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Schalke vor Achtelfinaleinzug

Dank der glänzend aufgelegten Guido Burgstaller und Mark Uth hat Schalke 04 seinen Aufwärtstrend auch in der Champions League fortgesetzt und einen Riesenschritt in Richtung Achtelfinale gemacht. Die Königsblauen siegten am vierten Spieltag gegen Galatasaray Istanbul mit 2:0 (1:0) und bleiben in der Königsklasse ungeschlagen.

Guido Burgstaller (l.) und Mark Uth schossen den Schalker Sieg heraus.
Guido Burgstaller (l.) und Mark Uth schossen den Schalker Sieg heraus. © dpa | Ina Fassbender

Der Österreicher Burgstaller hatte die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco vor 54.740 Zuschauern schon in der vierten Minute nach einem bösen Patzer von Gäste-Torwart Fernando Muslera in Führung gebracht. Der emsige Nationalspieler Uth belohnte überlegene Schalker mit seinem zweiten Saisontor für die Knappen (57.) nach Vorlage von Burgstaller und machte den dritten Pflichtspielsieg binnen sieben Tagen perfekt.

Mit acht Punkten hat Schalke in der Gruppe D nun glänzende Aussichten auf das Achtelfinale. Ein Sieg im vorletzten Gruppenspiel beim portugiesischen Meister FC Porto am 28. November würde schon den Einzug in die K.-o.-Phase bedeuten.

Dortmunds Erfolgsserie gerissen

Die Erfolgsserie ist gerissen, der Achtelfinaleinzug im Eiltempo verpasst: Ausgerechnet vor dem Liga-Gipfel gegen Bayern München hat Borussia Dortmund erstmals in dieser Saison gepatzt. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre unterlag bei Atlético Madrid verdient mit 0:2 (0:1) und muss nach der ersten Niederlage im 16. Pflichtspiel auf das Erreichen der K.-o.-Runde in der Champions League warten. Im Heimspiel gegen den FC Brügge (28. November) genügt dem BVB aber schon ein Unentschieden.

Saúl Ñíguez erzielte den Führungstreffer des Europa-League-Siegers (33.), Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann machte in der 80. Minute alles klar. Der BVB blieb damit in seinem 250. Europacupspiel der Vereinsgeschichte erstmals seit dem zweiten Bundesliga-Spieltag Ende August ohne Torerfolg.

Trotz des anstehenden Topspiels gegen die Bayern am Sonnabend gönnte Favre seinen Stars im Estadio Metropolitano keine Pause. Einzig die Aufstellung von Innenverteidiger Ömer Toprak für Dan-Axel Zagadou überraschte. Atlético-Coach Diego Simeone war da schon mehr gefordert. In Abwehrchef Diego Godín, Stefan Savic, Koke, Thomas Lemar und Diego Costa musste er fünf prominente Ausfälle verkraften. Das Hinrundenspiel gegen Atlético hatte die Borussia zu Hause noch mit 4:0 gewonnen.

Tuchel mit PSG weiter unter Druck

Thomas Tuchel und Paris Saint-Germain haben in der Champions League den erhofften Sieg verpasst. Der französische Fußball-Meister musste sich am Dienstag beim SSC Neapel mit einem 1:1 zufriedengeben und liegt in der Gruppe C mit fünf Punkten auf Platz drei hinter dem SSC Neapel unter dem ehemaligen Bayern-Coach Carlo Ancelotti und Spitzenreiter FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp (beide 6 Punkte).

In Neapel brachte der frühere Bayern-Profi Juan Bernat (45.+2) PSG kurz vor der Halbzeit in Führung. Doch Lorenzo Insigne gelang per Foulelfmeter noch der Ausgleich (63.).

Klopp verliert mit Liverpool

Teammanager Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool in der Champions League eine schmerzhafte Niederlage kassiert. Der Finalist der vergangenen Saison verlor bei Roter Stern Belgrad mit 0:2 (0:2) und muss in der äußerst engen Gruppe C um das Weiterkommen bangen.

Jürgen Klopp hatte in Belgrad allen Grund, mit seiner Mannschaft zu hadern.
Jürgen Klopp hatte in Belgrad allen Grund, mit seiner Mannschaft zu hadern. © Action images via Reuters | Paul Childs

Torjäger Milan Pavkov brachte Belgrad vor 51.318 Zuschauern jeweils nach Vorarbeit von Ex-Nationalspieler Marko Marin (22./29.) früh in Führung und das Marakana-Stadion zum Kochen. "Wir sind aus Liverpool, wir lassen uns von der Atmosphäre nicht beeindrucken", hatte Klopp vor dem Spiel noch gesagt. Auf dem Rasen enttäuschte sein Team, das im Hinspiel noch 4:0 gewonnen hatte, aber über weite Strecken.

