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England düpiert Spanien
Englands Nationalmannschaft hat in der Nations League mit einem beeindruckenden Sieg in Spanien die Chancen auf den Gruppensieg gewahrt. Der WM-Vierte feierte dank einer furiosen ersten Halbzeit am Montag in Sevilla ein 3:2 (3:0) bei den Spaniern, die mit zwei Siegen in die Nations League gestartet waren. Das Hinspiel im Wembleystadion hatte die Mannschaft von Trainer Luis Enrique noch mit 2:1 für sich entschieden.
Zweimal Raheem Sterling in der 16. und 38. Minute sowie Marcus Rashford (29.) trafen vor der Pause für die "Three Lions". Dortmunds Paco Alcacer gelang kurz nach seiner Einwechslung das 1:3 (58.), Sergio Ramos schaffte in der siebten Minute der Nachspielzeit nur noch den Anschlusstreffer.
Die Spanier bleiben mit sechs Punkten an der Spitze der Gruppe 4, England ist mit vier Zählern Zweiter vor Kroatien (1). Mit einem Sieg gegen die Kroaten können die Spanier zum Abschluss den Einzug in die Endrunde der neuen Nations League noch aus eigener Kraft perfekt machen.
Kroatien müht sich gegen Jordanien
Vizeweltmeister Kroatien hat auch ohne Weltfußballer Luka Modric im vierten Länderspiel nach der WM den ersten Sieg gelandet. Das Team von Trainer Zlatko Dalic mühte sich in Rijeka zu einem 2:1 (1:0)-Erfolg. Domagoj Vida (24.) und Matej Mitrovic (63.) trafen für die Gastgeber, für Jordanien verkürzte Baha Faisal Mohammad (73.). Superstar Modric wurde geschont.
Kroatien war nach dem verlorenen WM-Finale gegen Frankreich gegen Portugal (1:1), Spanien (0:6) und England (0:0) jeweils ohne Sieg geblieben.
Island verliert und steigt ab
Island steht als zweite Mannschaft nach Polen als Absteiger aus der A-Division der neuen Nations League fest. Der EM-Viertelfinalist von 2016 unterlag der Schweiz in Reykjavík mit 1:2 (0:0) und wird die Gruppe 2 nach drei Niederlagen in Folge und jetzt 1:11 Toren als Schlusslicht beenden.
Der Ex-Frankfurter Haris Seferovic (52.) und Michael Lang von Borussia Mönchengladbach (67.) trafen fünf Wochen nach dem 6:0 im Hinspiel für die Eidgenossen, die mit sechs Punkten zu Tabellenführer Belgien aufschlossen. Ein gutes "Nati"-Debüt gab Yvon Mvogo von RB Leipzig. Der Schlussmann wurde erst in der 81. Minute vom Augsburger Alfred Finnbogason überwunden.
Nationaltrainer Vladimir Petkovic setzte in Reykjavik gleich auf fünf Bundesliga-Profis in der Startelf. Neben Mvogo und Lang begannen auch Steven Zuber von der TSG Hoffenheim sowie die Gladbacher Nico Elvedi und Denis Zakaria. Bei Island begann Finnbogason, Rurik Gislason vom Zweitligisten SV Sandhausen wurde in der 68. Minute eingewechselt.
Rückschlag für Skibbes Griechen
Der frühere Bundesliga-Trainer Michael Skibbe hat mit Ex-Europameister Griechenland in der Nations League eine herbe Niederlage im Kampf um den Aufstieg in die B-Liga kassiert. Am vierten Spieltag der drittklassigen C-Division unterlagen die Hellenen bei Spitzenreiter Finnland 0:2 (0:0) und haben nur noch theoretische Chancen auf den Gruppensieg.
Pyry Soiri (46.) und Glen Kamara (89.) trafen für die Finnen, die nach vier Siegen in vier Spielen die Tabelle der Gruppe zwei mit zwölf Punkten souverän vor Griechenland (6) anführen. Bei noch zwei ausstehenden Spielen ist Finnland damit fast schon durch. Dritter ist Ungarn (4), das bei Schlusslicht Estland (1) trotz eines Doppelpacks des Hoffenheimers Adam Szalai nicht über ein 3:3 (1:1) hinauskam.
