen.

Bundestrainer Joachim Löw hatte die Debatte beim letzten Test gegen Peru im September angeheizt, als er betonte, dass er sich "eine Anstoßzeit von 18 oder 19 Uhr wünsche". Aufgrund der derzeitigen Vermarktungsverträge sei das aber nicht möglich.

Ronaldo zahlt 31.000 Euro für Alkohol

Im Wein liegt Wahrheit: Im Falle von Cristiano Ronaldo bedeutet dies unter anderem, dass der fünfmalige Weltfußballer wahrhaftig über jede Menge Geld verfügt. Laut dem englischen Massenblatt The Sun hat der 33 Jahre alte Portugiese bei einem Abstecher in das Londoner Edel-Restaurant "Scott's" 31.000 Euro für zwei Flaschen Wein ausgegeben.

Auch am Dienstag dinierte Cristiano Ronaldo mit seiner Partnerin Georgina Rodriguez bereits in London.
Auch am Dienstag dinierte Cristiano Ronaldo mit seiner Partnerin Georgina Rodriguez bereits in London. © Imago/Omid Davarian

Die erste Flasche, ein "Richebourg Grand Cru", kostete demnach 20.000 Euro. Der Wein gilt als teuerster der Welt. Für die zweite Flasche, ein "Pomerol Petrus 1982", bezahlte der Superstar vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin 11.000 Euro.

Ronaldo feierte angeblich mit seiner Familie den Geburtstag seiner Tochter und machte dabei eine Ausnahme von seiner Alkohol-Abstinenz. Zuvor war Ronaldo beim Saisonfinale der Tennisprofis gesichtet worden – vollkommen nüchtern.

Hoeneß erhöht Druck auf Bayern-Profis

Die Profis von Bayern München spielen vorerst auf Bewährung. "Man muss den Spielern schon sagen, dass sie die nächsten drei, vier Monate unter Druck sind", betonte Präsident Uli Hoeneß im "Kicker". Dann müsse man sehen, "wer zu gebrauchen ist, und wer nicht". Diese Eindrücke würden dann den geplanten Umbruch beeinflussen: "Es kommt darauf an, wie sie spielen."

Uli Hoeneß sah sich zuletzt beim Topspsiel in Dortmund (2:3) dem Spott der BVB-Fans ausgesetzt.
Uli Hoeneß sah sich zuletzt beim Topspsiel in Dortmund (2:3) dem Spott der BVB-Fans ausgesetzt. © Imago/Laci Perenyi

Hoeneß wiederholte seine grundsätzliche Absicht, im kommenden Sommer eine Transferoffensive zu starten. Der FC Bayern werde "da viel machen", sagte der 66-Jährige. Bereits am vergangenen Sonntag hatte der Bayern-Boss im Fußball-Talk "Wontorra" bei Sky Sport News HD angekündigt: "Wir werden nächstes Jahr, wenn der zweite Schritt des Umbruchs kommt, sicherlich das Mannschaftsgesicht ziemlich verändern."

Der Kicker zählt einige Kandidaten auf, die ins Raster der Münchner passen könnten: Kevin Vogt (TSG Hoffenheim), Ante Rebic und Luka Jovic (beide Eintracht Frankfurt) sowie Kai Havertz (Bayer Leverkusen). Der Wechsel von Weltmeister Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) für festgeschriebene 35 Millionen Euro Ablöse sei bereits klar. Investitionen im Umfang von bis zu 200 Millionen Euro seien denkbar.

Weltmeister Kante verweigerte sich Steuertricks

Der französische Weltmeister N'Golo Kante hat ein Zeichen für Ehrlichkeit im Fußball gesetzt. Wie aus einem "Spiegel"-Bericht im Zuge der Football-Leaks-Veröffentlichungen hervorgeht, weigerte sich der 27-Jährige bei seinem Wechsel zum FC Chelsea 2016, bei Steuertricksereien des Clubs mitzumachen.

Demnach schlug Chelsea dem Neuzugang von Leicester City vor, einen Teil des Gehalts als Gebühr für persönliche Bild- und Vermarktungsrechte an eine eigens zu diesem Zwecke gegründete Offshore-Firma in einem Steuerparadies zu zahlen. Kante hätte dadurch Steuern gespart, während der Club weniger Sozialabgaben hätte zahlen müssen. In der Premier League soll dieses Modell gängige Praxis sein.

Der Mittelfeldspieler erklärte jedoch, sein Gehalt aus Angst vor Ermittlungen lieber "ganz normal" ohne die Abtretung dieser Rechte an eine Offshore-Firma ausgezahlt zu bekommen, wie aus Mails von Kantes Steuerberater an Clubverantwortliche der Londoner hervorgeht.

Erst später sollen sich Kante und Chelsea geeinigt haben, Zahlungen für die sogenannten "Image Rights" über ein Unternehmen in Großbritannien laufen zu lassen. Für den Franzosen bedeutete dies offenbar eine finanzielle Mehrbelastung von knapp 580.000 Pfund (658.000 Euro), dies soll Chelsea jedoch anschließend durch eine höhere Beteiligung an Werbedeals wieder ausgeglichen haben.

Vogts für Abschaffung der Nations League

Ex-Bundestrainer Berti Vogts hält die Einführung der Nations League für einen Fehler. Für ihn sei die Liga ein "willkürlich erdachter Wettbewerb", schreibt der 71-Jährige in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.de, und fordert: "Man sollte sie sofort wieder abschaffen."

Vogts denkt dabei vor allem an die Interessen der Trainer. "Ihnen wird durch weitere Wettkampfspiele die Zeit genommen, in Ruhe Veränderungen einzustudieren oder einen Umbruch durchzuführen, wie es Jogi Löw aktuell versucht", so Vogts. In den vier Ligen der neuen Nations League werden bis Dienstag die jeweiligen Auf- und Absteiger ausgespielt.

Ein Abstieg der deutschen Mannschaft wäre für Vogts keine Katastrophe: "Vielleicht ist es sogar ein Vorteil, wenn wir beim nächsten Mal in Liga B gegen kleinere Nationen spielen und uns mit weniger Druck auf das nächste Großereignis vorbereiten können." Grundsätzlich fordert Vogts mehr Vertrauen für Löw.

Klose empfiehlt dem DFB Füllkrug

Miroslav Klose sieht Hannovers Torjäger Niclas Füllkrug als mögliche Lösung für das Stürmerproblem bei der deutschen Nationalmannschaft. „Er bringt vieles mit, was einen guten Mittelstürmer ausmacht, er ist schnell und kann den Ball halten“, sagte der Weltmeister von 2014 der „Bild“-Zeitung. Er traue dem 25 Jahre alten Angreifer „noch vieles zu, auch die Nationalmannschaft“, sagte Klose. Derzeit fehlt Füllkrug Hannover 96 in der Bundesliga allerdings wegen einer Verletzung.

Klose, der bei der jüngsten WM zum Stab von Bundestrainer Joachim Löw gehörte und nun Junioren-Coach beim FC Bayern ist, konstatierte mit Blick auf den Mangel an Torjägern in der DFB-Auswahl: „Echte Knipser gibt es immer weniger.“ Dennoch halte er die aktuelle Situation nicht für bedenklich. „Auf jeder Position gibt es mal eine Flaute. Zuvor war das in Deutschland bei den Linksverteidigern der Fall, nun trifft es die Stürmer“, sagte der 40-Jährige.