Mit sechs Punkten bleiben die Engländer vorerst Tabellenführer, können am Abend aber entweder vom SSC Neapel (5) oder Paris Saint-Germain (4) überholt werden. Roter Stern (4) darf nach seinem ersten Sieg in der Königsklasse seit 1992 ebenfalls noch hoffen.

Nicht mit nach Serbien gereist war aus politischen Gründen Xherdan Shaqiri. Wegen der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo hätte dem Schweizer Nationalspieler mit kosovarischen Wurzeln in Belgrad ein feindseliger Empfang gedroht.

Brügge überrollt Monaco

Tief in der Krise steckt derweil die AS Monaco mit dem neuen Trainer Thierry Henry. Der Vorletzte der französischen Ligue 1 verlor gegen den FC Brügge 0:4 (0:3) und liegt in der Gruppe A mit Borussia Dortmund mit nur einem Punkt weiter auf dem letzten Rang. Für Brügge (4 Punkte) war es der erste Sieg.

Hans Vanaken markierte mit einem Linksschuss (12.) und per Handelfmeter (17.) zunächst einen Doppelpack, der Brasilianer Wesley (24.) erhöhte wenig später sogar auf 3:0. Für den Schlusspunkt sorgte Kapitän Ruud Vormer (85.). Die Monegassen warten somit unter Henry weiter auf den ersten Sieg.

Monaco-Präsident in Gewahrsam genommen

Und es kommt noch schlimmer für Monaco: Der russische Milliardär Dmitri Rybolowlew, Präsident des französischen Erstligisten, ist im Fürstentum vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Das berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. Rybolowlew steht im Mittelpunkt eines großen Justizskandals in Monaco, der 51-Jährige soll Polizei und Justiz mit Geschenken, Einladungen und ähnlichen Gefälligkeiten bestochen haben.

Der russische Oligarch sei bereits seit Dienstagmorgen in Gewahrsam, seine Wohnung würde durchsucht, hieß es. Ihm wird Korruption, Bestechung und Einflussnahme vorgeworfen. Die AS Monaco selbst kommentierte die Meldungen zunächst nicht.

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen hatte im September 2017 Philippe Narmino seinen Posten als Justizminister aufgeben müssen. Stunden zuvor hatte die französische Zeitung Le Monde den Stein ins Rollen gebracht. Sie berichtete ausführlich über die engen Bande, die zwischen Polizei und Justiz des Fürstentums und Rybolowlew bestehen sollen.

Brandt verspürt tiefe Abneigung gegen Facebook

Nationalspieler Julian Brandt hat eine ungewohnt harsche Abneigung gegen soziale Netzwerke kundgetan, muss sich nach eigener Aussage als Nationalspieler aber trotzdem widerwillig in diesen präsentieren. „Ich habe von Facebook und Twitter überhaupt keinen Plan“, sagte Brandt in einem Fantalk seines Vereins Bayer Leverkusen: „Ich hasse diese Plattformen über alles. Aber ich muss sie halt benutzen.“

Brandt zählt zu den Hoffnungsträgern inmitten des unvermeidbaren DFB-Umbruchs
Brandt zählt zu den Hoffnungsträgern inmitten des unvermeidbaren DFB-Umbruchs © imago/Sven Simon

Er selbst habe sich „jahrelang dagegen gesträubt“, sagte der 22-jährige Brandt: „Aber dadurch, dass immer mehr über diese Plattformen läuft, hast du irgendwann keine andere Wahl. Die Leute sagen: Irgendwann musst du was machen. Spätestens, wenn du bei einer WM dabei bist, musst du das tun.“ Im Sommer war der Offensivspieler bei der Weltmeisterschaft in Russland dabei. Er selbst habe bei Facebook und Twitter zwar Accounts, „aber ich bin da nicht selbst aktiv, ich lasse sie bedienen“. Seinen Instagram-Account pflege er schon selbst, erklärte Brandt, „aber auch da bin ich nicht der Typ, der jede Stunde was updaten muss.“

