Hamburg. Hamburger Basketballer hoffen auf einen Sieg gegen das Team Ehingen und träumen von den Play-offs und den Aufstieg in die Bundesliga.

Fünf Siege aus sechs Spielen. Die Towers haben in ihren ersten Saisonspielen in der 2. Basketballbundesliga ProA ein Ausrufezeichen gesetzt. Ein Ausrufezeichen, das Basketball-Hamburg auf mehr hoffen lässt. Auf weitere Galavorstellungen des Tabellendritten wie vielleicht an diesem Freitag (19.30 Uhr, Inselpark, airtango.live) gegen das Team Ehingen, auf die Play-offs, auf den Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga. Die Situation ist in Wilhelmsburg nicht neu. Auch in der vergangenen Spielzeit starteten die Towers mit einer 5:1-Bilanz, brachen in der Rückrunde jedoch ein, und als Tabellenzwölfter verpassten sie die Play-offs klar. Dieses Jahr soll alles anders laufen.

Ein wichtiger Eckpfeiler der aktuellen Saison, die in der Towers-Geschäftsstelle unter dem Codenamen „Beste Towers-Saison aller Zeiten“ läuft, spielt René Kindzeka. Der 23 Jahre alte Aufbauspieler verkörpert den Verein wie kein anderer Akteur im schwarz-weißen Trikot. Seit 2014 spielt er für die Wilhelmsburger, vorher durchlief er die Jugendteams. „Diese Organisation ist meine Familie. Das ist mein Zuhause“, sagt er, wenn er von seinem Verein spricht.

Harmonie und Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft

In den vergangenen fünf Spielzeiten hat der Wilhelmsburger viele Spieler kommen und gehen sehen. „Klar muss man sich immer wieder auf die Charaktere einstellen. Ich lerne aber gerne neue Menschen kennen“, sagt Kindzeka über die hohe Fluktuation im Kader. „Dieses Jahr ist mein Gefühl jedoch besonders gut. Wir verstehen uns alle, hängen auch in der Freizeit zusammen ab. So etwas wie vergangene Saison wird uns nicht mehr passieren.“ Die Harmonie und Geschlossenheit in der Mannschaft, von der Kindzeka spricht, ist auch von außen auffällig. Es scheint, dass es Headcoach Mike Taylor schafft, jedem Spieler, egal wie viele Minuten er auf dem Platz steht, Vertrauen zu schenken. Meinungsverschiedenheiten auf dem Feld und eine träge Körpersprache auf der Bank sind passé. Auch Kindzeka, der zuletzt immer von der Bank ins Spiel kam, lobt den Trainer. „Bei ihm dürfen wir Fehler machen und werden nicht abgestraft. Das erlebe ich das erste Mal so. Dadurch bekommt man mehr Selbstvertrauen.“ Natürlich würde er gern mal in der Startformation stehen, aber: „Meine Rolle ist der sechste Mann, da hänge ich mich total rein.“

Mit einem Erfolg gegen den Tabellenzehnten Ehingen (3:4 Siege), der bei einem Altersdurchschnitt von 21,2 Jahren zwar über wenig Erfahrung verfügt, dafür aber in dieser Serie mit jeder Menge Mut und Spielwitz überzeugt, könnten die Wilhelmsburger Basketballer wieder einen kleinen Schritt in Richtung Oberhaus setzen. „Mein Traum ist es, einmal in der Bundesliga zu spielen. Passiert das mit den Towers, wäre es natürlich großartig“, sagt Kindzeka.