Kompany-Papa erster schwarzer Bürgermeister Belgiens
Große Freude bei Ex-Bundesligaprofi Vincent Kompany: Pierre Kompany, der Vater des belgischen Nationalspielers und ehemaligen Abwehrspielers des Hamburger SV, ist bei den Kommunalwahlen in der Brüsseler Gemeinde Ganshoren zum ersten schwarzen Bürgermeister in der Geschichte des Landes gewählt worden.
"Das ist historisch. Wir sind so stolz auf dich, Papa. Kamst 1975 als Flüchtling aus Kongo. Gewinnst heute das Vertrauen deiner Gemeinde und wirst der erste schwarze Bürgermeister in Belgien", kommentierte Kompany junior in den sozialen Netzwerken den Erfolg des 71 Jahre alten Familienoberhauptes.
Der Vater des Innenverteidigers des englischen Meisters Manchester City war 1975 aus Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) nach Belgien geflohen und sieben Jahre später als politischer Flüchtling anerkannt worden. Als studierter Ingenieur arbeitete Pierre Kompany zunächst als Taxifahrer in Brüssel.
Sein Amt in dem 25.000-Einwohner-Ort Ganshoren vor den Toren der belgischen Metropole tritt Kompany senior im Dezember an. Aufgrund einer vor dem Urnengang getroffenen Absprache endet seine Amtszeit jedoch schon nach der ersten Hälfte der Legislaturperiode.
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Sexuelle Belästigung: Turan drohen Haft und Karriereende
Dem türkischen Star Arda Turan droht in seiner Heimat eine langjährige Haftstrafe und damit das vorzeitige Ende seiner Karriere. Nach einer Schlägerei mit dem türkischen Schlagerstar Berkay Sahin in der Vorwoche vor einem Nachtclub in Istanbul erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den vom FC Barcelona an den Istanbuler Spitzenverein Basaksehir ausgeliehenen Mittelfeldspieler wegen sexueller Belästigung, unerlaubten Waffenbesitzes und vorsätzlicher Körperverletzung. Die Ermittlungsbehörde forderte zwölfeinhalb Jahre Gefängnis für den 31-Jährigen.
Arda Turan und Sahin waren vergangene Woche vor dem Club handgreiflich aneinandergeraten. Bei der Prügelei erlitt Sahin einen Nasenbeinbruch. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind bislang nicht bekannt. Arda Turan war im Zuge der Ermittlungen vor der Polizei vorgeladen und Medienberichten zufolge mehr als drei Stunden vernommen worden.
Daniel Nivel erhält Bundesverdienstkreuz
Der vor 20 Jahren bei der WM in Frankreich von deutschen Hooligans lebensgefährlich verletzte Gendarm Daniel Nivel erhält das Bundesverdienstkreuz. Der seit der Attacke schwerbehinderte Nivel (63) soll die Auszeichnung vor dem Nations-League-Spiel der DFB-Elf in Frankreich am Dienstag erhalten, berichteten Diplomaten. Die unter Beteiligung des DFB und der Fifa gegründete Daniel-Nivel-Stiftung setzt sich heute gegen Fußballgewalt und für die deutsch-französische Freundschaft ein.
Beim Gruppenspiel am 21. Juni 1998 gegen Jugoslawien (2:2) hatten Hunderte deutsche Hooligans im nordfranzösischen Lens gewütet. Der damals 43 Jahre alte Polizist Nivel war ihr schlimmstes Opfer. Mehrere Wochen lag er im Koma. Nivel trug irreparable Hirnschäden davon. Er ist einseitig gelähmt, auf einem Auge blind. Das Sprechen fällt ihm schwer. Mehrere hunderttausend Mark wurden in Deutschland damals für Nivel und seine Familie gespendet. Sechs Hooligans wurden zu mehrjährigen Haftstraßen verurteilt.
Antoine Vaast, der Anwalt der Familie Nivel, erzählte in diesem Sommer vor dem 20. Jahrestag der Attacke vom Schicksal des Hooligan-Opfers: „Er lebt friedlich weiter mit seiner Behinderung, die schwerwiegend ist, weil er 70 Prozent seiner Fähigkeiten verloren hat.“ Daniel Nivel sei völlig abhängig von seiner Ehefrau, „die voller Schwung und Energie ist.“
Bailey lässt Jamaika-Debüt platzen
Bayer Leverkusens Angreifer Leon Bailey hat sein für Sonntag geplantes Debüt im jamaikanischen Nationalteam platzen lassen. Der 21-Jährige sah eine Vereinbarung mit dem Verband als nicht eingehalten an, sagte er örtlichen Medien.