Coman macht Bayern Hoffnung

Zweieinhalb Monate nach seiner schweren Syndesmoseverletzung steht Kingsley Coman vor einem Trainingscomeback beim FC Bayern. Der Franzose hatte sich im ersten Saisonspiel der Bundesliga einen Riss der Syndesmose am linken Sprunggelenk erlitten und absolvierte seither Reha-Maßnahmen. Am Mittwoch soll der 22-jährige Flügelstürmer erstmals wieder eine leichte Laufeinheit absolvieren, sagte Coach Niko Kovac. „Er fühlt sich erstaunlich gut“, sagte Kovac. „Wir hoffen, dass wir ihn so aufbauen können, dass er nach der Länderspielpause beziehungsweise zum Ende dieses Monats wieder voll einsatzfähig ist für die Mannschaft.“

Altintop verstärkt Weinzierl-Team

Unterstützung für Markus Weinzierl: Der frühere Bundesliga-Profi Halil Altintop wird zunächst bis Weihnachten den Trainerstab des VfB Stuttgart um Chef Weinzierl ergänzen. Der 35-Jährige werde "für individuelle Maßnahmen zuständig sein", teilte der Verein mit. Altintop, der im Sommer seine Profikarriere beendet hatte, stand am Dienstag bereits mit Weinzierl auf dem Platz.

Der neue Chefcoach hat mit dem VfB seine ersten drei Spiele ohne eigenes Tor verloren. Altintop glaubt aber an die Wende, wie er am Sonntag im "Doppelpass" bei Sport1 versicherte: "Ich bin überzeugt davon, dass sie mit Markus Weinzierl einen Trainer bekommen haben, der die Qualität mitbringt, der authentisch ist und der auch die Mannschaft auf seine Seite bekommen wird, so dass sie für ihn durchs Feuer geht."

Bayern tritt ohne Robben an

Die Münchner müssen im Champions-League-Spiel gegen AEK Athen am Mittwoch (21 Uhr/Sky) auf Arjen Robben verzichten. Der Niederländer könne wegen Knieproblemen am vierten Spieltag der Gruppenphase nicht auflaufen, sagte Trainer Niko Kovac am Dienstag. Der Offensiv-Routinier leide demnach an einer Blockade und an keiner schwerwiegenden Verletzung. Der Rekordmeister hofft auf ein Comeback Robbens in der Bundesliga am Sonnabend in Dortmund (18.30 Uhr/Sky). Neben Robben und den langzeitverletzten Kingsley Coman und Corentin Tolisso könnte auch James Rodriguez gegen Athen ausfallen. Der Kolumbianer laboriert an einer Wadenblessur. Ob es für das Match gegen Athen reicht, wird sich laut Kovac kurzfristig entscheiden.

Nouri schon wieder vor dem Aus?

Ingolstadts Geschäftsführer Harald Gärtner hat Trainer Alexander Nouri vor dem im Abstiegskampf der Zweiten Liga wichtigen Spiel gegen Duisburg keine Jobgarantie gegeben. „Das ist unnötiger Druck, den lassen wir uns im Moment nicht aufzwängen“, sagte er dem „Donaukurier“ auf die Frage nach Gedankenspielen über eine Trainerentlassung, sollte die Heimpartie am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) verloren gehen. „Ich will das auf keinen Fall nur von den Ergebnissen abhängig machen. Wir müssen schauen, wie die Mannschaft auftritt und was sie umsetzt“, sagte Gärtner, der auch Sportdirektor beim Tabellenletzten ist.

Ingolstadt-Coach Nouri steht nach zwei von 18 möglichen Punkten vor einem richtungweisenden Spiel – auch für seine eigene Zukunft
Ingolstadt-Coach Nouri steht nach zwei von 18 möglichen Punkten vor einem richtungweisenden Spiel – auch für seine eigene Zukunft © Armin Weigel/dpa

Die Oberbayern hatten Nouri Ende September als Nachfolger von Stefan Leitl verpflichtet – der ehemalige Werder-Coach aber legte in sechs Spielen mit vier Niederlagen und zuletzt zwei Remis einen völlig verpatzten Start hin. Der Druck auf den 39-Jährigen bleibt daher groß. „Wir müssen uns wieder neu ausrichten und die Mannschaft stark machen gegen Bielefeld“, sagte Gärtner und ergänzte in Richtung Nouri: „Das ist insbesondere seine Aufgabe als Cheftrainer, dabei unterstützen wir ihn bestmöglich.“

Hoffenheim strebt den großen Wurf an

1899 reist mit den zuletzt angeschlagenen Profis Kevin Vogt und Andrej Kramaric nach Lyon. „Wir haben noch eine Einheit, dann werden wir die Entscheidung erst morgen treffen, wer alles zu 100 Prozent einsatzbereit ist“, sagte Sportchef Alexander Rosen. Vogt wurde beim 4:1 in Leverkusen am Sonnabend vorzeitig ausgewechselt, Vize-Weltmeister Kramaric erlitt am Montag einen Schlag.

