Hamburg. Drei Wochen nach der WM-Niederlage werden die Verträge gekündigt. Beide Seiten hatten sich schon zuvor entzweit.

Der Hamburger Sauerland-Boxstall hat sich vom ehemaligen Weltmeister Tyron Zeuge getrennt. Das teilten sowohl das Unternehmen als auch Zeuge am Montag mit. Sauerland schloss aber eine erneute Zusammenarbeit zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.

„Nach der WM-Niederlage gegen Rocky Fielding ist die Kündigung vertragsgemäß und für uns eine Möglichkeit, um mit Tyron die Grundlage für einen Neustart zu legen. Unsere Türen stehen ihm immer offen. Natürlich in einer anderen Konstellation, denn es ist auch klar, dass unter den jetzigen Umständen eine weitere Zusammenarbeit keinen Sinn macht“, sagte Firmengründer Wilfried Sauerland.

Erste Kündigung schon vor Monaten

Das Zeuge-Lager informierte, dass sowohl der Boxveranstaltungsrahmenvertrag als auch ein „angeblich bestehender Managementvertrag“ zum 30. September 2018 gekündigt worden seien. Danach habe Zeuge „erneut die bestehenden Verträge seinerseits fristlos gekündigt“. Eine erste Kündigung seines bis 2019 laufenden Vertrags hatte er im Mai vorgenommen.

Der 26 Jahre alte Schützling von Trainer Jürgen Brähmer hatte seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht am 14. Juli gegen den Briten Rocky Fielding durch technischen K. o. in der fünften Runde verloren.

Brähmer hatte sich bereits von Sauerland getrennt. Nach der Niederlage hatte er dem Boxstall vorgeworfen, seinem Schützling nicht genug Vorbereitungszeit erlaubt zu haben. Das Management wiederum hatte die Taktik des Trainers kritisiert.