Der Bayer-Profi wollte offenbar, dass auch Halbruder Kylie Butler, der beim österreichischen Bundesligisten Linzer ASK unter Vertrag steht, im Nationalteam der "Reggae Boyz" aufläuft. Doch der 20-Jährige wurde nicht nominiert, sodass Bailey auf einen Einsatz beim 6:0 gegen Bonaire in der CONCACAF-Qualifikation verzichtete.
Möglicherweise wird Bailey einen Einsatz für Jamaika aber in Kürze nachholen. "Ich will einer der besten Spieler der Welt sein, und ich liebe mein Land", zitierte der Express den Bayer-Offensivspieler, "aber ich muss auch an meine Karriere denken, und wenn ich ohne die richtige Unterstützung für Jamaika spielen würde, könnte es meiner Karriere schaden."
Eintracht gratuliert und baut Kovac auf
Pokalsieger Eintracht Frankfurt hat seinem ehemaligen Erfolgstrainer Niko Kovac zum Geburtstag gratuliert – und mit einem Augenzwinkern noch einen kleinen Rat mit auf den Weg gegeben. „Alles Gude von der Eintracht-Familie an ihren Pokalsiegertrainer“, schrieben die Hessen und schoben verziert mit einem Zwinker-Smiley nach: „Lass Dich nicht ärgern in München.“ Die Frankfurter hatten im Mai das Pokal-Endspiel gegen den FC Bayern mit 3:1 gewonnen.
Kovac musste als neuer Münchner Trainer nach zuletzt vier sieglosen Spielen mit dem deutschen Meister viel Kritik einstecken. Der Kroate, der am Montag 47 Jahre alt wurde, gab seiner Mannschaft zum Wochenstart noch trainingsfrei. Damit konnte er den Geburtstag mit der Familie genießen, bevor ab Dienstag die Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg beginnt.
Die Münchner gingen nur als Tabellensechster in die Länderspielpause. Wolfsburg belegt den neunten Rang.
Barça will offenbar Messi-Klausel streichen
Der FC Barcelona arbeitet offenbar mit Hochdruck daran, den Vertrag mit Lionel Messi vorzeitig über 2021 hinaus zu verlängern. Außerdem wollen die Katalanen eine zurzeit bestehende Klausel im Vertrag mit dem 31-Jährigen streichen, wonach dieser den Club 2020 ablösefrei zu Clubs, die nicht zum europäischen Top-Niveau zählen, verlassen kann. Das berichtet El Mundo Deportivo.
Barça hatte zuletzt bereits den Verlust langjähriger Asse wie Xavi (nach Katar) und Andres Iniesta (nach Japan zum Lukas-Podolski-Klub Vissel Kobe) verkraften müssen. Die Ausstiegsklausel für einen vorzeitigen Messi-Transfer zu Top-Clubs beläuft sich auf 700 Millionen Euro.
Laut El Mundo glaubt der Club allerdings nicht, dass Messi den Verein vorzeitig verlassen könnte. Der Gaucho hat seine gesamte Karriere beim RenommierClub aus Katalonien zugebracht.
WM-Affäre: Kommen Niersbach & Co. davon?
Das Landgericht Frankfurt/Main hat die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen drei ehemalige DFB-Spitzenfunktionäre im Zusammenhang mit der Affäre um die Vergabe der WM 2006 an Deutschland abgelehnt. Das bestätigten das Landgericht sowie die Beteiligten dem SID.
Dieser Beschluss gilt für die Ex-Präsidenten Wolfgang Niersbach (67) und Theo Zwanziger (73) sowie den langjährigen Generalsekretär Horst R. Schmidt (76). Auch der ehemalige Fifa-Generalsekretär Urs Linsi (69/Schweiz), wird vorerst nicht weiter belangt. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Woche Zeit, um Beschwerde beim Oberlandesgericht einzulegen. Ob die Staatsanwaltschaft diesen Schritt geht, ließ sie offen. Sie will erst den Beschluss prüfen.
