Toronto. Nach der überraschenden Niederlage im Viertelfinale wählt Alexander Zverev harsche Worte für sich – und Stefanos Tsitsipas.

Nach seiner unerwarteten Niederlage im Viertelfinale des ATP-Turniers in Toronto gibt sich Alexander Zverev selbstkritisch. Allerdings nicht, ohne auch die Spielweise seines Gegners Stefanos Tsitsipas zu bemängeln.

"Ich war 6:3, 5:3 vorne und habe zum Matchgewinn aufgeschlagen. Normalerweise hätte ich seit eineinhalb Stunden in der Kabine sein müssen", sagte der Weltranglistendritte aus Hamburg: "Ich habe den Ball überhaupt nicht gespürt, kein gutes Match gespielt."

Zverev: "Bin einer der ehrlichsten Spieler"

Kurz darauf kritisierte dieser auch noch seinen Gegner: "Ich bin einer der ehrlichsten Spieler auf der Tour. Wenn jemand besser spielt als ich, dann sage ich das auch. Aber heute war es von beiden Seiten erbärmlich. Auch er hat nicht gut gespielt", sagte Zverev.

Der 21-Jährige verlor im Viertelfinale gegen den Griechen Tsitsipas mit 6:3, 6:7 (11:13), 4:6. Nach 2:27 Stunden verwandelte Tsitsipas, der am Montag 20 Jahre alt wird, seinen ersten Matchball und brachte Zverev damit um die Titelverteidigung. Tsitsipas reagierte professionell: "Ich habe seine Äußerungen gehört. Ich war heute einfach cleverer, das hat ihn fertig gemacht", meinte der Grieche, der im Achtelfinale den Serben Novak Djokovic bezwungen hatte.

Zuletzt hatten sich die beiden Spieler am vergangenen Sonnabend im Halbfinale von Washington gegenübergestanden. Zverev gewann in zwei Sätzen und machte schließlich mit einem Finalsieg gegen den Australier Alex de Minaur die erfolgreiche Titelverteidigung perfekt.