London. Die deutschen Damen treffen am Mittwoch auf Spanien. In der Gruppenphase haben sie den nächsten Kontrahenten bereits besiegt.

In einem dramatischen Penaltyschießen haben sich Spaniens Hockeydamen einen Platz im Viertelfinale der Feld-WM in London gesichert und dürfen nun am Mittwoch (19 Uhr/DAZN live) Deutschland herausfordern. Gegen den EM-Zweiten Belgien siegten die Spanierinnen im ersten von vier Play-off-Duellen, in denen die Zweiten und Dritten der vier Vorrundengruppen die Viertelfinalgegner der vier Gruppensieger ermitteln, 3:2 im Shoot-out, nachdem es nach regulärer Spielzeit 0:0 gestanden hatte. „Wir haben gezeigt, dass wir körperlich und mental auf der Höhe sind. Jetzt freuen wir uns auf die zweite Chance gegen Deutschland“, sagte Spaniens englischer Cheftrainer Adrian Lock.

In Gruppe C war Spanien hinter Deutschland und Argentinien Dritter geworden und hatte gegen die Auswahl von Bundestrainer Xavier Reckinger 1:3 verloren. Reckinger, gebürtiger Belgier, sagte nach der Partie, die er live im Stadion verfolgte: „Ich fand, dass beide Teams heute müde wirkten, und glaube, dass wir am Mittwoch körperlich einen klaren Vorteil haben sollten.“

Deutsche Damen verfolgten Spiel im Hotel

Tatsächlich war die Partie sehr zerfahren und bot kaum Kreisszenen. Während Belgien, das in Gruppe D hinter Australien Rang zwei belegt hatte, auf ganzer Linie enttäuschte, hatte Spanien immerhin mehr Spielanteile und kontrollierte den Gegner über weite Strecken. Im Penaltyschießen trafen Lola Riera, Berta Bonastre und Beatriz Perez für den Sieger, Louise Versavel und Pauline Leclef für Belgien.

Die deutschen Damen, die das Spiel im Teamhotel nahe der Tower Bridge sahen, sollten mit einer so konzentrierten Leistung wie am vergangenen Sonnabend gute Chancen haben, das Halbfinale zu erreichen. Letztmals war das 2010 in Argentinien gelungen, damals reichte es am Ende nur zu Rang vier. Der letzte von zwei WM-Triumphen liegt mittlerweile schon 37 Jahre zurück.

Spaniens Kapitänin Carlota Petchame glaubt allerdings, dass ihr Team es im zweiten Anlauf gegen Deutschland besser machen wird. „Wir haben im Gruppenspiel fünf Minuten nicht aufgepasst und in der Phase zwei Gegentore bekommen. Das konnten wir nicht mehr aufholen. Wenn wir über die gesamte Spielzeit konzentriert bleiben, dann wird es ein anderes Match. Wichtig ist, dass wir uns schnell erholen.“