Die Staatsanwaltschaft wirft Zwanziger, Niersbach und Schmidt schwere Steuerhinterziehung vor. Die drei besaßen führende Posten im Organisationskomitee der WM 2006. Linsi wird bezichtigt, Beihilfe zu der Straftat geleistet zu haben. Insgesamt sollen die Beschuldigten rund 13,7 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben.
DFB-Team gratuliert Jubilar Özil
Die deutsche Nationalmannschaft hat dem zurückgetreten Mesut Özil zum 30. Geburtstag Glückwünsche übermittelt. "Happy Birthday, #Weltmeister!", stand bei Twitter über einem Foto des Arsenal-Spielmachers mit dem WM-Pokal nach dem Finalsieg 2014 gegen Argentinien (1:0 n.V.) in den Händen.
Özil hatte nach dem WM-Desaster in Russland nach 92 Länderspielen seinen Rücktritt erklärt. Im Zuge der Erdogan-Affäre erhob er rassistische Vorwürfe gegen den DFB. Zudem fühlte er sich zum Sündenbock für das blamable Vorrunden-Aus in Russland abgestempelt.
Seinen Rücktritt hat er Joachim Löw nicht persönlich mitgeteilt. Der Bundestrainer hat danach vergeblich versucht, Kontakt zu Özil aufzunehmen.
Serbe pfeift Frankreich gegen Deutschland
Schiedsrichter Milorad Mažić aus Serbien leitet am Dienstag das Nations-League-Spiel der deutschen Nationalmannschaft im Stade de France gegen Weltmeister Frankreich. Der 45-Jährige ist international erfahren. Mažić hat auch schon ein Länderspiel der deutschen Elf gepfiffen. Es war das 3:0 gegen Österreich in München am 6. September 2013 in der Qualifikation für die WM-Endrunde 2014.
Sorge um Schalke-Macher Assauer wächst
Bei Schalke 04 wächst die Sorge um den an Alzheimer erkrankten Ex-Manager Rudi Assauer. Laut Aussagen von Assauers Tochter Bettina Michel im Reviersport hat sich der gesundheitliche Zustand des 74-Jährigen zuletzt weiter verschlechtert. "Er ist einem sehr, sehr weiten Stadium. Da müssen wir uns nichts mehr vormachen", zitierte das Blatt die Assauer-Tochter.
Wie Michel bei einer Aufführung des Dokumentarfilms "Macher. Mensch. Legende" im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund weiter berichtete, sei inzwischen auch die Motorik des früheren Profis angegriffen. Die regelmäßigen Besuche Assauers von Schalker Spielen in der heimischen Veltins-Arena sind demnach nicht mehr möglich.
Seine Demenzerkrankung ist seit 2012 bekannt. Auf Schalke war der Saarländer von 1981 bis 1986 sowie von 1993 bis 2006 als Manager tätig. In seine zweite Amtszeit bei den Königsblauen fielen der Uefa-Cup-Triumph 1997 sowie die Erfolge 2001 und 2002 im DFB-Pokal. Maßgeblich war Assauer, der zurückgezogen in Herten lebt, außerdem am Bau der Arena AufSchalke beteiligt.
Kahn sieht kaum deutsche Torhüter-Talente
Der langjährige Nationaltorhüter Oliver Kahn hat vor einem mittelfristigen Problem auf dieser Position in der DFB-Auswahl gewarnt. Im "Kicker" sagte der 49-Jährige: „Ich sehe im Moment hinter Neuer und ter Stegen nicht das absolute junge Ausnahmetalent, das schon Spielpraxis auf hohem Niveau sammelt. Wir haben anscheinend keinen wie den 19-jährigen Gianluigi Donnarumma in Italien.“
Bei der Heim-EM 2024 wäre der jetzige Kapitän Manuel Neuer bereits 38 Jahre alt, Barcelona-Profi Marc-André ter Stegen 32 Jahre. Mit Blick auf die Bundesliga erklärte Kahn, dort seien zwar bei zwölf der 18 Clubs deutsche Torhüter die Nummer eins, neun von ihnen seien aber schon über 28 Jahre alt. Der heutige ZDF-Experte Kahn verwies ferner darauf, dass der vielversprechendste Schlussmann, der 24 Jahre alte U 21-Europameister Julian Pollersbeck, mit dem Hamburger SV in der 2. Bundesliga spielt.
