Hamburg. Vierter Auswärtssieg in Serie beim 4:1 in Buchholz, Condor vergibt fünften Elfer, Barmbek nähert sich Zuschauerzielmarke.

Winkel endlich angekommen. Stolz zog er an seinem Trikot und riss das Wappen des TSV Sasel in die Höhe. „Seht her, das ist mein Verein“, schien der Torschütze zum 2:1, Stefan Winkel, sagen zu wollen. Geküsst hat er es nicht. „Noch nicht“, sagte Winkel später. In acht Hamburger Vereinen spielte er schon, zuletzt bei Teutonia 05. „Ich habe mich auch in anderen Clubs gut angekommen gefühlt, aber hier in Sasel ging das viel schneller. Ich fühle mich total wohl“, erklärte der 28-Jährige nach dem 4:1-Auswärtssieg beim TSV Buchholz 08 seinen Torjubel. Sasel bleibt Tabellenführer der Oberliga, und dass, obwohl der Club bis September nur auswärts antritt, weil auf dem Saseler Parkweg gebaut wird. „Eigentlich hatte ich mir das als Ausrede zurechtgelegt, aber jetzt nehme ich die Siege gerne mit“, sagte TSV-Trainer Danny Zankl.

Condors Elferfluch. Unter ungewöhnlichen Umständen holte Oberligist SC Condor seinen ersten Zähler beim 1:1 in Curslack. In der ersten Hälfte vergaben die „Raubvögel“ gleich zwei Elfmeter. Neuzugang Adrian Sousa (20.) und Matthias Cholevas (42.) scheiterten an Curslacks Keeper Gianluca Babuschkin. Nach der Führung der Heimmannschaft durch Arnold Lechler (65.) schien „Babu“ zum Helden des Spiels zu werden. Der Torhüter war erst im Sommer von einer komplizierten Schulterverletzung genesen, die ihn neun Monate außer Gefecht gesetzt hatte. Doch Sousa glich sein Versagen vom Punkt eine Minute vor dem Abpfiff mit seinem ersten Treffer für Condor zum 1:1 aus. „Wir haben jetzt fünf Elfmeter in Folge vergeben. Das ist wie verhext bei uns. Aber Mentalität und Moral stimmen“, lobte Condors Trainer Olufemi Smith.

Stier will mehr Zuschauer. Eine ungewöhnlich deutliche Ansage vor der Oberligasspielzeit hatte Barmbek-Uhlenhorsts Trainer Marco Stier gemacht. „Eine geile und spektakuläre Saison“ sei das Ziel, damit „mal wieder 800 Fans kommen“. Bisherige Bilanz: Beim 1:1 gegen Rugenbergen waren 308 Zuschauer da, gegen Teutonia 05 schon 492. Die unter Stier bislang ungeschlagenen Barmbeker sind gut in Form, besiegten sogar Tabellenführer und Regionalligaanwärter Teutonia 05 mit 2:1, erklommen mit zehn Punkten Rang drei. Das nächste Heimspiel an der Dieselstraße wird am 31. August um 19.30 Uhr angepfiffen. Dann empfängt BU den HEBC zum Traditionsduell. Vielleicht ja schon vor 600 Zuschauern ...

HSV II blamiert sich. Trotz reichlich Unterstützung aus dem Profikader durch Lacroix, Moritz, Kwarteng, Jatta und Wintzheimer verlor der HSV II in der Regionalliga Nord bei Holstein Kiel II mit 2:3 .