Die TSG gastiert am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Olympique Lyon und ist nach drei sieglosen Partien in der Champions League unter Zugzwang. „Wir haben den Ehrgeiz, die Gruppenphase zu überstehen, dazu müssen wir wohl gewinnen“, sagte Rosen vor der „großen Aufgabe“ beim französischen Club. In der Bundesliga sei die Wende zuletzt mit drei klaren Siegen bereits gelungen, diese erhofft sich der Sportchef nun auch in der Königsklasse. „Es wird eine große Aufgabe. Aber ich glaube, wir sind bereit“, erklärte er. Platz drei und die Europa League wären für Rosen demnach kein Trost: „So denken wir nicht.“

Bruchhagen schießt verbal gegen Ultras

Der frühere Frankfurt- und HSV-Boss Heribert Bruchhagen hat die Ultra-Szene scharf kritisiert. „Ich stelle fest, dass sie den Fußball nicht genug lieben“, sagte der 70-Jährige im hr-“Heimspiel!“: „Wenn sie den Fußball so lieben würden, wie sie es nach außen darstellen, würden sie auf die scheiß Pyrotechnik und die Böller verzichten.“

Bruchhagen war von Dezember 2016 bis März 2018 Vorstandschef beim HSV
Bruchhagen war von Dezember 2016 bis März 2018 Vorstandschef beim HSV © Bongarts/Getty Images | Sebastian Widmann

Wer selber aktiv war, sei „nicht in der Lage, Pyrotechnik zu zünden. Meine Hoffnung ist, dass sich eine neue Ultra-Generation entwickelt, die viel näher am Fußball ist und bereit ist, auf diese Dinge zu verzichten“, sagte Bruchhagen. Strafen seien nicht der richtige Weg, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Wenger vor Engagement beim AC Mailand

Der langjährige Arsenal-Teammanager Arsene Wenger steht offenbar vor einem neuen Engagement. Wie unter anderem das Magazin France Football berichtet, soll der 69-jährige Franzose das Traineramt beim 18-maligen italienischen Meister AC Mailand übernehmen.

Entsprechende Gespräche mit Wenger und den Klubbossen sollen bereits zu einer Vereinbarung geführt haben. Demnach würde Wenger Gennaro Gattuso (Vertrag bis 2021) ablösen. Unter dem Weltmeister von 2006 belegen die Rossoneri nach elf Spieltagen den vierten Tabellenplatz.

Wenger, von 1996 bis zum Ende der Saison 2017/18 bei den Gunners in London tätig, hatte selbst kürzlich angekündigt, Anfang 2019 wieder ins Fußballgeschäft zurückzukehren.

Martínez: Bundesliga gehört „zu drei besten der Welt“

Bayern-Profi Javi Martínez sieht die Bundesliga trotz der enttäuschenden vergangenen Europapokal-Saison der Clubs auf Weltklasse-Niveau. „Für mich gehört die Bundesliga mit der spanischen und der englischen Liga zu den drei besten der Welt“, sagte der 30-Jährige dem „Playboy“. „Ich denke, der deutsche Fußball ist sehr stark“, urteilte er trotz des frühen deutschen WM-Ausscheidens.

Ein wichtiger Faktor beim Vergleich der Bundesliga mit anderen Ligen sei für ihn die Stimmung in den Stadien. „Die Qualität des Fußballs, die vollen Stadien, die tollen Fans, die Atmosphäre. Ich denke, das Wichtigste im Fußball sind die Fans, und hier sind die Stadien immer voll. Das ist nicht überall so“, sagte der Spanier, der seit 2012 für den deutschen Rekordmeister spielt.

Gladbacher Elvedi muss pausieren

Borussia Mönchengladbach muss im Spitzenspiel bei Werder Bremen am Sonnabend (15.30 Uhr) möglicherweise auf Nico Elvedi verzichten. Der Innenverteidiger ist in der Partie gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) am Sonntag mit dem Fuß umgeknickt und erlitt eine Bänderverletzung im Sprunggelenk. „Ich muss jetzt in den nächsten Tagen schauen, wie es geht mit den Schmerzen, dann werden wir sehen, ob es für das Wochenende reicht“, sagte Elvedi der „Rheinischen Post“. Mittelfeldspieler Denis Zakaria soll nach einer Pause wegen einer Innenbandverletzung zur Vorbereitung auf das Spiel in Bremen am Mittwoch wieder ins Training einsteigen.