Sandhausen holt Fortuna Kölns Trainer
Trainer Uwe Koschinat soll den Zweitligisten SV Sandhausen aus der Krise führen. Der Verein gab am Montag die Verpflichtung des 47-Jährigen bekannt, der auf den gefeuerten Kenan Kocak folgt und beim Tabellenvorletzten einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterzeichnete. Zuvor hatte Koschinat den Kontrakt beim Drittligisten Fortuna Köln aufgelöst.
"Nach über sieben Jahren war es für mich an der Zeit, diese Herausforderung in der 2. Liga anzunehmen. Der Verein ist ein etablierter Zweitligist, der für mich den nächsten Step in meiner Karriere bedeutet", sagte Koschinat, der schon einmal vor zwei Jahren vom SVS kontaktiert worden war und dessen Vertrag für die ersten drei Ligen Gültigkeit besitzt: "Ich werde alles daransetzen, schnellstmöglich gemeinsam mit meiner Mannschaft zu funktionieren."
Denn Sandhausen ist in großer Not und steht nach neun Spieltagen mit nur fünf Punkten gehörig unter Druck. Auch deshalb muss bei der Premiere des neuen Trainers unbedingt ein Sieg her, die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) empfängt der SVS den FC Ingolstadt - der als Tabellenletzter eine noch schlechtere Bilanz aufweist.
"Wir wollen schnellstmöglich zurück in die Spur", sagte Vereinspräsident Jürgen Machmeier, der in Koschinat die Ideallösung sieht: "Wir wollten einen Trainer, der Erfahrung im Profifußball hat, der glaubwürdig und authentisch ist und der den SVS als Chance und ernsthafte Herausforderung annimmt."
Koschinat war seit 2011 für die Kölner verantwortlich und hatte erst Anfang dieses Jahres seinen Vertrag verlängert. Als Spieler stand er ein Jahr lang beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, danach spielte er die längste Zeit in seiner Geburtsstadt bei der TuS Koblenz.
Dort arbeitete der ehemalige Abwehrspieler, der unter anderem mit den früheren Bundesliga-Trainern Roger Schmidt und Markus Gisdol die Trainerlizenz erwarb, bis zum Wechsel nach Köln auch als Co-Trainer.
Schiedsrichter stirbt während Fußballspiels
Mit großer Betroffenheit hat der Fußballverband Niederrhein auf den Tod des Vorsitzenden des Kreisschiedsrichterausschusses reagiert. "Die Nachricht hat bei mir große Betroffenheit ausgelöst. Sie ist unfassbar. Wolfgang Vaak war nicht nur leidenschaftlicher Schiedsrichter, er engagierte sich zudem auch als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses in Wuppertal in hohem Maße für seine Schiedsrichter-Kollegen. Den Angehörigen gilt die große Anteilnahme der gesamten Fußballfamilie am Niederrhein“, erklärte FVN-Präsident und DFB-Vize Peter Frymuth.
Der 55 Jahre alte Vaak war am Sonntag während seines Einsatzes beim Kreisliga-A-Spiel TSV Ronsdorf II - SV Heckinghausen zusammengebrochen. Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Einsatz eines Notarztes blieben erfolglos.
Arnold: Auge bei Eskapaden mal zudrücken
Laut U21-Europameister Maximilian Arnold geht die Ausbildung moderner Profis zu Lasten der Persönlichkeit. „Diese Jungs sind top ausgebildet. Aber es gehen die Spieler verloren, die mal gegen den Strom schwimmen“, sagte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler vom VfL Wolfsburg im Interview der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“.
Arnold, der Deutschland 2017 als Kapitän der U21 zum EM-Titel geführt hatte, sieht England diesbezüglich als positives Gegenbeispiel. „Die Engländer zum Beispiel haben auch eine Topausbildung, aber die bauen auch einfach mal Mist und da wird, glaube ich, öfter ein Auge zugedrückt, wo wir in Deutschland sagen: Um Gottes Willen, wie kann einer das denn machen?“
Das Wolfsburger Eigengewächs hält sich selbst für meinungsstark und sieht darin auch einen Grund dafür, vor der Saison überraschend nicht in den Mannschaftsrat gewählt worden zu sein. Arnold hatte lange Zeit auch Ambitionen auf das Kapitänsamt beim VfL. „Ja, ich glaube schon. Der einfache Weg ist eben: Immer ja sagen. Aber das ist für mich kein Grund, ich bleibe mir treu. Sonst wäre ich mit mir nicht im Reinen“, sagte Arnold.
US-Girls und Kanadierinnen locker zur WM
Die Fußballerinnen aus den USA und Kanada sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben sich wie erwartet für die WM 2019 in Frankreich qualifiziert. Das US-Team, dreimaliger Weltmeister, besiegte im Halbfinale der CONCACAF-Meisterschaften Jamaika klar mit 6:0. Kanada kam gegen Panama zu einem lockeren 7:0. Am Mittwoch treffen die USA und Kanada im Finale des kontinentalen Titelkampfes aufeinander.
Die deutschen Fußballerinnen hatten sich zuletzt unter Interimstrainer Horst Hrubesch für das WM-Turnier (7. Juni bis 7. Juli 2019) qualifiziert.
Matthäus kritisiert Löw und die Weltmeister
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat nach der 0:3-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in den Niederlanden Kritik am DFB-Team und Bundestrainer Joachim Löw geübt. "Mit einer Leistung wie in Holland müsste einem für das Spiel in Frankreich Angst und Bange werden", schrieb Matthäus in seiner Kolumne bei skysport.de.
"Ich war, wie viele andere, nach der WM auch dafür, dass Löw weiter machen darf und soll. Das hat er verdient. Er ist ein sehr guter Trainer, aber auch er muss das wieder unter Beweis stellen", so Matthäus: "Klar ist aber auch, dass vor allem die Trainer an den Ergebnissen gemessen werden und die sind aktuell schlecht und gehen Hand in Hand mit spielerischem Unvermögen."
Matthäus kritisierte vor allem, dass Löw an bestimmten Spielern festhalte. "Was ist mit dem Leistungsprinzip? Wieso spielen Akteure, die aktuell total außer Form sind? Wieso werden so viele Spieler auf Positionen aufgestellt, die sie im Verein nicht spielen?", meinte der 57-Jährige: "Die Achse, auf die Jogi Löw vertraut und die jeder Trainer gerne hat, funktioniert einfach aktuell nicht, denn diese Spieler haben mit sich und mit Problemen in ihren Vereinen zu kämpfen."
Namentlich seien dies Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos und Thomas Müller. "Sie sind die Erfahrensten, haben den Laden aber aktuell überhaupt nicht im Griff", so Matthäus.
Vor allem im Tor mahnte Matthäus einen Wechsel an. "Manuel Neuer hat aktuell nicht die Form und Sicherheit, die er vor seiner schweren Verletzung gehabt hat. Er ist noch nicht wieder in der Form, die ihn viermal zum Welttorhüter gemacht hat“, schrieb Matthäus. Marc-Andre ter Stegen spiele „seit Jahren Weltklasse bei Barcelona. Ich finde, er hätte langsam die Chance verdient, ein wichtiges Spiel von Anfang an zu bestreiten, selbst wenn Neuer zur Verfügung stünde“, analysierte der Ehrenspielführer weiter.
Slowakeis Trainer Kozak tritt zurück
Jan Kozak (64) hat nach fünfeinhalb Jahren seinen Rücktritt als Nationaltrainer der slowakischen Nationalmannschaft erklärt. Das bestätigte der slowakische Verband SFZ am Sonntagabend. In der Nations League hatten die Slowaken am Sonnabend mit 1:2 (0:0) gegen Tschechien verloren und sind Tabellenletzter in der Gruppe 1 der B-Liga.
Der Verband dankte Kozak für die Zusammenarbeit "auch in schwierigen Situationen" und bedauerte die "unerwartete Entscheidung" des Trainers. Im Länderspiel am Dienstag in Stockholm gegen Schweden wird Assistenztrainer Stefan Tarkovic die Mannschaft betreuen.
Seinen größten Erfolg als Nationaltrainer der Slowakei feierte Kozak mit der Qualifikation für die Europameisterschaft 2016. Die Slowakei überstand die Gruppenphase als bester Gruppendritter, schied dann aber im Achtelfinale mit 0:3 (0:2) gegen Deutschland aus.
HA/sid/dpa